Samstag, Dezember 29

Sin

Ich habe gerad einen sehr alten (4 Jahre) Beitrag von mir gefunden, den ich in einem Forum verfasst habe. Worum es da ging, ergibt sich aus meiner Antwort. Und ich finde noch heute, dass dieser Beitrag einer meiner "wertvollsten" ist.



Mhh, findest du nicht, dass Menschen die anders sind, wesentlich besonderer sind? Also ich sehe das so. Wenn man sich von der Masse abhebt, dann doch nicht nur aus Mangel an Kontaktfreudigkeit und Selbstbewusstsein.
Meiner Meinung nach haben solche Menschen bloss empfindlichere Wahrnehmungen, was zu Depressionen führen kann und wodurch man sich immer anders fühlt.
Seh' es positiv. Vielleicht bist du anders, aber das heisst nicht das du schlechter bist .. vielleicht sogar besser?

Montag, Dezember 17

Wenn die Notgeilheit zuschlägt..

Ich bin heute mal offen. Offen und ehrlich. Einigen wird das nun zu offen werden, aber - ich muss es mir von der Seele quatschen! (Wieso ich es sonst kaum jemandem erzählen kann, wird sich im Laufe des Textes erschliessen.)

Samstag.
Eigentlich müsste ich arbeiten. Zumindest steht auf meinem Schichtplan: Nina 11.30 Uhr bis 21.30 Uhr. Aber ich habe keine Lust. Und es ist das erste mal in meiner Karriere, dass ich blau mache. Punkt 17 Uhr gehe ich. Ich bin krank! Krank und verabredet. Eine Arbeitskollegin und ich wollen einen männerfreien Abend mit viel Alkohol und tanzen und .. Alkohol.. und usw. Um 20 Uhr erscheint sie bei mir, wir quatschen ne Runde und nehmen dann ein Taxi in die Nox-Bar. Da gibt es halt immer Alkohol. Und Kerle. Aber wir wollten ja ohne. Aber wer hat Dienst? Johnny und Mario. Perfect Game. Während meine Begleiterin eine Stunde an ihrem Cocktail nippt, trinke ich 3 und die obligatorische Coke. Wir entscheiden uns weiter zu fahren - mit dem Beisatz: "rawr ich hab die Wohnung heute Nacht für mich alleine.. und Mario nehm ich mit!"
Steffi, meine Begleiterin, schmunzelt. Ich weiss, sie nimmt mich nicht ernst. Sollte sie auch nicht. Aber irgendwie wusste ich, dass meine Pläne geschmiedet waren.
Whatever. Mit dem Taxi gehts auf den Kiez. Wir schauen ne Runde bei Eddie dem Luden rein. Steffi amüsiert sich köstlich, hat den Logenplatz zum Nutten-beobachten gefunden. Nach einem Drink geht es zum Club Bizarre. Der Türsteher will mich nicht reinlassen. "Ausweis!" Ich frag ihn, wie alt er mich schätzt und er sagt doch tatsächlich "irgendwas zwischen 16 und 19!". Ich lache, zeige ihm meinen Ausweis und meine Begleiterin schmeisst ihm mein wahres Alter an den Kopf. Etwas erschrocken gewährt er uns Eintritt. Ein bisschen gucken hier, kichern da.. Finden tun wir nichts.
Wir entscheiden uns nun für den Funky Pussy Club. Da gibt es immer witzige Menschen zu beobachten und ich denke, die Musik ist Steffis Stil. Im Funky Pussy Club folgt mehr Alkohol und einige Fingerzeiger auf sehr extreme Menschen. ;)
Allerdings haut mich der Bass etwas um. Der Alkohol vom Vorabend (nein, ich mutiere nicht zur Alkoholikerin) mag sich nicht mit Bass und Magen vertragen. "Steffi, mir is schlecht.."
Wir entscheiden uns für den Heimweg. Wir trennen uns vor der U-Bahn Station. Ich steige ins Taxi. Wohin soll es gehen? Na, nach Hause! Aber irgendwie.. ich weiss nicht warum! .. ich lande vor der Nox-Bar. Die hat eigentlich schon geschlossen und die Jungs feiern ihren Feierabend. Trotzdem lassen sie mich rein, kennen mich ja. Ich werde auf Champagner eingeladen, Johnny hat ja gekündigt und treibt es nun lieber wild als beherrschend. Wir trinken immer mehr.. und mehr.. hups Flasche 2 und 3 sind ja auch schon leer. Zwischendurch tanzt Axel mit dem 1,20m hohem Weihnachtsmann und haut ihm anschliessend den Kopf ab. Als Beweis haben wir ein Handy-Video! JA! DU HAST SANTA GETÖTET! Johnny und ich tanzen zu Dirty Dancing. Als er mich an sich drückt, schreit er ganz schamlos: "Das ist mein Handy!" - Johnny hat kein Handy.
Dann passiert es: Mario fragt mich nach Micha. Für alle ahnungslosen: Micha ist meine Affaire, mit der ich Stammgast-mässig in der Nox-Bar verkehre. "Er ist nicht mein Freund, lediglich Spass." - Jungs, holt die Gewehre raus, es ist Jagdsaison! Das Wild hat sich soeben willig und zum Abschuss frei gegeben.
Nun passiert wieder etwas unerwartetes. Johnny zeigt auch Interesse. 2 Jäger, 1 Wild. Sowas kann nicht gut gehen. Und jetzt fängt es an mir unangenehm zu werden. Es fallen zuviele eindeutige Sprüche. Johnny massiert mir unaufgefordert den Nacken und flüstert mir zu "Wer Wind säht, wird Sturm ernten." Und ich weiss, dass Johnny eine Freundin hat. Aber Gosh.. dieser Alkohol..
Ich spiele also mit.
Wohlwissend keine Grenzen überschreiten zu wollen.
Und da ist es! Danke! Ich finde mich wieder. Betrunkener denn je, aber sehr eindeutig jegliche Verführungsversuche abschmetternd. Dabei hab ich sie provoziert.. Irgendwie lande ich mit den Jungs dann doch noch im zwo11. Mario zieht mich Richtung Toilette, ohne Hintergedanken verschwindet jeder dorthin wo er hingehört. Johnny folgt uns, anscheinend will er etwaige Anbandelungen unterbinden. Verflucht, es ist 5.30 Uhr in der Früh und ich hab mächtig einen im Tee - denkt ihr wirklich da geht noch was? Eher nicht!
Johnny rafft es schnell, als beide mir an der Bar die Hand auf den Rücken legen wollten und ich schon ziemlich genervt reagierte. "Dieses angetatsche nervt langsam, hm? Na, das ist auch sehr unhöflich von uns!" Ab dann sind sie distanzierter. Und ich danke Johnny für seine Art. Er ist halt doch ein Schatz! Wenn auch manchmal ein recht anbiedernder.. ;)
Um 6 Uhr lasse ich mir ein Taxi rufen. Die letzten 30min habe ich nämlich damit verbracht einem penetrant nervemden Kerl zu verklickern, dass ich mir kein 50 Euro Feuerzeug kaufen würde, auch wenn er noch so damit prahlt - "Ein Feuerzeug ist dazu da, Feuer zu machen und wenn ich sowas haben will, kauf ich mir den Scheiss für nen Euro an der Tanke!" Ich werde als arrogantes Stück geadelt und geniesse sichtlich genervt seine Enttäuschung über mein Nicht-Interesse.
Um 6.17 Uhr betrete ich unsere Wohnung. Alleine. Und auch hier erwartet mich nichts. Ein Vorgeschmack auf meine neue Wohnung ab dem 01.01. - denn Dino ist über Nacht in Winsen bei seinem besten Freund. Also steige ich -alleine- in unser Bett -wo mich nichts erwartet- und stelle den Wecker auf 9.15 Uhr -da ich ja auch noch arbeiten muss-.

Nach 3 Std Schlaf und 10 Std Arbeit bin ich mir nun darüber bewusst, dass ich mir endlich mal nen richtigen Kerl anschaffen muss. So Freund mit Gefühlen und Treue und so. Bewerbungen bitte per e-mail oder wahlweise in die Comments. Vorrausetzungen: Du bist nicht mein Mitbewohner. Du bist nicht verheiratet. Und du bist nicht Barkeeper in meiner Stamm-Bar.

Salut. (nicht französisch!)

Freitag, Dezember 7

Ein Abend in der Nox-Bar feat. Mikey und sexy Mario

Ich für meinen Teil sage immer: Alkohol in Maßen, ich kenne meine Grenze. Und heute spüre ich die Auswirkungen vom bewussten Grenzüberschreiten.

Rückblick:
Donnerstag, 14.30 Uhr. Ein Arbeitskollege und ich wollten unseren freien Tag damit verbringen, uns das neue Tropenaquarium des Hagenbeck Tierparks anzusehen. Leider wurde ich versetzt, dummes Missgeschick. Er hat mir eine SMS geschrieben, dass er nicht kann. Haken: Ich habe garkein Handy. Also bleibt mir massig Zeit mich auf den Abend vorzubereiten. Das heisst: Duschen, schminken, Haare machen, anziehen. Sowas dauert bei mir, wenn es nahe an meiner persönlichen Perfektion sein soll, 3-4 Stunden. (Es gibt halt viel zu tun.)
Etwas unpünktlich kam ich dann in der Nox-Bar an. 20.30 Uhr. Ich wurde schon erwartet. Mikey feiert nämlich heute seinen Geburtstag. Sofort fängt er mich ein, zeigt mir wo die anderen sitzen. "Was möchtest du trinken?" Ich hätte gern eine Coke, aber dieser Wunsch wird nicht akzeptiert. Aber wir finden einen Kompromiss: Ich krieg ne Coke, in Verbindung mit einem White Russian. Nachdem ich gute 20-30 min an meinem White Russian genuckelt habe, mache ich wohl die ungeschickteste Aussage meiner "Trinken-mit-Mike"-Karriere. "Tequila?" Plötzlich stehen 6 vor mir. Trinken werde ich bis zum Ende des Abends aber nur 3. Und der letzte war schlecht, ich könnt drauf schwören.
Wie dem auch sei, der Abend verläuft wie ich es erwartet habe: Werner kommt noch vorbei und unterhält sich mit Ramses den ganzen Abend über meine Tauglichkeit als Darstellerin in seinen "Filmchen". Natürlich müssen dafür mein Hintern und mein Vorbau ungeniert angestarrt werden. Aber heute bleiben sie vergleichsweise nüchtern und charmant! Roland stiess des späten Abends noch dazu und könnte nun zu einer echten Gefahr werden, wenn er plappert. Ich hoffe nur, er plappert nicht.
Uh, da war ja der neue Tresenkerl. Johnny arbeitet nichtmehr alleine, sondern hat sich nun noch einen dazugeholt. Lecker Mario. Allerdings fiel meinem Begleiter meine Vorliebe zu dieser süssen Tresenschlampe eher auf, als mir selber. "Nina hat sich in Mario verknallt." Als diese Aussage durch unsere kleine Gemeinschaft schallte, merkte ich erst, dass ich ihn die ganze Zeit musterte und beobachtete - und in gleichen Zügen von meinem Begleiter beobachtet wurde.
Der Abend endete, so wie betrunkene Abende nunmal enden: Gute Ratschläge, kleine Diskussionen über Beziehungschaos und aufmunternde Worte zu fehlgeschlagenen Missionen. Für mich endetete er allerdings nur in dem Bewusstsein: 2 Coke + 1 White Russian + 3 Tequila + 4 Grashopper + 1 Kir Royal (Ja, Dekadenz gehört dazu.) = böse!

Donnerstag, November 15

whoop whoop

Nachdem sich nun rausgestellt hat, dass ich die Wohnung nicht halten kann, suche ich verzweifelt eine neue (bezahlbare). Altbauwohnungen im Kultviertel von Hamburg sind also ausgeschlossen.
Seit Tagen hänge ich mit der Nase im Hamburger Abendblatt und suche. Aber man findet echt nur schrott. Nun hab ich die Option "Viertel mit Ausgangssperre" oder "AdW ohne Anbindungsmöglichkeit".

Aus dieser Wohnung im Herzen der Schanze auszuziehen wird mir wirklich schwer fallen. Und ich weiss, ich werde nichts Vergleichbares finden.

Uh da fällt mir ein, ich muss Thilo mal anrufen. Hallo Thilo! Siehst du, ich denk an dich. :)

Das Hotel für meinen Berlintrip hab ich auch schon gebucht, allerdings ist mir ein wenig mulmig. Hab ich eigentlich je davon erzählt? Durch die Veröffentlichung dieser Seite unter meinen Kollegen hab ich irgendwie den unterschwelligen Wunsch gehabt, nichtsmehr aus meinem Privatleben zu erzählen. Whatever: ICH FAHR NACH BERLIN! Neuigkeiten, was? ;)
Ich werde mir ein schön distanziertes Wochenende machen, mir Berlin ansehen, in tausenden von Cafes und Bars abtauchen und feiern bis zur Bewusstlosigkeit. Trotzdem ist mir mulmig bei dem Gedanken. Berlin, so weit weg von zuhause und mit Personen, bei denen ich mir des Vertrauens nicht sicher bin. Aber ich seh meinen Bruder! wirrwarrrrrrrrrr

Montag, November 12

Kate Nash - Foundation

Montag, Oktober 29

Ich hab keine Lust mehr

Es ist Montag morgen, 6 Uhr. Ich komme gerade von der Notapotheke, habe mir die wohl teuersten aber auch hoffentlich wirksamsten Schmerzmittel der Welt besorgt. Und ich habe noch nicht eine Minute geschlafen. Dabei habe ich 13 Std Arbeit vor mir..

Wenn der Scheiss nun schnell wirkt, krieg ich vielleicht noch eine Stunde Schlaf vorneweg.

.. BITTE!

Sonntag, Oktober 28

Traumhaft

Kann mein Leben eigentlich _noch_ verrückter werden?

Mittwoch, Oktober 24

Update

-> done.

"Wenn zwei so frisch verliebte sich trennen.. was ist das für ein Wahnsinn?" - "Der Wahnsinn nennt sich Vernunft."

Dienstag, Oktober 23

smth strange

Ok, ich hab derzeit absolut keine Muse zum bloggen.. geschweigedenn Zeit. Mein Job ist unglaublich einvernehmend, 50 Std Wochen gehören zum Standard. Und irgendwie, irgendwo dazwischen hatte ich doch Zeit jemanden kennenzulernen (natürlich auf der Arbeit). Aber das hat natürlich einen Haken - nicht nur einen, wenn ich ehrlich sein soll.
Wie dem auch sei, wir sind nun in 10 Tagen 5 mal ausgegangen, hatten Spass und sind dabei auf ganz diskrete, geradezu altmodische Art und Weise vorgegangen. Wären diese vielen "Aber" nicht vorhanden, würde ich mich vielleicht auf den nächsten Schritt einlassen. Aber dann müsste ich meinen Job kündigen, denn meine Chefin tolleriert ein engeres, privates Verhätlnis zwischen Stammgast und Angestelltin nicht. Wüsste sie, dass wir ausgehen, hätt ich schon meine Kündigung in der Hand. *sigh* Und wäre es bloss der einzige Contra-Punkt..
Ich hab mir also vorgenommen es zu beenden - eigentlich schon Donnerstag, als wir am Hafen essen waren. Irgendwie hat das nicht geklappt. Nun nehme ich es mir für heute vor. Ja, heute. Heute Abend. Beim Essen. Jawoll. [...]

Naja, sonstige Neuigkeiten: Ab 01.01.2008 wohne ich wieder alleine. Dino geht zurück nach Winsen, seiner Heimat. Es wird für uns beide extrem schwer, wir sind es nichtmehr gewohnt ohne einander zu sein. Als er es mir sagte, sassen wir den ganzen Abend zusammen und haben zwischen lachen und weinen abgesprochen, unsere freien Tage weiterhin miteinander zu verbringen. Leider weiss ich, dass es nicht so kommen wird. Wir sind beide zu faul, um die Strecke Winsen - Hamburg für 2 Tage auf uns zu nehmen. ;)

Weiterhin: Meine Arbeitskollegin denkt, ich will sie mobben. Der Auslöser dafür ist so lächerlich, dass er nichtmal erwähnenswert ist. Samstag auf der Arbeit fragte mich dann ein Kollege: "Und was hast an deinen freien Tagen gemacht?" - "Arbeitskollegen gemobbt." - "Nein, ich meine gestern, wo du frei hattest!" - "Neue Pläne zum mobben von Arbeitskollegen ausgedacht."
Natürlich stand sie hinter mir, und hat es mitbekommen. Nun schmollt sie erstmal. Was soll's.

Das wars erstmal, ich räum nun die Bude auf und gehe dann duschen. Meine Verabredung wartet.

Donnerstag, Oktober 4

Die wunderbare..

.. Nina Hagen! Einer ihrer Songs, bevor sie nach England ausgewiesen wurde:





Und ja, haltet mich für verrückt, aber ich steh total auf den Song (meine Arbeitskollegen und mein Mitbewohner können es bezeugen - "Hör auf zu singen, verdammt nochmal!").

Montag, September 10

Bitte nicht weitersagen!

Aus gegebenem Anlass möchte ich das Thema Eva Hermann aufgreifen. Weniger Frau Hermann als das Thema Nationalsozialismus und wie man heute damit umgeht. Ja, Eva Hermann hat in der Öffentlichkeit eine Dummheit aus ihrem Munde gelassen, aber den Aufstand darum verstehe ich nicht so ganz. Ist es, weil ihre Aussage einfach total dusselig formuliert war (Halloooo, die Mütter wurden damals nicht wegen ihrer tollen Familienarbeit gelobt, sondern nur, weil und wenn sie viele Kinder für den Führer gebaren!) oder weil es mal wieder um das "verbotene" Thema geht?
Muss man sich neuerdings in einen abhörsicheren Raum einschliessen um den Namen Hitler laut aussprechen zu dürfen? Denn wenn jemand, und ich spreche nicht von einer in der Öffentlichkeit stehenden Person, sich laut über Hitler oder seine Zeit unterhält, dann wird man gleich von allen Seiten kopfschüttelnd angestarrt. Nur weil ich mich über Hitler, Goebbels oder Mengele unterhalte, bin ich doch nicht gleich eine Verherrlicherin deren Taten?! Oder? Sehen es die anderen wirklich so? Langsam bin ich wirklich unsicher.

Wo wir gerade dabei sind.. ich unterhalte mich nunmal gerne über den 2. Weltkrieg. Ja, dazu stehe ich. (Ich warte auf die weisse Kapuze in meiner Post.) Am Wochenende unterhielten ein paar meiner Freunde und ich uns mal wieder scherzhaft über Goebbels und seine rethorisch geschickten Reden. Diesmal war ein recht aufgeweckter junger Kerl unter uns. Sehr hibbelig und laut. Spielt gerne das Opfer für unsere bissigen Kommentare. Aber wir merkten Recht schnell, dass ihm das Wissen über das dritte Reich und den 2. Weltkrieg irgendwie - fehlte. Für das Wort habe ich jetzt 2 Minuten gebraucht. Wie dem auch sei: Hier eine Zusammenfassung seines (so glaubt er) Wissens:

Die SPD hat den 2. Weltkrieg angefangen. Das Reishaus wurde angezündet. Hitler machte nur Ferien in Holland. Und zuallererst fiel er in Frankreich ein.
Es gab noch weitere, unübertreffliche Aussagen von ihm, allerdings war die Beste, die ich je hörte: "Was ist ein Goebbels?"

Junge, du solltest mehr Kakao trinken.


(Ich stehe schon vorne an der Tür und warte auf die Polizei, die mich jetzt sicher nach meiner rechtsradikalen Neigung befragen möchte.)

Montag, September 3

Jungschauspieler und das ewige Leid

American Pie. Scream. Spiderman. Nur drei von unzähligen Filmen die in den letzten Jahren die Leinwand beflecken durften. Filme, die hochgelobt und für die Leistung der Jungschauspieler bejubelt wurden. Ehrlich gesagt: in meinen Augen ungerechtfertigt.
Seien wir doch ehrlich: Die "Fans" der Jungschauspieler sind eher an deren Privatleben interessiert als an ihrer schauspielerischen Leistung. Durchforsten das People Magazin nach unästhetischen Fotos, suchen im Internet nach Skandalvideos und lästern mit ihren Freunden über das "wer mit wem". Aber wo sind die offenkundigen Fans von Al Pacino und Robert DeNiro? Wieso hängen keine Poster von Andy Garcia (und der sieht echt lecker aus) oder Robert Redford in unseren Wohnzimmern? Und wieso interessieren sich die jüngeren Film- und Fernsehzuschauer nicht für dessen Privatleben? Wieso muss sich eine Meryl Streep erst in einem Film wie "Der Teufel trägt Prada" behaupten (und sie war wirklich gut, eine beständige Leistung) um im Gedächtnis unserer Fan-Generation wiedererweckt zu werden?

Hier muss ich einfach den Kopf schütteln.

Mittwoch, August 15

Aufräumtag

Man hat es min. 1x in der Woche. Zumindest ich. Einen Fimmel, es überkommt mich. Ich muss aufräumen. Putzen.
Diese Aufräumtage sind für mich pure Entspannung. Laute Musik, viel Zeit zum nachdenken. Und ich fühle mich pudelwohl, wenn alles wieder strahlt und glänzt.
Heute habe ich mir vorgenommen, mich selber wieder zum strahlen zu bringen. Und dazu ist vorab natürlich aufräumen angesagt.
Schmutz: Schlaflosigkeit, innere Unruhe, Kopf durcheinander wegen Exfreund, Appetitlosigkeit und der stete Wunsch eine Zigarette zu rauchen.
Wo fange ich an.. ich glaube, das akute Thema ist mein Exfreund. Nun, wie in einem Vorpost erwähnt, habe ich mich letzten Mittwoch von ihm getrennt. Die Gründe sind simpel und ausreichend um dieser Trennung kein Veto einwerfen zu wollen. Seitdem habe ich versucht viel Abstand zu ihm zu gewinnen. Es klappte auch gut! Wirklich! Besser als ich dachte. Bis.. nunja, bis er mir gestern eine Nachricht schrieb. Selten hat mir jemand solche Worte gesagt. Er hat sich für die Zeit mit mir bedankt, hat mir gesagt, was für ein wertvoller Mensch ich sei, dass ich mich nie verstellen oder verkaufen soll, dass es ihn immernoch anficht, wenn er mitbekommt, dass andere Leute respektlos mit mir reden und dass er weiss, dass es ihn nichtsmehr angeht. Trotzdem sagte er es mir. Und es traf mich, unerwartet und mit voller Wucht. Es versaute mir den Tag. Allerdings erledigt sich das aufräumen fast wie von selbst: Er ist gerade nach London geflogen und wird die nächsten 3 Wochen auch dort verweilen. Das heisst, vielleicht wollte er mir die Dinge gestern nur abschliessend sagen. Nun ist es vorbei. Ich präge es mir ein!

Appetitlosigkeit und Schlafstörungen lassen sich wohl nicht so einfach vom Tisch fegen. Seit einer Woche plagen mich Albträume, alle 2 Stunden werde ich wach, schaue mich verstört um, gehe ein paar Schritte durch die Wohnung und versuche wieder ohne nachzudenken einzuschlafen. Mein Kopf ist schwer. Ich bin zu emotional und steigere mich zu schnell in etwas hinein. Aber dieser Zustand zeigt mir, dass ich lebe und zwar in allen Facetten. Wäre ich nicht so emotional und wären mir meine Umwelt, meine Freunde oder mein eigenes Leben nicht so wichtig, würde ich mich nichtmehr wohl in meiner Haut fühlen. Ich lebe doch nicht für mich alleine!? Ich lebe, meiner Auffassung nach, um anderen beizustehen durch dieses Leben zu gehen. Eine Freundin zu sein, eine Liebhaberin, eine Schwester, ein Hausdrachen, eine Unterhalterin, eine Heulsuse.. einfach ich zu sein. Aber all das nimmt mich in letzter Zeit mit. Vielleicht sollte ich ein paar meiner Rollen einschränken, mich etwas weniger zugänglich für andere machen. Vielleicht würde mein Kopf dann leichter werden. Was für ein Therapievorschlag!

Das letzte, leidige Thema ist das rauchen. Ich trinke nicht, 2x im Jahr vielleicht. Das soll mein anderes Laster nun rechtfertigen. Ich habe nicht geraucht, während ich mit Cornelius zusammen war. Er hasst es. Also hab ich es ihm zuliebe gelassen. Und warum habe ich wieder angefangen? Gute Frage. Vielleicht weil ich Angst hatte, mehr zu essen, wenn ich Kummer habe (wie nach einer Trennung). Und rauchen stoppt bei mir das Hungergefühl. Vielleicht sollte ich mich in einem Fitnessstudio anmelden. Das wäre doch eine Lösung! Kummer = Sport. Wenn diese Formel aufgeht, könnte ich ruhigen Gewissens aufhören zu rauchen.
Ich vermute, ich werde mich in Zukunft recht häufig in einem Fitnessstudio vorfinden.

Donnerstag, August 9

roar

Ich habe hier eben einen wirklich klasse Text verfasst. Es ging um meine Trennung und ich war mehr als froh, diesen Text zu haben, an den ich mich halten kann und mit dem ich mir alles von der Seele schreiben konnte. Dieses abgefuckte Bloggersystem meinte dann aber einen Fehler verursachen zu müssen. Der Text ist weg. Bei dem Versuch den Schaden in Grenzen zu halten, traf ich auf die Erklärung "drücken sie einfach 'Text wiederherstellen' und der von ihnen geschriebe Text erscheint!". Nun, bei mir gibt es diesen Button nicht, bzw. er ist unsichtbar. Und wenn man ihn anklickt passiert NICHTS. Rein garnichts! OK? ok!

Jetzt bin ich echt wütend.

Sonntag, Juli 22

Verrückte Momente die ich nicht vermissen möchte!

Mein Mitbewohner hält sich für Dr.Zoidberg (Futurama).

Ungelogen, er läuft seit Tagen grösstenteils nurnoch so durch die Wohnung:





(Ich hab auch nur 45min auf Youtube nach diesem Clip gesucht.)

Donnerstag, Juli 12

Einmal Keller bitte!

Dieses emotionale auf und ab nervt. Es nervt nicht nur Aussenstehende, es nervt vor allem mich.
Gestern war noch alles okay, ich habe soviel gelacht. Und heute, endlich, gibst du mir ein Zeichen und es werden Dinge ausgesprochen. Und ich kann mich gehen lassen. Ich habe lange nichtmehr so impulsiv losgeheult. Aber es tut gut. Endlich, auch wenn der Damm in die falsche Richtung aufgebrochen ist, so hast du ihn immerhin brechen lassen.

Nun hoffe ich nurnoch, dass es dir irgendwann wieder besser geht und du mir dies wenigstens auf einer freundschaftlichen Ebene mitteilen kannst.


Ohh tonight, you killed me with your smile, so beautiful and wild.. so beautiful.

Samstag, Juli 7

Lustig ist,

wenn man sich beim Haare machen KT Tunstall - Suddenly I See anwirft, lautstark mitsingt, die Prozedur 30min durchzieht, dann voller gute Laune das Haus verlässt und im Treppenhaus auf den noch komplett neuen Nachbarn trifft und er einen mit einem leise gesummten "suddenly i see" begrüsst. :D

Dienstag, Juli 3

Gefühllos

Ich habe festgestellt, dass ich ziemlich gut darin bin, Gefühle zu unterdrücken. Seit gestern müsste ich eigentlich unglaublich wütend, sauer, enttäuscht und/oder traurig sein.
Nun, wenn ich so hier sitze, alleine, auf meiner Couch oder auf meinem Chefsessel, dann kann ich diese sich anschleichenden Gefühle überrumpeln. "Nein, heute nicht!"
Gleichzeitig füllt sich mein Körper, zwischen dem oberen Halsbereich und meiner Leber, mit einer Art Leere. Als wenn man sich im freien Fall befindet (was man nur kennen sollte, wenn man im Free Fall Tower sass). Amüsantes Gefühl!

-

Aber wehe dem, der den aufkommendem Wind belächelt.

[I]|cojo: das sieht für mich gerade aus wie ein öltanker der in fahrt gekommen ist und der nicht mehr zu stoppen ist
[I]|cojo: ok öltanker ist jetzt nicht so ein charmantes beispiel

Arsch.

Montag, Juli 2

Abstinenz

Seit Monaten nehme ich mir vor, meiner Tante einen Brief zu schreiben. Ich habe sogar schon einen verfasst, ihn aber nie Korrektur gelesen oder es in Betracht gezogen, ihn einfach so abzuschicken. Nun, vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich mit niemandem, ausser meiner Mom und meinem Bruder, in meiner Familie seit über 2 Jahren gesprochen habe. Dass ich mich verletzt fühle, enttäuscht bin und eine Menge Wut aufstauen konnte. Meine Familie ist nunmal nicht mehr meine Familie. Akzeptiert.
Dieser Brief sollte eine Erklärung sein. Eine Erklärung für meine Flucht vor ihnen und meine Abneigung gegen ihre ab und zu geheuchelte Liebe. Er sollte meiner Tante klarmachen, dass ich erwachsen bin, meinen eigenen Kopf habe, mich nichtmehr manipulieren und ausspielen lasse, kein Druckmittel mehr darstelle und erstrecht nichtmehr Auffangbecken für gestörte Persönlichkeiten (und Gott allein weiss, wieviele allein diese Familie beherbergt) spiele. Diese Punkte betreffen weniger sie, aber die Konsequenz betrifft sie leider auch. Aber er sollte ihr auch sagen, dass ich positive Momente voller Zuneigung nicht vergessen habe. Dass ich mich sehr gut an unsere Gespräche erinnere, oder daran, wie sie mich (damals 12) und meinen Onkel (damals 13) auf der Hochzeit meiner Mutter mit Alkohol und Zigaretten versorgte und wir 3 voll erwischt wurden. Jetzt muss ich grinsen. Diese Aktion war wirklich godlike. Wie Opa angerast kam.. wie ein schnaufender Stier.. "hauch mich mal an!". :D

Nun, der Punkt ist aber folgender: Ich wollte/will ihr mit diesem Brief ein stilles Danke aussprechen. Danke, dass du mit mir meinen ersten Gang zum Frauenarzt gegangen bist (nicht lachen, als junges Mädchen hat man echt Panik vor dem Mann mit dem Spekulum). Danke, dass du mit mir über Männer gesprochen hast - gerade heute erinnere ich mich sehr gut an deine Worte und ich halte mich an deinen Rat. Danke, dass du damals ins Krankenhaus gekommen bist und mich am Krankenbett mit Süssigkeiten und Weintrauben versorgt hast und mit mir nicht über das Warum und Wie sprechen wolltest.

Tja, nun habe ich doch eine Art Brief verfasst. Einen Brief den sie wohl nie lesen wird.
Vielleicht, weil sie dann wüsste, dass ich seit Beginn meiner neuen Beziehung noch keinen Sex hatte. DANKE! Grrr. :)

Mittwoch, Juni 20

Family Guy

Ich lasse meine Lieblingsserie einfach mal für sich sprechen:

Intelligenzquotient




Political correctness




German History






Einfach mal auf Youtube.com nach Family Guy suchen und anschauen. :)


(Wer über die Ausschnitte nicht lachen kann: Interessiert mich nicht. Ich mag meinen Humor.)






/edit

Extra für Timmay



Freitag, Juni 15

Ein Schritt nach dem anderen.

Heute habe ich das erste mal einen grossen, richtigen Schritt Richtung Zukunft gemacht. Ein toller Schritt. Ein Schritt, der mir viel Platz für einen Sternschritt lässt. Ja, Basketball hat recht wenig mit meinem Leben zu tun, aber zumindest erinnere ich mich noch an diesen Sport. Und an Ausweichmöglichkeiten. Jetzt nur nicht ausweichen.
Ich schlage die Hände über meinem Kopf zusammen - sooo viel zu tun. Sooo viel zu beantragen. Sooo viel zu telefonieren. Und nur 10 Tage Zeit. Es werden keine angenehmen Telefonate. Ich muss zum Beispiel im Krankenhaus anrufen und Bescheinigungen über meinen 8 Monate Aufenthalt beantragen. Witzig, dass meine ehemalige Krankenkasse nun meint, ich solle das selber bezahlen. Die haben wohl 'nen Dachschaden. Wie dem auch sei..
Zwischen diesen Schritten gen "da vorne" gibt es zusätzlichen Stress. Dino und ich sind in letzter Zeit weniger Freunde als zwei sich ankeifende, schreiende, geladene Teilchen, die bei Aufeinandertreffen eine Explosion herraufbeschwören. Zugerne denke ich an die gemeinsam verbrachte Zeit, die Zeit in der wir zusammen gewohnt haben und uns gegenseitig in einem Spiel vom Sofa geschmissen haben. Die Art Zeit, in der man zusammen lacht, weil man verkrampft versucht "Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid" 10mal schnell hintereinander zu wiederholen. Die Art Zeit, in der man wortlos nebeneinander sass und trotzdem alles ok war. Derzeit ist leider garnichtsmehr ok. Wenn wir uns streiten, nehme ich die devote Seite ein. Er redet auf mich ein und ich schweige ihn in den Wahnsinn. Ich fühle mich, trotz allem was er für mich getan hat und teilweise immernoch tut, eingesperrt. Beengt. Nicht körperlich, damit kann ich umgehen. Allein durch mein schweigen während seines "Streitmonologs" merke ich, dass ich mich nicht entfalten kann, mich gehemmt fühle. Und das einzig aus dem Grund, dass ich denke, ich schulde ihm etwas und da ich es nicht zurückzahlen kann, gebe ich mein stummes Ja zu seinen Vorwürfen. Seitdem versuche ich nichtmehr existent für ihn zu sein.
Und wenn es mit Dino gerade erträglich ist, kommt Cornelius ins Spiel. Die Gefühle für ihn sind überwältigend. Ich fühle mich wohl und geborgen in seiner Anwesenheit, geliebt und sicher. Und wenn er mich berührt, ist es wie ein zucken durch den ganzen Körper. Ein Stromstoß. Aber nichtsdesto trotz bin ich froh darüber, ihn so selten zu sehen. Das lässt mir Zeit mich an Platz 1 zu stellen und mich um diese wichtigen Dinge zu kümmern.
Und jetzt, wo ich merke: Es tut sich was! - werde ich wieder offener und zugänglicher für meine Umwelt und meine Freunde. Wo ich mich vorher monatelang verkrochen habe und mit niemandem sprechen wollte, lasse ich plötzlich niemanden mehr aus meiner Nähe. Ich hab' viel mit Thilo geredet, der sich trotz einer herben Enttäuschung innerhalb unserer Freundschaft, langsam wieder zu einem vertrauenswürdigem Freund entwickelt. Und es lässt mich stolz auf ihn sein. Uh, achja, und dann ist da noch Sven, den ich seit fast 2 Jahren nichtmehr gesehen habe. Nächsten Mittwoch gehe ich mit ihm was trinken. :)

Ist nurnoch eins zu klären: Knapp 2 Wochen nach dem vergessenem Geburtstag meiner Mom sollte ich mich mal trauen sie anzurufen. Zumal ich Unterlagen von ihr benötige. Aber in erster Linie müsste ich mich entschuldigen, dass ich sie und ihren Geburtstag vergessen habe.

Wenn ich diesen Punkt aber nach ganz hinten Stelle.. mhhh.. ok! Nochmal von vorne. Ich schlage die Hände über meinem Kopf zusammen...

Mittwoch, Mai 30

Ich und das andere Ich

Dies wird ein, wie überraschend, ich-bezogener Beitrag.

Also Ich:
Ich hab viel zu tun. Ich ziehe um, ich habe einen neuen Job und beginne eine neue Beziehung. Garnichtmal so schlecht. Sicherlich gibt es hier und da einige mich auffressende Probleme, die mir manchmal den Schlaf und den Verstand rauben, mich heimlich weinen lassen und eine Verzweiflung hervorrufen, von der ich aber weiss, dass sie nur von gewisser Zeit sein wird.

Das andere Ich:
Trotzdessen, dass ich mich so sehr in mein Leben hänge, lasse ich zuviel (?) Platz für andere Leute und ihre Depressionen. Ich weiss nicht wieso, aber ich bin dann auch noch so geblendet, dass ich diesen Personen helfen will. Und heute musste ich mich dann vorwurfsvoll von meinem Mitbewohner fragen lassen, wieso ich dieser Person denn bitte noch helfen möchte, nach den Dingen die waren.. nicht, dass er weiss, was war, aber er weiss, dass diese depressiven Menschen, denen ich nun helfen möchte, mir einmal sehr weh getan haben. Ein sehr verwirrendes Syndrom.
Vielleicht sollte ich einfach aufgeben. Aber wäre ich dann nicht so, wie jene, denen ich helfen möchte?

Freitag, Mai 11

Ja, ich gestehe..

.. ich bin sowas von verliebt. Unglaublich!
Dieses Gefühl war schon fast aus meinen Erinnerungen verschwunden.

Ich kann nicht in Worte fassen, was für Stromschläge er in mir auslöst und wie glücklich er mich macht. Oh Gott! :)

Freitag, Mai 4

.. und es geht weiter

Montag werde ich noch ein paar Formalitäten klären und dann ist es soweit. Ich werde meinen eigenen Weg gehen, ohne irgendwen an meiner Seite. Völlig auf mich alleine gestellt. Und ich werde es schaffen. Vielleicht war ich körperlich nie alleine.. Dank einer Lena oder eines Dino.. aber im Kopf war ich es immer. Nun muss ich mich nurnoch durchsetzen. Stark sein. Ohne Kerl und ohne beste Freundin, völlig unabhängig, mein eigenes Leben leben. Es wird hart, ohne Frage, vor allem für Menschen, die immer eine Schulter hatten, an die man sich lehnen konnte, aber ich muss diesen Schritt gehen.
Ich werde 23 und bin ein kleines Kind, dass sich zugerne hinter Mommies Rock versteckt.
Und ich werde dieses "Privileg" noch ein paar Wochen geniessen dürfen. ..bevor die Mommy ihr Kind das erste mal ins Freischwimmerbecken schubst.

Kontrolle verloren.

Ok, ich dachte nicht, dass es je soweit kommen würde, aber ich glaube, ich habe nichtsmehr im Griff. Meine Gefühle sind total durcheinander; Der Frühling mag daran Schuld sein, oder einfach dieser Kerl, der mich in den Wahnsinn treibt. Und es fühlt sich gut an.
Ich stehe unter Strom, selbst die geschriebenen Sätze sind für mich wie Wörter auf einer Autobahn. Sie rasen an mir vorbei - und irgendwann falle ich um. Wielange kann ein Mensch dieses Tempo halten?
Der Knall wird kommen, und egal wie es endet, er wird erleichternd sein.

Mittwoch, April 4

emotionale intelligenz

Emotionale Intelligenz hat rein garnichts mit Allgemeinbildung zu tun. Ganz im Gegenteil. Bilden kann man sich immer und überall, wenn man es denn möchte. Man kann sich entwickeln. Der Mensch entwickelt sich. So heisst es doch immer, oder?

Ich muss gestehen, ich sehe mich da anders. (Sieht sich jeder, ich weiss.)
Ich sehe mich als besonders. (So wie jeder sich sieht.)

Nehmen wir das Beispiel der Blondine. Aufgetakelt, Paris Hilton Sonnenbrille, weisser Rock, Sonnenbankbräune, 2 Tonnen Schminke im Gesicht. Ich wäre jetzt ganz abwertend (bin ich es nicht schon?) und würde das Mädel innerlich auslachen (so wie ich es eigentlich immer tue). Ich würde mir sagen "oh je, du musst noch viel lernen". Ich würde mich, ohne äusserliche Anzeichen, über dieses Mädchen stellen. Sie wäre für mich nur eine "Tussie".

Nun, hier stehe ich, in meiner hüfthohen, olivfarbenen Hose, meinem passendem Tanktop und meinen schwarzen Sneakers. Ich fühle mich gut darin, ich fühle mich nicht abstossend oder verkleidet. Ich denke mir, im Stil der "du-darfst" Werbung, du siehst garnichtmal so übel aus, Baby - und wirke in genau diesem Augenblick genau wie die Tussie in ihrem Wannabe-Schick.

Das einzige was uns nun noch unterscheidet, sind unsere offensichtlichen Interessen. Ich denke über mich nach, über sie, ich versuche zu analysieren und zu kaschieren, während sie ihr Handy herrausholt und mir vorspielt, sie würde ein wichtiges Telefonat führen. Ich weiss, dass niemand in der Leitung ist, denn ich bin nunmal nicht blöd und meine zu wissen, warum sie sich so aufspielt. Sie ist wichtig. Denkt sie. Und ich fühle mich in diesem Augenblick wieder erhaben.

Meine Analyse über dieses Mädchen führe ich auf meine emotionale Intelligenz zurück, etwas, dass meiner Meinung nach, leider nicht jeder besitzt. Oder besitzen will. Klingt ziemlich arrogant oder? Eine Parallele. Sie sieht arrogant aus und ich denke arrogant. Wo also liegt der Unterschied? Kann körperliche Überzeugung mit der geistigen mithalten? Möchte man immer wissen, spüren, wann man angelogen wird? Und möchte man das akzeptieren? Muss man es nicht sogar akzeptieren, um sich nicht selber irgendwann mit dieser Lüge abzufinden?
Manchmal wünsche ich mir, einfach dumm zu sein.

rrrring rrrrring

Es gab eine Zeit, in der ich mich nicht vor dem ringen des Telefons gefürchtet habe. Leider liegt die sehr weit zurück.
Mittlerweile ist es so, dass ich nichtmehr rangehen mag. Der penetrant laute Ton des 70er-Jahre Telefons löst in mir schieres Unbehagen aus. Im Bauch macht sich das flaue Gefühl breit, dass am anderen Ende der Leitung nichts gutes auf mich wartet. Mir wird körperlich richtig schlecht.

Letztes Wochenende musste ich Samstag wie auch Sonntag arbeiten und an beiden Tagen war sehr viel los. Ich war, so muss ich es eingestehen, ein klein wenig überfordert. Und dann passierte es, gerade als ich 20min zuhause war. Es klingelte. Dieses verdammte Telefon. Dino ging ran und an seiner Mimik erkannte ich, das Telefonat ist für mich. "Deine Mum glaub' ich."
Und in dieser fürchterlich kurzen Zeit von der Couch bis zum Telefon wollte ich sterben. Immer wieder reissen diese Wunden auf, mit jedem Telefonat, dass ich mit ihr führe. Sie hat mir vor 2 Monaten die Wahl gelassen, ob ich noch weiter mit ihr Kontakt haben will oder nicht und ich dachte diese Zeit in der ich mich nicht gemeldet habe, wäre eine Antwort. Nein, natürlich genügt es nicht. Warum nimmst du nicht etwas grobes Meersalz und drückst es richtig rein?!

Mir fällt immer nur derselbe Spruch ein:

Der Mensch kann vergessen, aber nicht verzeihen.

Donnerstag, März 29

Revival der Hysterie

Mittdreissiger Frauen stehen schreiend und kreischend vor dem Hamburger Radioturm. Heute sind Take That da. Die Frauen, allesamt erfolgreich im Beruf, verheiratet, 3 kleine Kinderchen die zuhause warten, scheinen fast das weinen anzufangen. So stand es in der Zeitung.
Take That, ein Phänomen vergleichbar mit dem Hype um die Beatles. Ja, und wenn man genau hinsieht findet man so manch beachtliche Parallele. Und ich muss gestehen, ich war vom Take That Fieber betroffen. Ich feierte ihre Musik, ich träumte von einem gemeinsamen Leben mit Mark Owen und ich weinte als die Band sich trennte. Bitterliche Tränen. Und mit mir trauerte eine ganze Generation von pubertären Mädels. Es gab Hotlines für akut Suizidgefährdete, und trotz dieser aufmerksamen Hilfestellung der Medien, Politiker und Frauenhäuser, nahmen sich ein paar junge Mädchen das Leben. Die Trennung von Take That hat ihr kleines Herz nicht verkraftet, weil sie damals, genau wie ich, tierisch in jemanden aus dieser Band verknallt waren und das nunmal die Welt bedeutete.

10 Jahre nach dieser phänomenal dramatischen Trennung sind Take That zurück. Zwar nur zu viert, aber Robbie Williams geht es nunmal nicht so gut. ;)
Und das Publikum ist geblieben. Diese im Leben stehenden Frauen werden wieder zu verzweifelten 15jährigen und versuchen ihren Liebling nur einmal kurz zu berühren. Nur einmal Mark Owen spüren!

Ich bin froh, dass ich diesem anscheinend tieftraumatischen Gefühlsebenen entkommen bin. Zum Selbsttest habe ich mir die Greatest Hits von Take That geladen und schmöker ein wenig in Erinnerungen von Gefühlen. Und ich bin erschrocken, wie schlecht einige Songs doch sind. Brrr. Take That dürfen ihre Gesichter und ihre Musik wieder einpacken, ich bin (gottseidank) nichtmehr in der Pubertät.

Mittwoch, März 14

Erschöpft

Ich bin geistig und körperlich an meiner Grenze. Die totale Erschöpfung. Allein letzte Woche habe ich 47 Stunden gearbeitet, ohne Pause. Ich wurde so dermassen in das Team integriert, dass man mir anscheinend hemmungslos vertraut (Hi Ladenschlüssel.) und mir soviel Arbeit auferlegt, dass ich selbst nach Feierabend noch überlege was zu tun ist, neue Konzepte ausarbeite und Listen auswendig lerne, die am nächsten Tag nichtmehr aktuell sind.
Das einzige, was mich auf Trab hält, ist der direkte Blick auf meinen Lohn. Jeden Montag Abend, während des Teamtreffens, wird abgerechnet, die Hälfte des Wochenlohns wird bar ausgezahlt und die anderen 4 Wochenlöhne gibt es am Ende des Monats auf die Kralle.
Heute wollte ich mich belohnen, habe meine Bereitschaft abgesagt, und bin in die Stadt, shoppen. Aber ich konnte nicht entspannen, es war zu anstrengend einzukaufen und ich habe mich gezwungen etwas auszusuchen.

Ich bin leer, ausgesaugt, ohne fühlbaren Aufschwung. Bitte, lieber Chef, gib mir weniger Stunden oder spürbare Mittagspausen! :(

Montag, März 5

Ups, i did it!

Ja, ich habe es getan. Ich bin einfach hin, habe mich vorgestellt, war total ehrlich und bin mit der Tür ins Haus.
Die Konsequenz: Ich habe einen Arbeitsvertrag in die Hand gedrückt bekommen. Ich fange morgen früh um 10 Uhr an.

WOOOOOOOOOOAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!

Endlich! Danke! Ich bin so glücklich, heute kann mich nichtsmehr treffen.

Ich hoffe nur, ich halte durch..

Freitag, März 2

Layout

Ja, ich habe mir gedacht: Grün nervt. Grün ist so penetrant. Versuchen wir es mit braun in braun. Penetrantes braun. Aber neu!
Ich kann mal wieder nicht schlafen und lenke mich mit so einem Blödsinn ab.


Ich hatte heute die Chance einen ziemlich coolen Job zu bekommen und ich habe sie nicht genutzt. Ich fühlte mich nicht stark genug. Also ziehe ich mich wieder zurück, in mein kleines Schneckenhaus, in der Hoffnung, alles klärt sich von alleine.
Das wird es aber nicht. Oh je, ich bin ein hoffnungsloser Fall..

Donnerstag, März 1

Meine Einstellung zu Liebe

Ich glaube weder an die familiäre, noch an die grosse "Herz" - Liebe. Nein, ich schreibe niemanden vor, was er zu denken hat, ich habe auch nichts gegen andere Ansichten und ich diskutiere auch gerne darüber, aber ich lasse meine Erfahrungen für mich sprechen.
Menschen empfinden Symphatien, denken sie lieben. Im Prinzip fühlen sie sich bloss verpflichtet, empfinden aus Gewohnheit.
Keine Empfindung hält für immer ohne von der Gewohnheit eingenommen zu werden. Ich verzichte auf diese Empfindung, die wohl jeder von uns träge durch die Welt schleppt.
Ich lebe nur einmal, zumindest erinnere ich mich bloss an dieses eine Leben und das werde ich ohne Verpflichtungen gegenüber irgendwem geniessen.

Aber vielleicht empfinde ich Dank der Gewohnheit irgendwann anders..

Samstag, Februar 24

lügen, betrügen und intrigieren

Ich weiss nicht wieso und ich kann mir das Phänomen kaum erklären, aber ist es nicht so, dass wir alle irgendwann mal eine vertrauliche Information bekommen und diese idealerweise ausschöpfen OBWOHL wir gebeten wurden, das nicht zun tun?
"Ok, ich erzähl dir mal was, aber das MUSS unter uns bleiben!" "Na klar!" "Der Tobi hat gesagt, die Marie sei eine fette Kuh!" "Oh, wie gemein, dabei mögen sich beide doch.."

Ich bin die perfekte Intrigantin. Dummerweise will ich es meisst garnicht, aber ich kann mein verfluchtes Schandmaul nicht halten. Ich versuche es oft, aber umso weniger gelingt es mir meinen Vorsatz über Verschwiegenheit einzuhalten.
In diesem Beispiel mag ich Marie. Tobi eigentlich auch. Aber ich fühle mich verpflichtet, Marie darüber aufzuklären, dass Tobi doch ein ziemlich gemeiner Typ ist. Ich erzähle es Marie. "Aber das bleibt unter uns, ja?" Natürlich ist Marie wütend und spricht Tobi gleich darauf an. Tobi kann sehr charmant sein und in seiner unbeholfen niedlichen Art entlockt er Marie den Namen der Petze, die, so behauptet er jetzt, doch fies gelogen hat um beide gegeneinander auszuspielen.
Um diesen Eindruck zu unterstützen, behauptet dann Tobi, dass ich ja eigentlich auf ihn stehe oder dass ich eifersüchtig auf Marie bin. Aus welchem Grund auch immer. Er behauptet es. Und weil Marie eine Schwäche für Tobi hat, glaubt sie ihm natürlich. So wird aus Ehrlichkeit Lüge und aus Zustimmung Ablehnung. Neue Lügen werden geboren und neues Vertrauen erschaffen: Basierend auf einer Lüge, die zu Tage kam, weil jemand im Vertrauen die Wahrheit sagte.
Verwirrend, oder?

Die Frage die bleibt: Soll man Schweigen um andere Lügen zu unterbinden? Oder soll man die Wahrheit sprechen, um neue Lügen zu provozieren, die dann doch wieder gegen einen verwendet werden. So oder so komme ich auf das Ergebnis, dass es viel zu leicht ist Menschen zu manipulieren und Intrigen aufzubauen.

Mancher Mensch lebt gerne mit einer Lüge um der Wahrheit zu entkommen.
Marie, du siehst toll aus.

Dienstag, Februar 20

Filmtipp

In der Videothek gefunden und für gut befunden: Lucky Number Slevin.
Viele unerwartete Wendungen, ein Hauch Dramatik gepaart mit Lügen geboren aus einer Utopie.

Slevin flüchtet zu seinem Freund Nick Fisher nach New York, nachdem er sein Haus, seinen Job und seine Freundin verloren hat. Dort angekommen, ist die Tür zu Fishers Wohnung zwar offen, aber er selber nicht aufzufinden. Anstattdessen rennt die muntere Lindsay von nebenan die Wohnung ein.
Bevor die Suche nach Nick losgehen kann, klopfen auch noch 2 verschiedene Teams an die Haustür, die ihn nacheinander zu ihren Bossen, den Rabbi und der "Boss", bringen. Slevin kann sich natürlich nicht als sich selber ausweisen, da ihm morgens die Brieftasche geklaut wurde. Da er nun für Nick gehalten wird, erfährt er auch, dass dieser ein paar offene Rechnungen mit den Herren Oberganster offen hat..


Überzeugend in ihren Rollen: Bruce Willis (Mr. Goodcat), Morgen Freeman (der Boss), Sir Ben Kingsley (der Rabbi!), Lucy Liu (verwirrter Wannabe-Columbo und leidenschaftlicher Quincy) und Josh Hartnett (Slevin, der Pechvogel .. ?! :))

Auch wenn das Zitat zu einem anderen, guten Film gehört:

Revenge is a dish best serverd cold.

Montag, Februar 12

Draussen ist doof

Betty machts möglich. Die Unlust das Haus zu verlassen ist vorhanden, auch wenn wir es alle negieren, so sind auch wir nicht selten zu faul rauszugehen.
Nun gibt es eine Kampagne, die mich wirklich aufregt. Die Betty Slogans "Draussen ist doof." oder "Bleib zuhause und belohn' dich beim fernsehen." fordern auf, alles nurnoch von zuhause aus zu erledigen. Im Werbespot sieht man Fahrradfahrer die im Regen gegen Laternen fahren und natürlich fahren wir alle täglich im Regen gegen Laternen. Von anderen hochgelobt schlägt mir die Kampagne nurnoch auf den Magen. In meinem Kopf setzt sich das Bild dieser Generation fest, die uns in der Zukunft einmal repräsentieren soll: Die Generation der Faulheit, bei uns fing es an. Wir gehen nichtmehr einkaufen, dazu haben wir ja jetzt Betty. Der Grund, dass wir nichtmehr rausgehen, so behaupten wir später einmal, ist nicht die pure Faulheit, sondern die Angst vor dem da draussen. Schüler laufen Amok, Bombenleger versuchen unsere Bahnhöfe zu sprengen und der Orkan Ende letztens Monats gab uns den Rest. Lehnen wir uns also lieber zurück, geniessen die bequemen Polster unserer Couch und lassen Betty alles erledigen. Nun müssen wir nurnoch den Hund so abrichten, dass er die Tür öffnet, unsere Bestellungen entgegennimmt und den Kurier bezahlt.
Vielleicht überkommt uns dann eine kleine Welle von Mitleid: Der arme Kurier.. durch den Regen.. mit dem Fahrrad.. vorbei an gefährlichen Schulen, Bahnhöfen und Laternenmasten..

Donnerstag, Januar 25

Schwerelos

Derzeit gleite ich einfach dahin, ohne zu wissen was kommt und wie es kommen wird. Ich schiebe die unangenehmen Dinge weiter vor mir her, ignoriere sie.

Ich weiss was ich tun muss, aber ich weiss nicht wieso es mir so schwer fällt diesen Schritt zu gehen.

Anbei: Ich habe mir am Dienstag abend eine Serie angesehen und zum Schluss gab es ein Resume der Folge bzw des Inhalts. Es ging um einen Mann, schätzungsweise um die 40, mit Krebs. Er weiss nicht ob er die Operation überlebt und will sich deshalb verabschieden. Jeder erwartet, dass er nette Briefe verfasst, aber er nimmt Videokassetten auf, auf denen er abrechnet, mit jeder Person die ihm einmal sehr weh getan hat.
Vielleicht sollte man nicht immer alles schlucken, ohne sich lautstark zu beschwehren. Vielleicht sollte man einfach mal sagen: Du tust mir weh.

Mittwoch, Januar 3

Neues Jahr, alte Sorgen.

Silvester ist ein Tag wie jeder andere. Zumindest sagt mein Mitbewohner das. Eigentlich hat er auch recht, aber irgendwie dann doch nicht. Oder kippe ich, gerade ich, der non-Alkoholiker, mir einfach so eine Flasche Asti rein und bejubel Knaller und Raketen die eigentlich schon gehörschädigend sind? Eher nicht. Also doch nicht einfach ein Tag wie jeder andere. Ja, ich könnte nun weit ausholen über Sinn, ethische Vorstellungen, tiefgründige Bedeutungen, Hoffnungsträger [...] bla BLA BLAAA! Interessiert eh keinen, mich sogar am wenigsten.
Für mich persönlich war Silvester immer nur etwas besonderes, weil ich es mit Menschen verbrachte die mir sehr wichtig waren. Dieses Jahr habe ich es ruhiger angehen lassen und mit nur einem Menschen gefeiert, der mir wichtig ist. Ungewohnt, aber sehr schön. Kurz nach Mitternacht raus und das Schlachthof-Feuerwerk bestaunt, dabei, wie es nunmal unsere Art ist, über andere Menschen lustig gemacht und Szenarien ausgemalt, in denen Bodenfeuerwerke plötzlich umkippen und alles abschiessen. Mein treuer Begleiter tat so, als würde er schwer verwundet, aus mehreren Richtungen gleichzeitig getroffen, leicht in sich zusammensacken und wir kugelten uns, als Nachbarn schon etwas perplex zu uns rüberstierten. Die schadenfrohen Witze über Leute die zu nah am Bodenfeuerwerk standen und eventuell bald in Flammen aufgehen könnten waren nur subjektiv ein Brüller, wie wir feststellten, aber es hielt uns nicht davon ab, weiter zu flüstern und zu kichern wie zwei Verschwörer im feindlichen Gebiet. Auf dem Rückweg in die Wohnung der obligatorische Anruf meine Begleiters bei seinem besten Freund: Wir sind im Krieg!

Aber gerade weil meine Silvesterfeier das erste mal nicht ausgelassen und extrem mit kurzzeitigem Gedächtnisverlust und peinlichem rumgeknutsche mit Meerschweinchen (nicht nachfragen!) endete, konnte ich meinen subjektiven Abschluss nicht finden. Mir ist, als wäre dieser stillose Bruch zwischen zwei Wintermonaten noch nicht dagewesen. Anstattdessen jucken mich irgendwelche Weihnachtsgrüsse von Menschen, von denen ich definitiv keine Weihnachtsgrüsse haben möchte. Ich ärgere mich wund über einen Weihnachtsgruss einer ganz bestimmten Person. Offensiv aggressiv (würde ich gerne handeln), aber leider passiv depressiv (mein derzeitiger Gemütszustand über diese Person).

Ok, ich verrate hier und jetzt, dass ich seit 73920 Sekunden wach bin, seit mindestens 2,5 Stunden den Theme zu Conan the Barbarian in der Endlosschleife höre und mich die Frage, ob ich mir die Haare radikal abschneide, zu keinem schlüssigen Ergebnis kommen lässt.

(Ich glaube ich habe mich ziemlich verrechnet.. soviele Sekunden.. wieviele Stunden sind denn das jetzt? Ich komm jedesmal auf ein anderes Ergebnis.. ^^)

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