Mittwoch, August 15

Aufräumtag

Man hat es min. 1x in der Woche. Zumindest ich. Einen Fimmel, es überkommt mich. Ich muss aufräumen. Putzen.
Diese Aufräumtage sind für mich pure Entspannung. Laute Musik, viel Zeit zum nachdenken. Und ich fühle mich pudelwohl, wenn alles wieder strahlt und glänzt.
Heute habe ich mir vorgenommen, mich selber wieder zum strahlen zu bringen. Und dazu ist vorab natürlich aufräumen angesagt.
Schmutz: Schlaflosigkeit, innere Unruhe, Kopf durcheinander wegen Exfreund, Appetitlosigkeit und der stete Wunsch eine Zigarette zu rauchen.
Wo fange ich an.. ich glaube, das akute Thema ist mein Exfreund. Nun, wie in einem Vorpost erwähnt, habe ich mich letzten Mittwoch von ihm getrennt. Die Gründe sind simpel und ausreichend um dieser Trennung kein Veto einwerfen zu wollen. Seitdem habe ich versucht viel Abstand zu ihm zu gewinnen. Es klappte auch gut! Wirklich! Besser als ich dachte. Bis.. nunja, bis er mir gestern eine Nachricht schrieb. Selten hat mir jemand solche Worte gesagt. Er hat sich für die Zeit mit mir bedankt, hat mir gesagt, was für ein wertvoller Mensch ich sei, dass ich mich nie verstellen oder verkaufen soll, dass es ihn immernoch anficht, wenn er mitbekommt, dass andere Leute respektlos mit mir reden und dass er weiss, dass es ihn nichtsmehr angeht. Trotzdem sagte er es mir. Und es traf mich, unerwartet und mit voller Wucht. Es versaute mir den Tag. Allerdings erledigt sich das aufräumen fast wie von selbst: Er ist gerade nach London geflogen und wird die nächsten 3 Wochen auch dort verweilen. Das heisst, vielleicht wollte er mir die Dinge gestern nur abschliessend sagen. Nun ist es vorbei. Ich präge es mir ein!

Appetitlosigkeit und Schlafstörungen lassen sich wohl nicht so einfach vom Tisch fegen. Seit einer Woche plagen mich Albträume, alle 2 Stunden werde ich wach, schaue mich verstört um, gehe ein paar Schritte durch die Wohnung und versuche wieder ohne nachzudenken einzuschlafen. Mein Kopf ist schwer. Ich bin zu emotional und steigere mich zu schnell in etwas hinein. Aber dieser Zustand zeigt mir, dass ich lebe und zwar in allen Facetten. Wäre ich nicht so emotional und wären mir meine Umwelt, meine Freunde oder mein eigenes Leben nicht so wichtig, würde ich mich nichtmehr wohl in meiner Haut fühlen. Ich lebe doch nicht für mich alleine!? Ich lebe, meiner Auffassung nach, um anderen beizustehen durch dieses Leben zu gehen. Eine Freundin zu sein, eine Liebhaberin, eine Schwester, ein Hausdrachen, eine Unterhalterin, eine Heulsuse.. einfach ich zu sein. Aber all das nimmt mich in letzter Zeit mit. Vielleicht sollte ich ein paar meiner Rollen einschränken, mich etwas weniger zugänglich für andere machen. Vielleicht würde mein Kopf dann leichter werden. Was für ein Therapievorschlag!

Das letzte, leidige Thema ist das rauchen. Ich trinke nicht, 2x im Jahr vielleicht. Das soll mein anderes Laster nun rechtfertigen. Ich habe nicht geraucht, während ich mit Cornelius zusammen war. Er hasst es. Also hab ich es ihm zuliebe gelassen. Und warum habe ich wieder angefangen? Gute Frage. Vielleicht weil ich Angst hatte, mehr zu essen, wenn ich Kummer habe (wie nach einer Trennung). Und rauchen stoppt bei mir das Hungergefühl. Vielleicht sollte ich mich in einem Fitnessstudio anmelden. Das wäre doch eine Lösung! Kummer = Sport. Wenn diese Formel aufgeht, könnte ich ruhigen Gewissens aufhören zu rauchen.
Ich vermute, ich werde mich in Zukunft recht häufig in einem Fitnessstudio vorfinden.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hmm... irgendwie weiß man jetzt gar nicht wie es dir grad geht... weißt du es denn?

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