Donnerstag, März 29

Revival der Hysterie

Mittdreissiger Frauen stehen schreiend und kreischend vor dem Hamburger Radioturm. Heute sind Take That da. Die Frauen, allesamt erfolgreich im Beruf, verheiratet, 3 kleine Kinderchen die zuhause warten, scheinen fast das weinen anzufangen. So stand es in der Zeitung.
Take That, ein Phänomen vergleichbar mit dem Hype um die Beatles. Ja, und wenn man genau hinsieht findet man so manch beachtliche Parallele. Und ich muss gestehen, ich war vom Take That Fieber betroffen. Ich feierte ihre Musik, ich träumte von einem gemeinsamen Leben mit Mark Owen und ich weinte als die Band sich trennte. Bitterliche Tränen. Und mit mir trauerte eine ganze Generation von pubertären Mädels. Es gab Hotlines für akut Suizidgefährdete, und trotz dieser aufmerksamen Hilfestellung der Medien, Politiker und Frauenhäuser, nahmen sich ein paar junge Mädchen das Leben. Die Trennung von Take That hat ihr kleines Herz nicht verkraftet, weil sie damals, genau wie ich, tierisch in jemanden aus dieser Band verknallt waren und das nunmal die Welt bedeutete.

10 Jahre nach dieser phänomenal dramatischen Trennung sind Take That zurück. Zwar nur zu viert, aber Robbie Williams geht es nunmal nicht so gut. ;)
Und das Publikum ist geblieben. Diese im Leben stehenden Frauen werden wieder zu verzweifelten 15jährigen und versuchen ihren Liebling nur einmal kurz zu berühren. Nur einmal Mark Owen spüren!

Ich bin froh, dass ich diesem anscheinend tieftraumatischen Gefühlsebenen entkommen bin. Zum Selbsttest habe ich mir die Greatest Hits von Take That geladen und schmöker ein wenig in Erinnerungen von Gefühlen. Und ich bin erschrocken, wie schlecht einige Songs doch sind. Brrr. Take That dürfen ihre Gesichter und ihre Musik wieder einpacken, ich bin (gottseidank) nichtmehr in der Pubertät.

Mittwoch, März 14

Erschöpft

Ich bin geistig und körperlich an meiner Grenze. Die totale Erschöpfung. Allein letzte Woche habe ich 47 Stunden gearbeitet, ohne Pause. Ich wurde so dermassen in das Team integriert, dass man mir anscheinend hemmungslos vertraut (Hi Ladenschlüssel.) und mir soviel Arbeit auferlegt, dass ich selbst nach Feierabend noch überlege was zu tun ist, neue Konzepte ausarbeite und Listen auswendig lerne, die am nächsten Tag nichtmehr aktuell sind.
Das einzige, was mich auf Trab hält, ist der direkte Blick auf meinen Lohn. Jeden Montag Abend, während des Teamtreffens, wird abgerechnet, die Hälfte des Wochenlohns wird bar ausgezahlt und die anderen 4 Wochenlöhne gibt es am Ende des Monats auf die Kralle.
Heute wollte ich mich belohnen, habe meine Bereitschaft abgesagt, und bin in die Stadt, shoppen. Aber ich konnte nicht entspannen, es war zu anstrengend einzukaufen und ich habe mich gezwungen etwas auszusuchen.

Ich bin leer, ausgesaugt, ohne fühlbaren Aufschwung. Bitte, lieber Chef, gib mir weniger Stunden oder spürbare Mittagspausen! :(

Montag, März 5

Ups, i did it!

Ja, ich habe es getan. Ich bin einfach hin, habe mich vorgestellt, war total ehrlich und bin mit der Tür ins Haus.
Die Konsequenz: Ich habe einen Arbeitsvertrag in die Hand gedrückt bekommen. Ich fange morgen früh um 10 Uhr an.

WOOOOOOOOOOAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!

Endlich! Danke! Ich bin so glücklich, heute kann mich nichtsmehr treffen.

Ich hoffe nur, ich halte durch..

Freitag, März 2

Layout

Ja, ich habe mir gedacht: Grün nervt. Grün ist so penetrant. Versuchen wir es mit braun in braun. Penetrantes braun. Aber neu!
Ich kann mal wieder nicht schlafen und lenke mich mit so einem Blödsinn ab.


Ich hatte heute die Chance einen ziemlich coolen Job zu bekommen und ich habe sie nicht genutzt. Ich fühlte mich nicht stark genug. Also ziehe ich mich wieder zurück, in mein kleines Schneckenhaus, in der Hoffnung, alles klärt sich von alleine.
Das wird es aber nicht. Oh je, ich bin ein hoffnungsloser Fall..

Donnerstag, März 1

Meine Einstellung zu Liebe

Ich glaube weder an die familiäre, noch an die grosse "Herz" - Liebe. Nein, ich schreibe niemanden vor, was er zu denken hat, ich habe auch nichts gegen andere Ansichten und ich diskutiere auch gerne darüber, aber ich lasse meine Erfahrungen für mich sprechen.
Menschen empfinden Symphatien, denken sie lieben. Im Prinzip fühlen sie sich bloss verpflichtet, empfinden aus Gewohnheit.
Keine Empfindung hält für immer ohne von der Gewohnheit eingenommen zu werden. Ich verzichte auf diese Empfindung, die wohl jeder von uns träge durch die Welt schleppt.
Ich lebe nur einmal, zumindest erinnere ich mich bloss an dieses eine Leben und das werde ich ohne Verpflichtungen gegenüber irgendwem geniessen.

Aber vielleicht empfinde ich Dank der Gewohnheit irgendwann anders..

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