Freitag, November 19

well, well, well

Dieser beknackte Song von Duffy, der gerade hoch und runter gespielt wird, geht mir mal richtig aufn Keks. Diese kommerzielle Tussi und ihre Quietschstimme, gottverdammt, verbrennt die Hexe!
Apropros Hexe, ich fühle mich auch wie eine. Ich besitze zwar eine Raucher- und Whiskystimme, bin kategorisch unkategorisch, aber bei mir grassiert mal wieder herrliche Körper-im-Arschheit.
Seit 2 Wochen bin ich fast täglich beim Arzt, nicht freiwillig, aber ich werd von meinem Hausarzt rumgeschubst wie ein Pingpong-Ball. Radiologie, Chirurgie, Facharzt für dieses, Facharzt für jenes. Passt. Dass ich keine 70 werde, konnt ich mir auch alleine ausrechnen, aber dieser Hype um meine Gesundheit ist mir maximal zuwider. Und alles begann mit einem Knoten in der Brust..
Bisher habe ich nur mindere Erfolge der Diagnostik feiern können (Wo ist Dr. House, wenn man ihn mal braucht?), und bin durchaus ein wenig beunruhigt, aber diese Kurpfuscherei an meinem Körper stößt auf natürliche Ablehnung. Mit Nadeln in die Brust stechen und das auch noch bei vollem Bewusstsein. Sind die denn alle bescheuert? Ich bin weder tot noch von einem Präparator ausgestopft worden, da sollte also schon ein wenig Menschlichkeit gestattet sein. Und dieses entblössen. Hätte nicht irgendwas am Schienbein kaputt gehen können? Nein, immer schön blank ziehen. Wer hat noch nicht, wer will nochmal, Gratis Peep-Show tourt durch Hamburgs Ärztezimmer!
Mal von meinem Wehwehchen abgesehen, bin ich durchaus gewillt demnächst einen blutigen Spontanmordversuch an einem Nachbarn zu begehen. Wie gesagt, ich möchte nicht rumweinen, aber die Medikamte die ich derzeit einnehme, habe eine Fülle von Nebenwirkungen, die sich auf meinen Alltag auswirken. Munter stechende und geschwürbildene Magenschmerzen, aggressives Hämmern aus dem Innern meiner Schädeldecke und Schlafstörungen lassen sich noch gerade so ignorieren. Aber mein Nachbar! Der wird auf keiner Packungsbeilage aufgeführt! Nichts desto trotz hat er es sich zur Aufgabe gemacht, von morgens 8 bis spät nachmittags, teilweise abends bis 23 Uhr einfach methodisch gegen die Wand zu klopfen. Tock tock tock, pause, tock tock tock, pause, tock tock tock, ICH BRING DICH MIT EINER KETTENSÄGE ZUR STECKE DU GUMMIVOGEL, pause, tock tock tock. Ich frage mich, was genau er da treibt. An der Wand, an der ich mit meinem Kopf liege. Unten im Pub kann man garnicht soviel renovieren, wie der hämmert. Also muss es im Nebenhaus sein. Aber da sind die Räumlichkeiten zu klein. Vielleicht verholzt er seine Wohnung. So Wanddielen-mäßig. Auf jeden Fall macht es mich schon so aggressiv, dass ich unkontrolliert grinsen muss.
Kaum zu glauben, dass ich es schon 3 Jahre in dieser Wohnung aushalte. Wobei man sagen muss, dass die Wohnung eigentlich ok ist. Zentral gelegen, 2 Zimmer, günstige Miete, Pub unten drin und Nutten vorm Haus. Und in Dokumentationen über die berühmteste und berüchtigste Wohngegend Hamburgs zeigen Polizeibeamte mit dem Finger aufs eigene Wohnhaus und kommentieren trocken: "Rumänischer Umschlagsplatz für Diebesgut." (War auch mir jetzt neu, erklärt aber das Messiverhalten meiner Nachbarn, die ihren ganzen Sperrmüll im Hausflur zwischenlagern.)
In diesem Sinne, Prost.
(Ich geh jetzt das Diebesgut meiner Nachbarn klauen.)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

gute besserung...aber hör auf mal wieder so zimerlich zu sein, gesundheid ist halt wichtig.

elegant.kotzende.elfe hat gesagt…

"mal wieder" - hello there, anonymous.

anyway, ich renn doch schon täglich zum arzt, mehr kann ich dann auch nicht tun.

qingblog hat gesagt…

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