Dienstag, April 27

Go Bäng

So heisst einer meiner Lieblingsläden aus meiner Jugend. Go Bäng stand immer für besonders trendy, besonders chillig, besonders trashig und dabei natürlich markenorientiert. Ich habe so unendlich viel Zeit in diesem Laden verbracht (vielleicht weil ich auch in einen der Verkäufer verknallt war), dass ich quasi zum Inventar gehörte. Ein paar Converse haben zu der Zeit noch 150,- DM gekostet!
Lang, lang ist's her.
Heute ist das ein wenig anders. Ich bin zu einer Schuh- und Taschenfanatikerin geworden. Ob nun 150 oder 20 Euro, hauptsache haben. Alles in jeder Farbe. Sneaker, High Heels, Stiefel, Ballerinas, Peeptoes - can't get enough.
Nur die sexy Verkäufer fehlen. Aber vielleicht garnichtmal so schlecht, immerhin befinde ich mich ja noch im Chaos einer würdelosen Liebschaft.
Von Liebschaften und Co wollen wir aber garnicht erst anfangen.. Bleiben wir lieber beim Thema Konsumhure.
Es ist schon soweit, dass ich hechelnd vor einem Laden stehe, der mit günstigen Angeboten wirbt. Kaufen Sie 3, bezahlen Sie 2! Ohne meine Freunde wäre ich also schon arm, denn die stehen nur kopfschüttelnd (und zerrend) neben mir, bombadieren mich mit Sprüchen á la "Du hast ja erst 70 Handtaschen! Du brauchst keine mehr!"
Aber es zieht mich an. Die Frage ist nur, wieso? Wieso hab ich mich von einer Converse-tragenden Freizeitkifferin zur Diva mit Accessoires-Tick entwickelt? Und wann eigentlich?
Das Wann ist vielleicht noch erklärbar. Natürlich mit dem gesteigerten Einkommen nach Beendigung des Schulverhältnisses. Da geht man nichtmehr wochenlang bei Mutti betteln "Bitte bitte, wenn ich diese Converse kriege, schreib ich nurnoch einsen! Und ich putz die Küche! Und ich tu sowieso alles, was du willst!". Nein, wenn man sein eigenes Geld verdient, wenn der Punkt kommt, an dem Miete, Nebenkosten, Ernährung und Versicherung sorgenfrei bezahlt werden und trotzdem noch was übrig bleibt - dann kauft man sich Schuhe. Und Handtaschen. Und Gürtel. Und Ohrringe. Und Schnickschnack from hell. Ich hab mir zum Beispiel irgendwann Krawatten gekauft. Pinke Krawatten. Darunter ein weißes Top, dann ab auf die Piste. (War irgendwann mal so halb "in".)
Aber was ist mit dem Warum? Warum neigen Frauen, weiß Gott nicht jede, zum immensen Lustkauf von Schuhen und Handtaschen. Die Ausrede, dass man für jedes Outfit das passende braucht, ist spätestens mit der 10. Handtasche nichtmehr glaubwürdig.
Ich bin echt überfragt, woher diese klischeéhafte Verhalten kommt. Oder wie es entstand!

Gut, soviel zu meinem Wissensdurst am morgen (5.22 Uhr, ich muss echt pennen).
Falls jemand eine Antwort weiß, erreichbar bin ich immer per email. Und lasst ja den Blödsinn mit Links zu Shopaholics Selbsthilfegruppen!

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