Montag, März 21

sf

Gerade nochmal meine alten, abgespeicherten Youtube-Links durchgegangen. Als fast 20jähriger Street Fighter Fan (ich hab sie alle gespielt, bis zum erbrechen!), bekomme ich jedes mal Gänsehaut bei diesem Video.



"The real sign that Daigo is from another planet is the fact that he threw hadoukens with the intention of them being parried and letting the special meter fill up which Justin would be tempted to use with confidence that no one could possibly parry all 15 attacks. Actually blocking the attacks is one thing, betting the last slither of health of the last round in the last game that you can do it, that takes balls of fucking steel."

Fasten Tag 7 und Schluß

Fasten ist schwierig. Man hat durchgehend Hunger und trinken macht keinen Spaß. Man denkt an Burger, Pizza, Tiramisu, Schokoladenkuchen der "Death by Chocolate" heißt und irgendwann wird selbst ein Vollkornbrot zur größten Sehnsucht.
Aber wo ein Wille ist..!
Offiziell habe ich gestern schon aufgehört. Gegen Mittag war ich ganz entspannt, irgendwie mit mir selbst im Reinen und hatte das Gefühl, es reicht jetzt. Also aß ich einen kleinen Apfel und ein paar Nüsse.
Ab heute gibt es dann Kartoffelpüree und vielleicht abends ein Vollkornbrot. Mehr darf man nämlich während der Aufbautage nicht zu sich nehmen. Und will man auch garnicht.
Allerdings, auch wenn das Fasten viele positive Seiten hat, man sieht danach aus wie ein Zombie. Eine Freundin meinte heute morgen zu mir, ich wäre blass, kränklich und eingefallen. Gut, dass ich mich wenigstens nicht so fühle.
Alles in allem bin ich recht zufrieden mit mir und dem Fasten an sich.



Ich steh total auf gutgemachtes Advertising.

Samstag, März 19

Fasten Tag 5

In 5 Std werden die Brötchen geliefert und allein der Gedanke an frische, körnige, duftende Brötchen macht mich wahnsinnig. Deswegen lenk ich mich ab und guck Filme, viele Filme, Filme die ich niemals gucken wollte. Wie zB Twilight Gedöns. Ich hab schonmal 2003 gesagt, dass ich Herr der Ringe nicht gucken werde, weils bestimmt nur hochkommerzieller, enttäuschender Schwachsinn ist. Und dem wollte ich mich damals schon nicht beugen. Aber mein damaliger Freund war total geschockt. Immerhin lief zu der Zeit schon der 2. Teil im Kino. Und ich hatte nichtmal den Ersten gesehen!
Wir stritten eine halbe Ewigkeit, dann wurde ich dazu verdonnert Teil1 auf DVD zu gucken, damit wir gemeinsam in Teil2 gehen konnten. Ich bin nach 20min eingeschlafen und im Kino hab ich die ganze Zeit genörgelt, weil ich das total doof fand. Und die Zuschauer fanden mich alle doof, denn ich hab zeitweise immer ganz laut gerufen "OHHHHH ist der Gollum nicht süß, also ICH würd den sofort adoptieren, oder Schatz?". War natürlich reine Provokation, aber mein damaliger Freund hielt dem Stand. Wohl ein Grund wieso wir überhaupt zusammen waren.
Wie dem auch sei. Im Nachhinein, es muss so 2005 gewesen sein, gab ich Herr der Ringe noch eine Chance. Und was soll ich sagen, ich fands toll, so wie jeder auf diesem Planeten.
Gleiches hab ich jetzt mit Twilight probiert. Natürlich alleine, die Blösse will man sich dann irgendwie doch nicht geben. Also Teil 1+2+3, auf gehts.
Ich glaube die Filme wären weniger einschlagend, wenn ich derzeit nicht von meiner großen Liebe abgeschossen, halb verhungert und emotional wankelmütig wie eine Hochschwangere wäre. Jetzt muss ich irgendwie doch gestehen, und es fällt mir nicht leicht, dass mich das alles auf abwegige Weise anspricht. Die Filme an sich sind mies gemacht und für die Jahre 2008-2010 wirklich schlechte Special-Effects. Die Handlungsstränge sind manchmal unklar, stimmen nicht 100% überein. Solche Kleinigkeiten ärgern mich. Deswegen hab ich mir gerade die komplette Saga, und dafür werd ich mich spätestens mit vollem Magen selbst ohrfeigen, als Buchbox bestellt.
Normalerweise lese ich nämlich nur Thriller, von denen die selbsternannten Kritikerplattformen behaupten "NICHT ALLEINE IM DUNKELN LESEN!". Oder eben Dürrematt. Aber vielleicht ist es ein Zeichen. Ich meine, wie weiblich habe ich mich die letzten Jahre gegeben und auch gefühlt. Seit ich für mich alleine stehen muss, empfand ich all dieses Weiberzeugs als schwach und klischeéhaft.
Vielleicht ist etwas in mir gebrochen.
Man sagt, spirituelles Heilfasten (oh Gott, ich habe spirituell geschrieben, so weit ist es schon) führt einen an die Grenzen und treibt einen in die extremsten Emotionen. Und ja, ich glaube, jetzt wo ich näher an der 30 als an der 20 bin, wird es Zeit etwas weicher zu werden. Zugänglicher.
Und wenn das eben über Mädchenfilme- und literatur geht, wieso nicht?
Jetzt hab ich wenigstens eine Erklärung, wieso ich vorhin meinen besten Freund weinend (ja weinend, ich steh dazu) um einen Xtra Long Chili Cheese angefleht habe.

Donnerstag, März 17

Fasten Tag 3

Nach den ersten 2 Tagen wirds einfacher.
Wer auch immer dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat, sollte die Fresse poliert bekommen. Und zwar richtig.
Ich träume von Burger King, breche in emotionale Bohrlöcher, wenn ich Werbung über Essen sehe und könnte meine Facebook-Freunde hassen, für das posten von Tiramisu- und Pizzabildern.
Mein Kreislauf hat sich heute einmal verabschiedet und ich konnte mich nicht mal aufraffen, das Haus zu verlassen. Anziehen ging noch, aber der Gedanke mit wackeligen Beinen die steile Treppe zu bewältigen, trieb mich zurück ins sichere Bett.
Trinken macht auch keinen Spaß, denn ich gehöre zur Kategorie chronische Flüssigkeiten-Unterversorgung. Plötzlich 4l in sich reinzupumpen, und dann auch nur geschmacksneutrales Wasser - sehr schwierig.
Um das Experiment nicht komplett abbrechen zu müssen, gab es einen halben Teelöffel puren Honig.
Gott, noch nie hat Honig so gut geschmeckt.
Zwinge mich jetzt zu Bridget-Jones-Dauerschleife in den Hunger-Verdrängungs-Schlaf.

Montag, März 14

Mischmasch

Das faszinierende an unserer Vorstellungskraft ist die Intensität, mit der sie uns verfolgt und beeinflusst.
Ganz unbewusst leben wir einen eigens geschriebenen Film.
Menschen träumen. Die Psychologie sagt, dass wir das brauchen - als eine Art Bewältigungstherapie.
Kommt uns aber nicht immer so vor. Was haben sprechende Pandas mit meinem Alltag zu tun? Was soll ich damit denn verarbeiten? Meine Angst vor schweigenden Pandas?
Letzte Nacht bin ich zur Dauerübertragung der Krise in Japan auf n24 eingeschlafen.
Zack träume ich, ich sei die Assistentin der japanischen Präsidentin - die wie meine ehemalige Französischlehrerin aussah. Zusammen organisierten wir eine Flucht vor der radioaktiven Wolke, die gut sichtbar unter der Glaskuppel unserer, achtung, scheibenförmigen Erde umherflirrte. Unser Weg führte nur sie und mich in ein urzeitliches Land, bekannt aus meinem Pandatraum.
Selbstdiagnose? Oberflächlich gesehen wohl die Angst vor den Auswirkungen einer Kernschmelze.
Dennoch.. Ich fühle mich missbraucht. Sensationsvoyeurismus durch manipulative Berichterstattung eines nicht sehr öffentlich-rechtlichen Nachrichtensenders. Anstatt also meinen besoffenen Heiratsantrag zu verarbeiten, werde ich durch die verschiedensten Ebenen meiner Gedanken geworfen, nur um aufzuwachen und mit der Realität konfrontiert zu werden.
Solidarität in Ehren, aber ich will zu meinen Pandas zurück. Ich will wenigstens in meinen Träumen ein sprechendes Knäuel, dass mich lieb hat und mit mir in einem Land vor unserer Zeit lebt.

Ja, quasi.

Nun ist es offiziell, ich bin die Bridget Jones meines Freundeskreises. Ich rede wirr, rauche um meinen Frusthunger zu kontrollieren und trinke alleine Rotwein, während ich mir billig gemachte Schnulzen reinziehe. Oh ja..
Aber ich hab mir neue Ziele gesteckt:
Ab morgen fasten (Glaubersalz steht bereit!).
Eine Überraschungsparty planen (6 Wochen sollten reichen).
Meine Ziele einhalten (der Vorsatz ist nie nur der Weg).

In diesem Sinne, auf ein neues (ganz ohne Scheindepressionen).

Freitag, März 11

ACHSO

Ganze Nacht “Flying into Tokyo“ gehört.. Wache auf, mache Fernseher an und frage mich, ob das alles nur ein großer, gemeiner, dreckiger Karma-Joke ist.
Unfassbar.

fuck you

Eine Flasche Rotwein zum Mut antrinken.
Ein spaßiges Hin und Her per SMS.
Ein erstgemeintes Angebot.
Und als Antwort bekomme ich ein verficktes “Ich bin seit kurzem vergeben..“?
Fick dich.
Ehrlich. Fick dich und dein beschissen, bemitleidenswertes Leben.
Monate hab ich investiert, um dir beistehen zu können. Ich hätte mich fast selbst aufgegeben. Und ich bin dir diese Beichte nur per SMS wert?
Die ganzen beschissenen Halbwahrheiten um mich warm zu halten.
“Ich hab noch Gefühle für dich.“
“Es liegt echt nur an der Entfernung, Fernbeziehungen klappen nicht.“
Fick dich.
Du hast mich gar nicht verdient. Du hast meinen Beistand, meine Sorgen und mein Mitgefühl nicht verdient. Du hast nur verdient, was du auch bekommen hast. Eine beschissene Beziehung, die du kappen wirst, weil du die Nähe nicht erträgst. Eine Beziehung, in der du naiv dein Vertrauen verlierst und es schnell bereuen wirst.
Funny. Wie ich dachte, du wärst es. Der Eine.
Aber offensichtlich kenne ich dich besser als du mich.
Die Tür für dich ist jetzt zu, und die wird sich nicht mehr öffnen, wenn du dich mal wieder einsam und verletzlich fühlst.
Viel Spaß also, und alles Gute für deine Übergangsbeziehung. Und achja:
Fuck you.

Donnerstag, März 10

narf die 3.

Das könnte jetzt too much information sein, daher Warnung.
Ich hab eben von meinem Brunftzeit-Schild erzählt und ich bin gerade total stolz auf mich, denn ich glaube, ich weiss was los ist! Ich hatte länger keine intime Begegnung mehr und genau das scheint mir zu fehlen. Nein, ich meine nicht den Akt an sich, eher die Aufmerksamkeit. Ok, auch doof formuliert.
Mir fehlt die Intimität, die einem erlaubt schwach zu sein. Man redet nicht über schwere Lasten, Alltagsängste, Liebesduseleien.
Nackt, in jeder Hinsicht. Ein Ausgleich der mir fehlt.

narf die 2.

Selbstdiagnose.
Damit hab ich die letzten Minuten verbracht.
Eigentlich habe ich den ganzen Abend ein Buch gelesen, aber ich schaffe kaum noch einen Absatz, weil mich diese innerliche Unruhe beschäftigt.
Was ist passiert, dass ich heute einen so unangenehmen Tagesabschluss habe?
Eigentlich lief alles tiptop! Termin bestätigt, Unterlagen angefordert, eingekauft, abgewaschen, Fingernägel in meiner neuen Lieblingsfarbe “coffee brown“ lackiert, neues Buch angefangen, Dauerbeschallung durch meinen derzeitigen Lieblingssong..
Es läuft alles super! Ich habe keinen Stess. Ich kann derzeit die Bereiche Beruf, Freunde, Familie mit einem roten Stift abhaken und einen Smiley drunter malen.
Also was ist los!?
Es kann doch nicht noch immer wegen Ihm sein. Wir haben seit Wochen keinen Kontakt mehr. Klar, wünschen würde ich mir etwas anderes, aber dat Leben is kein Ponyhof, wa?
Ich sollte dem, aus dem Tierpark geklauten Schild, “Vorsicht, Brunftzeit“ über meinem Schlafzimmereingang eindeutig mehr Beachtung schenken.

Blick zur Seite, Glasvase mit Vanille-Potpourri, OH GOTT! Jetzt weiss ich wenigstens schon mal woher meine Kopfschmerzen kommen!

narf

Heute nervt mich alles. Jaja, mich nervt oft viel und ich liebe es diese spezielle Emotion vor mir herzutragen wie ein Geschenk an die Gesellschaft.
Könnte sich also bitte mal irgend jemand erbarmen und diese polarisierende Tristesse meines Lebens verbrennen?
Offensichtlich kann ich es selber nämlich nicht. Und der andauernde tägliche Kampf gegen mich selbst, wobei ich mich eher selbst austrickse um dann triumphierend “Ha, wieder einen Tag geschafft“ zu rufen, mich wirklich langweilt.
Ich habe also die Wahl: Blasphemie, welche weltzynisch formuliert von mir an die Haustüren meiner Nachbarn genagelt wird, oder Teilzeit-Alkoholismus.
Und da ich nie an Gott glaubte..

Montag, März 7

tangled

Ich steh ja total auf Disney! Ok, welche Frau tut das nicht.. aber Disney Pixar ist schon wieder was ganz anderes. Allein aus meinem persönlichen Feldzug gegen Apple/Jobs fällt die objektive Beurteilung der Animationsfilme etwas schwer. Nun hab ich mir Tangled angesehen und musste sogar lachen. Also Respekt!
Letzten Donnerstag war meine heiß gefürchtete Prüfung. Aus angeblichen, im Anschreiben dick geschriebenen, 6 Stunden wurden dann nur 4 inkl Vor- und Nachgespräch. Beim Vorgespräch glänzte ich mit Abneigung und Genervtheit. In der Prüfung selbst war ich mir dann nicht sicher, überschätzte oftmals meine Zeitvorgaben. In der 20 minütigen Pause war ich dann so verärgert, dass ich das Frühstück der Kantine nichtmal in Betracht zog.
Das Nachgespräch wurde dann freundlicher angegangen. Denn ich hatte 0,0 Ahnung wie ich abgeschnitten hatte, und es interessierte mich auch irgendwie nicht. Eine Gleichgültigkeit die ich im Nachhinein nur mit Selbstschutz erklären kann. Aber der Prüfer lachte mich nach 2min Schweigen an und klärte mich über mein überdurchschnittliches Ergebnis auf. Wieso ich meine Ziele so niedrig stecken würde. Ich solle mich innerbetrieblich weiterbilden, Fachwirtin und so. Und es war wirklich, wirklich schön mal etwas aufs Egobrot gestrichen zu bekommen.
Wie dem auch sei, ich bin in der Realität zurück und freue mich über den strahlend blauen Himmel. Es wird nämlich langsam echt Zeit für den Frühling. Es wird Zeit für Eis essen, im Park und am Strand liegen, lachen und flirten. Oh ja, und aufs flirten freue ich mich am meisten! :)

Mittwoch, März 2

pathetic

Es ist mal wieder knapp 6 Uhr morgens und ich kämpfe mit meinem Schlafrhytmus um Gerechtigkeit.
Jeder Mensch kennt es. Gedanken, die einen in den ruhigen Stunden des Alltags einfangen. Sie zwingen uns Optionen über Vergangenheit und Zukunft abzuwägen. Was hätte ich anders machen können? Was muss ich tun? Wohin führt es mich?
Ich schreibe morgen 6 Stunden Prüfung. Ich habe gelernt. Habe ich genug gelernt? Ich hätte viel mehr lernen können. Was passiert, wenn die Prüfung nicht zu meinen Gunsten ausfällt? Nein, eigentlich bin ich mir sicher sehr gut abzuschneiden. Aber diese Prüfung ist zu wichtig, als dass ich nur auf mein Bauchgefühl hören sollte..
Bauchgefühl.
Ich hoffe so sehr, dass es in emotionalen Angelegenheiten versagt. Das würde immerhin meine zwischenmenschlichen Fehlgriffe erklären. Wieso zum Beispiel ich das Gefühl nicht loswerde, dass Menschen die sich für mich interessieren, immer ein wenig zuviel Interesse haben könnten. Das perfide gemeinte Anzüglichkeiten mich immer in die Ecke drängen. Wieso ich nicht mehr der Mensch bin, der andere umarmen möchte. Gott, ich wünscht ich könnte all den Hallo- und Tschüss-Umarmern mal sagen, wie sehr ich es hasse. Auf der Geburtstagsfeier eines Freundes letzte Woche haben mich gleich zwei Frauen, die ich da erst kennengelernt habe, zum Abschied umarmt. Ich muss wie ein überraschter Vollpfosten ausgesehen haben, denn meine Reaktion war nur “Oh, eine Umarmung, wie schön!“
Mal davon ab, weiss ich noch immer nichts mit mir anzufangen.
Meine Gynäkologin sagt, dass Frauen alle 7-8 Jahre einen Hormonwechsel durchmachen. Und ich bete inständig, dass der daran Schuld ist, dass ich mich so fühle wie ich mich jetzt fühle.
Verwirrt, unsicher, rastlos, ratlos.
Je mehr mein Leben also endlich Kontur entwickelt, desto mehr möchte ich fliehen.
Den Gedanken weglaufen. Nicht mehr darüber grübeln, ob ich die nächsten 40 Jahre wirklich einen Bürojob besetzen möchte. Ob ich die Zeit der Umschulung hier wohnen bleiben will. Ob mich das so sehr verpflichtet, dass ich nichtmehr die Option zum weglaufen habe.
Und ob ich um Ihn kämpfen soll. Ob ich unsere separaten Probleme angreifen soll. Ob ich Ihn gehen lasse.
Ob mir diese Entscheidung nicht durch ein Pro für mein Leben hier schon abgenommen wurde.

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