Dienstag, April 27

Ich lebe..

..in Sünde.

Heute morgen noch über das Sodom und Gomorrha der Konsumindustrie philosophiert, war ich eben erstmal shoppen. :D

Ach Scheisse

Ich kann nicht pennen.
Muss eh um 8 Uhr beim Zahnarzt anrufen.
Nachdem ich mir beim Pokern köstlich einen Ellenbogen in die Schnauze hab rammen lassen (war ein Unfall), muss ich hier mal das kleine Stückchen fehlenden Zahns erneuern lassen. Ist schon wieder viel zu lange her, also das mit dem Pokern, deswegen hab ich bisschen Angst, dass sich da irgendwie Karies durch die abgesplitterte Stelle frisst.
Und, wo wir schon dabei sind so herrlich offen über meine ungewollten Unfälle zu reden: Jetzt muss ichs doch mal erzählen. Und ich komme dafür in die Hölle.
Also, letzten Sommer hatte ich ein ziemlich ungewöhnliches Intermezzo mit einem "Kumpel". Nüchtern haben wir uns nur gebissen, und das nicht wortwörtlich, während wir im späteren, unnüchterem Verlauf eher wie 2 Duracell-Hasen waren. Nur ohne Sex. Was auch gut ist.
Haben halt geknutscht und ganz schön viel Scheisse gelabert. Von wegen Gefühlen und so. Und schon total lange bisschen verliebt ineinander! Und sowieso, wir sollten mal Daten! Alleine, zum richtigen Eröffnen einer eventuellen, monogamieähnlichen Zusammenkunft.
Nur war dann am nächsten Tag, nüchtern, alles wieder verdrängt. Zack, gestern Nacht war nichts. Du weisst von nichts, ich auch nicht. Bestens. Das Ganze hat sich dann auch noch wiederholt. Ich geh mal nicht näher drauf ein.
Aber dann ist, wie so üblich bei mir, alles aus dem Ruder gelaufen. Er hat mich beleidigt, ich hab ihn beleidigt, wir haben uns gestritten und nichtmehr miteinander geredet. Läuft.
Halbes Jahr später bin ich also ganz souverän drüber hinweg.
Date meinen Exfreund. [...] Sagen wir, es war weniger ein Date. Um wahrheitsgetreu zu bleiben. [...]
Und dann kommt der Sommeraffe (nennen wir ihn freundlicherweise so) wieder so halb in mein Leben (gleicher Bekanntenkreis, man kann sich ja nicht ewig durch 5 Gesichter durchbeleidigen) und macht erstmal einen auf beleidigt. Ja gut, mach doch, mir egal. War es mir dann aber doch nicht. Warum auch immer, ich habe WIEDERMAL (ich gebe mir eine geistige Ohrfeige) den ersten Schritt auf ihn zugemacht und sowas gesagt wie: "Du hör mal, das ist doch Kindergarten hier. Haben damals beide bisschen Blödsinn gemacht, brauch man ja nicht drüber reden, aber so beleidigen und hassen ist extrem anstrengend und ermüdend, lass doch wieder cool sein." Aber was wäre so ein Friedensangebot, wenn ich (also iiiiiiiiich) nicht noch so nen Satz hinterherhaue wie "Ja, und wo wir gerad dabei sind: Ich war bisschen in dich verknallt, nu isses raus, aber Thema hat sich erledigt, bin ganz cool.".

Wrrrrruuuummmmmmmmmmmmm. Einmal mit dem LKW übers Gesicht gefahren.

Hat er dann auch nichts zu gesagt. Also der Sommeraffe. Dacht ich mir, gut, läuft, sei halt weiter der kleine Prinz aus Zickistan.
Tage später kam er dann doch nochmal an, natürlich ganz lässig, fände das stark von mir, dass ich so vernünftig und erwachsen dahergekommen bin (hahahaha ICH, versteht ihr, ICH bin erwachsen und vernünftig! Hätte es aufnehmen müssen als Beweisstück für meine Unzurechnungsfähigkeit!).

So, also Ausgangspunkt: Wir sind cool.

Und dann reden wir im Freundeskreis über einen Kiezausflug mit Totalabsturz am Hamburger Berg. Ich will ja kein Arsch sein, also frag ich den Affen auch, ob er mitmöchte. Als Zeichen meiner Souveränität. Ich toleriere dich! Du darfst mitkommen! ICH BIN DRÜBER HINWEG!

Und was sagt er? "Ich hab da wen, möchte ich jetzt lieber viel Zeit mit verbringen."

Ganz trocken. Immer mit der Faust ins Gesicht.

Und ich kann dazu nur sagen: Ich bin nicht eifersüchtig! Schön für dich, dass du aus deiner sozialen Inkompetenz rausgewachsen bist und dich ernsthaft und nüchtern aufs andere Geschlecht einlassen kannst!

Innerlich hätt' ich aber am liebsten geschriehen, wütend und trampelnd, wie ein kleines Kind. Denn jetzt sieht es doch so aus: he moved on.
Und ich? Ich kann nichtmal sagen: "Ja, ich hab da auch wen!". Das ärgert die Persönlichkeit. Also meine.

Bin halt ein sturer Bock mit Personality-Issues.
Aber wenigstens hab' ichs jetzt meinem Blog erzählt.


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Go Bäng

So heisst einer meiner Lieblingsläden aus meiner Jugend. Go Bäng stand immer für besonders trendy, besonders chillig, besonders trashig und dabei natürlich markenorientiert. Ich habe so unendlich viel Zeit in diesem Laden verbracht (vielleicht weil ich auch in einen der Verkäufer verknallt war), dass ich quasi zum Inventar gehörte. Ein paar Converse haben zu der Zeit noch 150,- DM gekostet!
Lang, lang ist's her.
Heute ist das ein wenig anders. Ich bin zu einer Schuh- und Taschenfanatikerin geworden. Ob nun 150 oder 20 Euro, hauptsache haben. Alles in jeder Farbe. Sneaker, High Heels, Stiefel, Ballerinas, Peeptoes - can't get enough.
Nur die sexy Verkäufer fehlen. Aber vielleicht garnichtmal so schlecht, immerhin befinde ich mich ja noch im Chaos einer würdelosen Liebschaft.
Von Liebschaften und Co wollen wir aber garnicht erst anfangen.. Bleiben wir lieber beim Thema Konsumhure.
Es ist schon soweit, dass ich hechelnd vor einem Laden stehe, der mit günstigen Angeboten wirbt. Kaufen Sie 3, bezahlen Sie 2! Ohne meine Freunde wäre ich also schon arm, denn die stehen nur kopfschüttelnd (und zerrend) neben mir, bombadieren mich mit Sprüchen á la "Du hast ja erst 70 Handtaschen! Du brauchst keine mehr!"
Aber es zieht mich an. Die Frage ist nur, wieso? Wieso hab ich mich von einer Converse-tragenden Freizeitkifferin zur Diva mit Accessoires-Tick entwickelt? Und wann eigentlich?
Das Wann ist vielleicht noch erklärbar. Natürlich mit dem gesteigerten Einkommen nach Beendigung des Schulverhältnisses. Da geht man nichtmehr wochenlang bei Mutti betteln "Bitte bitte, wenn ich diese Converse kriege, schreib ich nurnoch einsen! Und ich putz die Küche! Und ich tu sowieso alles, was du willst!". Nein, wenn man sein eigenes Geld verdient, wenn der Punkt kommt, an dem Miete, Nebenkosten, Ernährung und Versicherung sorgenfrei bezahlt werden und trotzdem noch was übrig bleibt - dann kauft man sich Schuhe. Und Handtaschen. Und Gürtel. Und Ohrringe. Und Schnickschnack from hell. Ich hab mir zum Beispiel irgendwann Krawatten gekauft. Pinke Krawatten. Darunter ein weißes Top, dann ab auf die Piste. (War irgendwann mal so halb "in".)
Aber was ist mit dem Warum? Warum neigen Frauen, weiß Gott nicht jede, zum immensen Lustkauf von Schuhen und Handtaschen. Die Ausrede, dass man für jedes Outfit das passende braucht, ist spätestens mit der 10. Handtasche nichtmehr glaubwürdig.
Ich bin echt überfragt, woher diese klischeéhafte Verhalten kommt. Oder wie es entstand!

Gut, soviel zu meinem Wissensdurst am morgen (5.22 Uhr, ich muss echt pennen).
Falls jemand eine Antwort weiß, erreichbar bin ich immer per email. Und lasst ja den Blödsinn mit Links zu Shopaholics Selbsthilfegruppen!

Sonntag, April 25

Schnipp Schnapp..

..Haare ab!
So schnell kanns gehen.
Nennt man in meinem Freundeskreis "typische Nina-Aktion".
Kann ich jetzt auch nicht viel zu sagen. Habe Freitag mit 'nem oldschool Kumpel gequatscht, dann ist er weg und ich hab gedacht: Was soll der Geiz, die langen Haare nerven! Immer lange Haare gehabt. Reicht jetzt.
Und so schön das für Aussenstehende auch aussehen mag (man weiss ja, dass der Großteil der Bevölkerung lange Haare als Zeichen von Femininität deuten), ist es für Betroffene wirklich mehr Last als Lust.
Zum Beispiel: Man geht schwimmen, verliert dann sein Haarband im Wasser und hat den Salat im Gesicht. Kann mitunter zu Atemwegbehinderung führen. Tod durch eigene Haare in Luftröhre.
Oder zum Beispiel: Welche Frau kennts nicht! Man sitzt auf dem "Geliebten", knutscht bisschen, vielleicht tut man auch noch andere Dinge, aber man hat immer Haare im Mund. Die eigenen. Bedecken dann auch sein Gesicht. Von unten durch den Schleier gucken. Vorhang auf, hier läuft das Vorspiel!
Haarband gibts da nicht, weil sonst die Löwenmähne verschwindet und dann fühlen wir uns bieder. Nicht wild. Und das wollen wir nicht.
Aber nicht nur solch banale Zufallssituationen machen die lange Pracht zum Hindernis. Alltäglichkeiten. Dies sind die schlimmsten.
Lange Haare sehen morgens nicht lustig aus. Eher platt. Hängen schlaff runter. Vielleicht noch ein wenig mit dem Kopfkissen gekämpft, hallo Knoten. Muss man dann bürsten. Lange bürsten. Aber ist nur der erste Akt. Gibt ja dann noch das duschen. Und ungekämmt unter die Dusche ist wie 'ne Gratisbehandlung beim Rhastalockendreher. Auch nicht toll. Also merken: erst lange bürsten, dann unter die Dusche. Haare waschen. Brauch man immer bisschen mehr Shampoo, damit auch wirklich alle was abkriegen. Aber nicht reinrubbeln, gibt Spliss. Langsam einmassieren. Dauert auch nicht lange. Ausspülen. Fertig? Sicher nicht. Wir wollen ja keine trockenen Spitzen. Also Spülung rein. Ich bevorzuge ja Herbel Essences. Nicht gerade der versprochene Orgasmus, aber immerhin riecht es lecker. Das ganze dann 2min einwirken lassen. Wieder ausspülen. So, jetzt aber! Zack, Handtuch rum. Darf man aber nicht zulange drum lassen, sonst werden die Haare ja schon trocken, und dann hat man im langen Haar 'nen Knick. Einen Handtuchknick. Dann also Handtuch ab, ohne rubbeln, weil sonst Spliss. Wir erinnern uns!
So, alles klar, jetzt föhnen. Aber nicht über Kopf. Gegen den Strich föhnen lässt Haare brechen. Dann sieht man aus, wie zulange am Ballon gerieben. Wollen wir ja nicht. Wir wollen Haare wie in der Werbung. Lang, glänzend, leuchtend, und voll! Viele Haare, alle gesund. Also immer brav an die Regeln halten. Und das bedeutet: Jede Strähne einzeln föhnen. Immer in Wuchsrichtung. Mit Bürste vorweg. Ohne Spliss, aber mit Volumen. Wollen ja unser dünnes Haar wie in der Werbung haben. Ründbürste drunter, Föhn drüber, Strähne runterziehen, Föhn hinterher. Das ganze dauert dann je nach Haarlänge 30min oder weit mehr. Freut sich der Stromanbieter.
Dann aber fertig! Gebürstet, gewaschen, gespült, geföhnt. Und an alle Regeln gehalten. Mit dem Tennisarm dann Handtasche packen und los gehts. Raus aus der Tür, ab ins Unberechenbare. Das Wetter. Bester Freund des Menschen. Ok, der langen Haare.
Hamburg, mein Wohnort. Immer windig, immer feucht, manchmal regelrecht nass.
Gut, alles im Arsch. Haare sind genervt, plustern sich auf, fangen sich an zu wellen, hängen liebevoll im Gesicht.
Wir gucken dann wie: Wir lieben euch, Haare. Wir sind stolz auf euch. Schaut alle her, meine Haare sind so toll. Fantastisch. Grandios.
Kurzer Schwenk über die Schulter. Zur Demonstration.
Aber wir denken eher: Diese verfluchten Drecksdinger. So eine verdammte Scheisse. Ich könnt ausrasten. Na wartet. Wenn wir nach Hause kommen, könnt ihr was erleben!

Dann die Ernüchterung. Ich kann doch nicht einfach meine Femininität abraspeln!

Denkste! Haare zusammenbinden, Schere ansetzen.

Hab' ich getan. Jawoll.

Blonde Pracht auf meinem Fußboden. Kurz erleichtert. Blick in Spiegel.

Sieht verdammt scheisse aus.

Plan: 2 Monate einschliessen. Haare anbetteln, schneller zu wachsen. Gut zureden und versprechen, nie wieder eine Schere zu benutzen. Beten.

Samstag, April 17

im in love

with this awesome song!

(Two Door Cinema Club - Undercover Martyn (acoustic))

Sonntag, April 11

lucky?

Ok, ich hab wirklich lange nichtsmehr geschrieben und merke einfach, dass der Ausdruck, die Emotionen des Schreibens mir sehr fehlen. Ich bin also zurück!

Anfangen möchte ich natürlich mit einem Musiktipp (aus unzuverlässigen Quellen weiß ich, dass die immer gut ankamen!). Passend zum gefühlten Frühlingsanfang: Jason Mraz feat Colbi Caillat - Lucky



Und mir geht es eigentlich auch gerade sehr gut. Ich erlebe einen kleinen Höhenflug. Und das obwohl mein PC heute über den Jordan gesprungen ist und ich offensichtlich dringend einen neuen brauche (surfen geht gottseidank noch, alles andere führt zum Totalausfall). Aber jetzt hab ich mehr Zeit für mein ebook "Ich hab die Unschuld kotzen sehen". Soll in der antikommerziellen Szene der Renner sein - ich bin bisher noch nicht wirklich überzeugt. Daumen also auf mittel, keine Empfehlung!
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube der kleine Kerl mit der Fistelstimme in meinem Kopf hat endlich einen Schalter umgelegt. Ich konnte mich von einigen Dingen befreien und sie hinter mir lassen. Und das ist normal nicht meine Stärke. Und jetzt wo ich es schreibe, merke ich, dass ich mich irre. Hätte ich die Dinge hinter mir gelassen, würde es keinen IHN mehr geben, der mich nach wie vor durch meine schlaflosen Nächte jagd. Das leidige Thema. Kerle! Dass ich nachwievor und mit schlechtem Gewissen zwischen zweien stehe, kann ich allerdings derzeit sehr gut verarbeiten. Und ich merke, wie ich mich langsam aber sicher für einen entscheide. Just a good feelin'!
Hachja, und sonst so? Mal abgesehen vom unaufhörlichem Altern läuft eigentlich echt alles rund. Ich mach wieder Sport, fühle mich recht wohl und liebe doch das Gefühl alleine hier zu sitzen, meine Gedanken zu sortieren, mein Leben zu realisieren, zu fühlen wie die Kerze neben mir wärmestrahlend abbrennt, während ich mir einen schnulzigen Song nach dem anderen reinziehe. Ich bin nichtmehr Bridget Jones, ich bin vielmehr ich.

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