I made my day..

Sonntag, Mai 22

An jedem verdammten Sonntag

Die letzte Woche war echt beschissen.
Ich hatte 2 Klausuren und eine Marketing-Präsentation vor mir und fühlte mich gar nicht gut. Also entschied ich mich für Dr.Lott.
Seine recht junge Empfangsdame führte bei meinem Auftauchen um kurz vor 18 Uhr schon offensichtlich vorwurfsvolle Selbstgespräche. Gut hörbar grummelte sie gegen den anstehenden Feierabend, verfluchte Patienten und bei besserer Ausbildung hätte ich ihr das Voodoo-Getue wahrscheinlich auch abgenommen.
Dr.Lott hingegen wirkte kulant wie immer. Er sah mir in Rachen, Nase und Ohren und entschied sich für eine Allround-Entzündung. Antibiotika, was zum Einschlafen und Ohrentropfen, dann klappts auch mit der Präsentation.
Also hing ich fiebrig in den Vorlesungen, schrieb meine Klausuren und drückte mich um meine Marketing-Aufführung. Für die ich aber trotzdem eine 2+ bekam. Wobei mich die Vorlesungen derzeit eh maximal nerven. In BWL kriegen wir den Stoff nur so reingeprügelt, was zur maximalen Auslastung führt und selbst der Dozent sagt “Das ist eigentlich für drei Semester vorgesehen, ihr lernts aber in einem.“ In Mathe wiederum gehts so lahm vorwärts, dass man immer wieder den Faden verliert und rein garnichts drin bleibt.
Am Freitag war ich dann zum abschalten auf eine Sommerparty bei Freunden im Alten Land eingeladen. Immernoch schlapp, aber voller Motivation, mischte ich mich unters Volk, liess mir Babybier bringen und trank nie etwas Härteres als Weinschorle. Dank der Antibiotika war ich trotzdem stramm. Irgendwann erwachte ich in Arians Armen, der ebenso voll mit seinem Kopf auf meinem eingeschlafen war. Er hatte sich eh schon den ganzen Abend beschützend um mich gescharrt und damit die Gerüchteküche angeheizt. Und hier muss ich nochmal anmerken: Ich liebe sozial unsichere Menschen, die aufdringlich polternd über einen herstürzen und Dinger raushauen, wie: Ey, hast du nicht ne Freundin? Egal, wenn ihr bumsen wollt, lasst mich zusehen!
Wie dem auch sei, Flo fuhr mich dann nach Hause und ich sank in einen fiebrig-betrunkenen Schlaf.

Die Horrorwoche hab ich also überstanden, krank sein ist echt scheiße.
Dafür hab ich heute wieder ein bisschen schaffen können; Scripte und Notizen wegsortieren, abwaschen, Staub wischen und all das Zeug. Und Umräumen. Darin bin ich spitze. Also hab ich Gegenstände und Erinnerungen umgeräumt. Und bei manchen Dingen weiss man einfach nicht, wohin damit. Weil man nicht weiss, wohin diese Erinnerung gehört. In die hinterste Ecke oder für jeden sichtbar?
Viel zu schwerfällige Gedanken. Ich muss eh noch lernen.
Also, liebster DM-Becher, ab mit dir ins Regal.

Mittwoch, April 20

Schatzmeister

Ich liege im Bett und resümiere den Tag.
Ich bin verstört. Geradezu maßlos verwirrt.
Unser Wirtschafts-Fachdozent. Ich sehe mich außer Stande ganze Sätze zu formulieren, ihn betreffend.
Ich gestehe, vom ersten Augenblick an habe ich ihn kritisch beäugt. Er scheint in keine Schublade zu passen. Seine Art zu lehren, schreibfaul und weitab vom Script, lässt sich immer wieder in persönliche Anekdoten fallen, Hauptberuflich Finanzberater, provokative und grenzwertige Witze, ein bisschen Chauvinist und dann noch gegelte Haare zum Jean-Pütz-Bartansatz.
Heute kamen wir dann zum großen Streitthema: Überalterung. Seinem Beisatz zur Wiedereinführung des Mutterverdienstkreuzes schenkte ich nur mäßige Aufmerksamkeit, war ich doch mit der Dame hinter mir in unsere eigene Diskussion zum Thema vertieft. Als er dann doch noch andere Lösungsansätze präsentierte, galt meiner Aufmerksamkeit der Zahl der Kinder, die jede Frau jetzt bekommen müsste um den Prozess der euro. Alterung zu verlangsamen. Ich selber, kinderlos und ohne Planung in die Richtung, habe mich plötzlich als Gegner dieser Lösungsansätze gesehen und argumentierte gegen diese Zahl, die sowieso unrealistisch ist. Das wäre genauso wirtschaftlicher Zerfall, nur zeitlich um 50 Jahre vorgezogen.
Dann war plötzlich Pause. Ich pochte aber auf meinem Standpunkt und wollte die Diskussion nicht so enden lassen. Also diskutierten er und ich privat die Pause hindurch. Angeheizt von seiner provokanten Stellung ging ich in die Offensive und argumentierte mit Fakten aus der aktuellen Die Zeit. Plötzlich, ich weiss nicht genau wie es passierte, stimmte er mir zu. Das nahm mir den Wind aus den Segeln, bremste mich aus.
Sind Sie aktiv in einer Partei?
Kindlich eingeschüchtert schüttelte ich den Kopf, ich hatte nie darüber nachgedacht. Und dann erwischte er mich. Wie naiv von mir zu glauben, er wurde Die Zeit nicht lesen. Natürlich hatte er den gleichen Artikel gelesen und überführte mich meiner geklauten Argumentation. Aber anstatt mich dafür zu belächeln, oder gar auflaufen zu lassen, sagte er nur: “Sie sollten über eine politische Aktivität nachdenken.“ Ihm selber wurde vor über 20 Jahren genauso die Option vorgelegt und seitdem ist er aktiver CDUler. Ob er damals direkt seine Entscheidung gefällt habe, war meine einzige Erwiderung und er lachte nur. Zum Abschied sagte er dann nurnoch: Ich freue mich darauf!
Und diesmal konnte ich nur mit einem Lachen antworten.

Freitag, April 8

Totgesagte leben länger

Die Deutsche Angestellten-Akademie ist sehr freundlich. Mit einer Sturzgeburt wurde ich in eine laufende Umschulung geschmissen, bin jetzt also die nächsten 20 Monate verpflichtet dort rumzugurken und mein Leben von Dozenten bestimmten zu lassen.
Mit einem lauten Freundenschrei nahm die Fachdozentin mich unter ihre Fittiche und stiess mich, ganz nach gutbürgerlicher Art, in eine natürlich schon laufende Vorlesung.
Ich bat sie flehend und bettelnd, devot und passiv-aggressiv, mich nicht vor den Leuten vorzustellen und ein Willkommensgeheiß zu provozieren. Natürlich vergebens.
Die nächsten 3 Monate verbringe ich also mit 34 Anderen in verschiedenen Vorlesesälen, die einer Uni leider viel zu nahe kommen. Sarah, meine Sitznachbarin, nahm mich gleich an die Hand und stopfte mich frohgelaunt mit dem Stoff der letzten 5 Wochen voll, die ich ja nicht teilgenommen habe.
Natürlich habe ich auch die ersten 2 Klausuren verpasst. Großartig.
Die einzelnen Fachdozenten sind Gott sei Dank ziemlich freundlich. Dimi, offensichtlich ein Grieche, hat mich gleich an meinem ersten Tag wohlwollend im Raucherbereich ignoriert, als die Pause schon vorbei war. Er stand nämlich auch noch dort. Nicht, dass ich keine Ernsthaftigkeit an den Tag legen würde, nein, dafür hab ich einfach zulange gekämpft, aber was soll ich im Saal, wenn der Dozent selber seine Pause noch um 5min verlängert? Allgemein scheint alles sehr locker zu laufen, Sarah wollte sogar während der Vorlesung raus, aber das war mir für Tag 1 dann doch zu provokant.
Alles in allem ist es angenehm für eine große Runde von Menschen eine schüchterne, verhaltene Person zu sein, die keinen Bedarf hat irgendwo anzuecken.
Während ich also all meine nahen Zukunftspläne zugunsten von Lernstoff-Nachbearbeitung an den Nagel hänge, mir zeitgleich die Freizeitbücher ausgegangen sind und der Sommer schleppend wie nie auf sich warten lässt, kann ich nur sagen: Im Westen nichts neues.
Und so beende ich meinen Entry wie er begang: mit einem lächerlich nichtssagendem Buchtitel.

Freitag, April 1

Realitätsverlust

Morgen ist Gänsemarsch. Das ist eine Art Fest, mit viel Live-Musik und engem Gedränge. Viel Alkohol, unzähligen Bodyshots und unangenehmen Fotos, die kurz danach auftauchen und mich betrunken an einer Laterne zeigen, die ich offensichtlich zu betanzen versuche.
Ich habe abgesagt.
Nicht aus den offensichtlichen Gründen. Es ist mehr.. Ich kann es nicht erklären.
Ich bin kein Mensch der oft Gefühle teilt. Ich bin eher die Art, die lange brodelt. Und dann wird runtergespielt. Was solls, das Leben geht weiter, nicht wahr? Alles wird weggedrückt, in die hintersten Ecken meines gemütlichen Gehirns, welches sich offenbar damit zufrieden gibt. Was man nicht weiß, ist auch nie passiert. Woran man sich nicht erinnert, hat keine Existenz.
Ich konnte vergessen, immer. Ich konnte meine Familie vergessen, meine alte Existenz, sogar der Verlust meiner besten Freundin reibt nichtmehr wie Rasierklingen in meiner Brust. Ich kann an sie denken, ich spioniere sogar ohne ihr Wissen manchmal ihr Facebook-Profil aus. Es schmerzt nichtmehr, wenn ich ihr Foto sehe, unsere alten Freunde, die ihr fröhlich die Pinnwand vollkritzeln.
Aber jetzt habe ich dieses Drücken in der Brust, als hätte man mir eine Klammer ums Herz gelegt.
Seit Tagen sitze ich zuhause, ich lese wie eine Wahnsinnige. 1900 Seiten in 2 Tagen. Ich verkrieche mich vor der Realität, nichtmal der Fernseher säuselt nebenher wie ein brummiger Geliebter, der seinen Teil der Aufmerksamkeit einfordert. Ich sitze einfach im Bett und lese. Die Kerzen scheinen, ich trinke literweise Tee, ich verliere das Zeitgefühl und erinnere mich nach dem notwendigen Schlaf nichtmal wann ich das Licht löschte. Schlief ich jetzt 3 oder 8 Stunden?
Zu allem Überdruß entschied ich mich, meiner einsamen Existenz noch einen Soundtrack zu verpassen. Die traurigsten, melodramatischten Violinen- und Klavierstücke fanden ihren Weg auf meinen mp3-Player und schicken mich abwechselnd in gruselige, erzwungene Emotionen. Ich versuche beim lesen also zu lächeln, und wenn ich es nicht schaffe, treibe ich meine Tränendrüsen an, mir irgendetwas zu geben. Meine Augen brennen nur kurz, ich spüre wie sie rot werden, aber ich kann auch dies nicht.
Es ist nicht so, dass ich mich einer Depression hingebe. Depressive Menschen verlieren die Übersicht und den Drang ihren Alltag konsequent zu leben.
Aber sogar dies schaffe ich nicht.
Ich halte alle Termine, ich gehe sogar motiviert vor die Tür und erledige unangenehme Gänge, weil ich mich danach mit einem frisch gepressten Orangensaft in einem Cafe belohne. Alleine.
Heute habe ich den Bescheid bekommen, dass ich meine Prüfung vor der Handelskammer ablegen darf. Dafür habe ich ein Jahr lang gekämpft. Ich spüre nichts.
Es ist genau passiert, was ich vor Monaten schon befürchtet und niedergeschrieben habe.
Die Fassade steht, aber innerlich hohl.

Und nachdem ich jetzt wundersame Minuten auf meinen letzten Satz, mein letztes Kleidungstück, geworfen habe, merke ich, dass ich mich nicht nochmehr entblössen kann. Ich werde wohl in nächster Zeit keinen leblosen Blogeintrag mehr machen.

Montag, März 21

sf

Gerade nochmal meine alten, abgespeicherten Youtube-Links durchgegangen. Als fast 20jähriger Street Fighter Fan (ich hab sie alle gespielt, bis zum erbrechen!), bekomme ich jedes mal Gänsehaut bei diesem Video.



"The real sign that Daigo is from another planet is the fact that he threw hadoukens with the intention of them being parried and letting the special meter fill up which Justin would be tempted to use with confidence that no one could possibly parry all 15 attacks. Actually blocking the attacks is one thing, betting the last slither of health of the last round in the last game that you can do it, that takes balls of fucking steel."

Fasten Tag 7 und Schluß

Fasten ist schwierig. Man hat durchgehend Hunger und trinken macht keinen Spaß. Man denkt an Burger, Pizza, Tiramisu, Schokoladenkuchen der "Death by Chocolate" heißt und irgendwann wird selbst ein Vollkornbrot zur größten Sehnsucht.
Aber wo ein Wille ist..!
Offiziell habe ich gestern schon aufgehört. Gegen Mittag war ich ganz entspannt, irgendwie mit mir selbst im Reinen und hatte das Gefühl, es reicht jetzt. Also aß ich einen kleinen Apfel und ein paar Nüsse.
Ab heute gibt es dann Kartoffelpüree und vielleicht abends ein Vollkornbrot. Mehr darf man nämlich während der Aufbautage nicht zu sich nehmen. Und will man auch garnicht.
Allerdings, auch wenn das Fasten viele positive Seiten hat, man sieht danach aus wie ein Zombie. Eine Freundin meinte heute morgen zu mir, ich wäre blass, kränklich und eingefallen. Gut, dass ich mich wenigstens nicht so fühle.
Alles in allem bin ich recht zufrieden mit mir und dem Fasten an sich.



Ich steh total auf gutgemachtes Advertising.

Samstag, März 19

Fasten Tag 5

In 5 Std werden die Brötchen geliefert und allein der Gedanke an frische, körnige, duftende Brötchen macht mich wahnsinnig. Deswegen lenk ich mich ab und guck Filme, viele Filme, Filme die ich niemals gucken wollte. Wie zB Twilight Gedöns. Ich hab schonmal 2003 gesagt, dass ich Herr der Ringe nicht gucken werde, weils bestimmt nur hochkommerzieller, enttäuschender Schwachsinn ist. Und dem wollte ich mich damals schon nicht beugen. Aber mein damaliger Freund war total geschockt. Immerhin lief zu der Zeit schon der 2. Teil im Kino. Und ich hatte nichtmal den Ersten gesehen!
Wir stritten eine halbe Ewigkeit, dann wurde ich dazu verdonnert Teil1 auf DVD zu gucken, damit wir gemeinsam in Teil2 gehen konnten. Ich bin nach 20min eingeschlafen und im Kino hab ich die ganze Zeit genörgelt, weil ich das total doof fand. Und die Zuschauer fanden mich alle doof, denn ich hab zeitweise immer ganz laut gerufen "OHHHHH ist der Gollum nicht süß, also ICH würd den sofort adoptieren, oder Schatz?". War natürlich reine Provokation, aber mein damaliger Freund hielt dem Stand. Wohl ein Grund wieso wir überhaupt zusammen waren.
Wie dem auch sei. Im Nachhinein, es muss so 2005 gewesen sein, gab ich Herr der Ringe noch eine Chance. Und was soll ich sagen, ich fands toll, so wie jeder auf diesem Planeten.
Gleiches hab ich jetzt mit Twilight probiert. Natürlich alleine, die Blösse will man sich dann irgendwie doch nicht geben. Also Teil 1+2+3, auf gehts.
Ich glaube die Filme wären weniger einschlagend, wenn ich derzeit nicht von meiner großen Liebe abgeschossen, halb verhungert und emotional wankelmütig wie eine Hochschwangere wäre. Jetzt muss ich irgendwie doch gestehen, und es fällt mir nicht leicht, dass mich das alles auf abwegige Weise anspricht. Die Filme an sich sind mies gemacht und für die Jahre 2008-2010 wirklich schlechte Special-Effects. Die Handlungsstränge sind manchmal unklar, stimmen nicht 100% überein. Solche Kleinigkeiten ärgern mich. Deswegen hab ich mir gerade die komplette Saga, und dafür werd ich mich spätestens mit vollem Magen selbst ohrfeigen, als Buchbox bestellt.
Normalerweise lese ich nämlich nur Thriller, von denen die selbsternannten Kritikerplattformen behaupten "NICHT ALLEINE IM DUNKELN LESEN!". Oder eben Dürrematt. Aber vielleicht ist es ein Zeichen. Ich meine, wie weiblich habe ich mich die letzten Jahre gegeben und auch gefühlt. Seit ich für mich alleine stehen muss, empfand ich all dieses Weiberzeugs als schwach und klischeéhaft.
Vielleicht ist etwas in mir gebrochen.
Man sagt, spirituelles Heilfasten (oh Gott, ich habe spirituell geschrieben, so weit ist es schon) führt einen an die Grenzen und treibt einen in die extremsten Emotionen. Und ja, ich glaube, jetzt wo ich näher an der 30 als an der 20 bin, wird es Zeit etwas weicher zu werden. Zugänglicher.
Und wenn das eben über Mädchenfilme- und literatur geht, wieso nicht?
Jetzt hab ich wenigstens eine Erklärung, wieso ich vorhin meinen besten Freund weinend (ja weinend, ich steh dazu) um einen Xtra Long Chili Cheese angefleht habe.

Donnerstag, März 17

Fasten Tag 3

Nach den ersten 2 Tagen wirds einfacher.
Wer auch immer dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat, sollte die Fresse poliert bekommen. Und zwar richtig.
Ich träume von Burger King, breche in emotionale Bohrlöcher, wenn ich Werbung über Essen sehe und könnte meine Facebook-Freunde hassen, für das posten von Tiramisu- und Pizzabildern.
Mein Kreislauf hat sich heute einmal verabschiedet und ich konnte mich nicht mal aufraffen, das Haus zu verlassen. Anziehen ging noch, aber der Gedanke mit wackeligen Beinen die steile Treppe zu bewältigen, trieb mich zurück ins sichere Bett.
Trinken macht auch keinen Spaß, denn ich gehöre zur Kategorie chronische Flüssigkeiten-Unterversorgung. Plötzlich 4l in sich reinzupumpen, und dann auch nur geschmacksneutrales Wasser - sehr schwierig.
Um das Experiment nicht komplett abbrechen zu müssen, gab es einen halben Teelöffel puren Honig.
Gott, noch nie hat Honig so gut geschmeckt.
Zwinge mich jetzt zu Bridget-Jones-Dauerschleife in den Hunger-Verdrängungs-Schlaf.

Montag, März 14

Mischmasch

Das faszinierende an unserer Vorstellungskraft ist die Intensität, mit der sie uns verfolgt und beeinflusst.
Ganz unbewusst leben wir einen eigens geschriebenen Film.
Menschen träumen. Die Psychologie sagt, dass wir das brauchen - als eine Art Bewältigungstherapie.
Kommt uns aber nicht immer so vor. Was haben sprechende Pandas mit meinem Alltag zu tun? Was soll ich damit denn verarbeiten? Meine Angst vor schweigenden Pandas?
Letzte Nacht bin ich zur Dauerübertragung der Krise in Japan auf n24 eingeschlafen.
Zack träume ich, ich sei die Assistentin der japanischen Präsidentin - die wie meine ehemalige Französischlehrerin aussah. Zusammen organisierten wir eine Flucht vor der radioaktiven Wolke, die gut sichtbar unter der Glaskuppel unserer, achtung, scheibenförmigen Erde umherflirrte. Unser Weg führte nur sie und mich in ein urzeitliches Land, bekannt aus meinem Pandatraum.
Selbstdiagnose? Oberflächlich gesehen wohl die Angst vor den Auswirkungen einer Kernschmelze.
Dennoch.. Ich fühle mich missbraucht. Sensationsvoyeurismus durch manipulative Berichterstattung eines nicht sehr öffentlich-rechtlichen Nachrichtensenders. Anstatt also meinen besoffenen Heiratsantrag zu verarbeiten, werde ich durch die verschiedensten Ebenen meiner Gedanken geworfen, nur um aufzuwachen und mit der Realität konfrontiert zu werden.
Solidarität in Ehren, aber ich will zu meinen Pandas zurück. Ich will wenigstens in meinen Träumen ein sprechendes Knäuel, dass mich lieb hat und mit mir in einem Land vor unserer Zeit lebt.

Ja, quasi.

Nun ist es offiziell, ich bin die Bridget Jones meines Freundeskreises. Ich rede wirr, rauche um meinen Frusthunger zu kontrollieren und trinke alleine Rotwein, während ich mir billig gemachte Schnulzen reinziehe. Oh ja..
Aber ich hab mir neue Ziele gesteckt:
Ab morgen fasten (Glaubersalz steht bereit!).
Eine Überraschungsparty planen (6 Wochen sollten reichen).
Meine Ziele einhalten (der Vorsatz ist nie nur der Weg).

In diesem Sinne, auf ein neues (ganz ohne Scheindepressionen).

Freitag, März 11

ACHSO

Ganze Nacht “Flying into Tokyo“ gehört.. Wache auf, mache Fernseher an und frage mich, ob das alles nur ein großer, gemeiner, dreckiger Karma-Joke ist.
Unfassbar.

fuck you

Eine Flasche Rotwein zum Mut antrinken.
Ein spaßiges Hin und Her per SMS.
Ein erstgemeintes Angebot.
Und als Antwort bekomme ich ein verficktes “Ich bin seit kurzem vergeben..“?
Fick dich.
Ehrlich. Fick dich und dein beschissen, bemitleidenswertes Leben.
Monate hab ich investiert, um dir beistehen zu können. Ich hätte mich fast selbst aufgegeben. Und ich bin dir diese Beichte nur per SMS wert?
Die ganzen beschissenen Halbwahrheiten um mich warm zu halten.
“Ich hab noch Gefühle für dich.“
“Es liegt echt nur an der Entfernung, Fernbeziehungen klappen nicht.“
Fick dich.
Du hast mich gar nicht verdient. Du hast meinen Beistand, meine Sorgen und mein Mitgefühl nicht verdient. Du hast nur verdient, was du auch bekommen hast. Eine beschissene Beziehung, die du kappen wirst, weil du die Nähe nicht erträgst. Eine Beziehung, in der du naiv dein Vertrauen verlierst und es schnell bereuen wirst.
Funny. Wie ich dachte, du wärst es. Der Eine.
Aber offensichtlich kenne ich dich besser als du mich.
Die Tür für dich ist jetzt zu, und die wird sich nicht mehr öffnen, wenn du dich mal wieder einsam und verletzlich fühlst.
Viel Spaß also, und alles Gute für deine Übergangsbeziehung. Und achja:
Fuck you.

Donnerstag, März 10

narf die 3.

Das könnte jetzt too much information sein, daher Warnung.
Ich hab eben von meinem Brunftzeit-Schild erzählt und ich bin gerade total stolz auf mich, denn ich glaube, ich weiss was los ist! Ich hatte länger keine intime Begegnung mehr und genau das scheint mir zu fehlen. Nein, ich meine nicht den Akt an sich, eher die Aufmerksamkeit. Ok, auch doof formuliert.
Mir fehlt die Intimität, die einem erlaubt schwach zu sein. Man redet nicht über schwere Lasten, Alltagsängste, Liebesduseleien.
Nackt, in jeder Hinsicht. Ein Ausgleich der mir fehlt.

narf die 2.

Selbstdiagnose.
Damit hab ich die letzten Minuten verbracht.
Eigentlich habe ich den ganzen Abend ein Buch gelesen, aber ich schaffe kaum noch einen Absatz, weil mich diese innerliche Unruhe beschäftigt.
Was ist passiert, dass ich heute einen so unangenehmen Tagesabschluss habe?
Eigentlich lief alles tiptop! Termin bestätigt, Unterlagen angefordert, eingekauft, abgewaschen, Fingernägel in meiner neuen Lieblingsfarbe “coffee brown“ lackiert, neues Buch angefangen, Dauerbeschallung durch meinen derzeitigen Lieblingssong..
Es läuft alles super! Ich habe keinen Stess. Ich kann derzeit die Bereiche Beruf, Freunde, Familie mit einem roten Stift abhaken und einen Smiley drunter malen.
Also was ist los!?
Es kann doch nicht noch immer wegen Ihm sein. Wir haben seit Wochen keinen Kontakt mehr. Klar, wünschen würde ich mir etwas anderes, aber dat Leben is kein Ponyhof, wa?
Ich sollte dem, aus dem Tierpark geklauten Schild, “Vorsicht, Brunftzeit“ über meinem Schlafzimmereingang eindeutig mehr Beachtung schenken.

Blick zur Seite, Glasvase mit Vanille-Potpourri, OH GOTT! Jetzt weiss ich wenigstens schon mal woher meine Kopfschmerzen kommen!

narf

Heute nervt mich alles. Jaja, mich nervt oft viel und ich liebe es diese spezielle Emotion vor mir herzutragen wie ein Geschenk an die Gesellschaft.
Könnte sich also bitte mal irgend jemand erbarmen und diese polarisierende Tristesse meines Lebens verbrennen?
Offensichtlich kann ich es selber nämlich nicht. Und der andauernde tägliche Kampf gegen mich selbst, wobei ich mich eher selbst austrickse um dann triumphierend “Ha, wieder einen Tag geschafft“ zu rufen, mich wirklich langweilt.
Ich habe also die Wahl: Blasphemie, welche weltzynisch formuliert von mir an die Haustüren meiner Nachbarn genagelt wird, oder Teilzeit-Alkoholismus.
Und da ich nie an Gott glaubte..

Montag, März 7

tangled

Ich steh ja total auf Disney! Ok, welche Frau tut das nicht.. aber Disney Pixar ist schon wieder was ganz anderes. Allein aus meinem persönlichen Feldzug gegen Apple/Jobs fällt die objektive Beurteilung der Animationsfilme etwas schwer. Nun hab ich mir Tangled angesehen und musste sogar lachen. Also Respekt!
Letzten Donnerstag war meine heiß gefürchtete Prüfung. Aus angeblichen, im Anschreiben dick geschriebenen, 6 Stunden wurden dann nur 4 inkl Vor- und Nachgespräch. Beim Vorgespräch glänzte ich mit Abneigung und Genervtheit. In der Prüfung selbst war ich mir dann nicht sicher, überschätzte oftmals meine Zeitvorgaben. In der 20 minütigen Pause war ich dann so verärgert, dass ich das Frühstück der Kantine nichtmal in Betracht zog.
Das Nachgespräch wurde dann freundlicher angegangen. Denn ich hatte 0,0 Ahnung wie ich abgeschnitten hatte, und es interessierte mich auch irgendwie nicht. Eine Gleichgültigkeit die ich im Nachhinein nur mit Selbstschutz erklären kann. Aber der Prüfer lachte mich nach 2min Schweigen an und klärte mich über mein überdurchschnittliches Ergebnis auf. Wieso ich meine Ziele so niedrig stecken würde. Ich solle mich innerbetrieblich weiterbilden, Fachwirtin und so. Und es war wirklich, wirklich schön mal etwas aufs Egobrot gestrichen zu bekommen.
Wie dem auch sei, ich bin in der Realität zurück und freue mich über den strahlend blauen Himmel. Es wird nämlich langsam echt Zeit für den Frühling. Es wird Zeit für Eis essen, im Park und am Strand liegen, lachen und flirten. Oh ja, und aufs flirten freue ich mich am meisten! :)

Mittwoch, März 2

pathetic

Es ist mal wieder knapp 6 Uhr morgens und ich kämpfe mit meinem Schlafrhytmus um Gerechtigkeit.
Jeder Mensch kennt es. Gedanken, die einen in den ruhigen Stunden des Alltags einfangen. Sie zwingen uns Optionen über Vergangenheit und Zukunft abzuwägen. Was hätte ich anders machen können? Was muss ich tun? Wohin führt es mich?
Ich schreibe morgen 6 Stunden Prüfung. Ich habe gelernt. Habe ich genug gelernt? Ich hätte viel mehr lernen können. Was passiert, wenn die Prüfung nicht zu meinen Gunsten ausfällt? Nein, eigentlich bin ich mir sicher sehr gut abzuschneiden. Aber diese Prüfung ist zu wichtig, als dass ich nur auf mein Bauchgefühl hören sollte..
Bauchgefühl.
Ich hoffe so sehr, dass es in emotionalen Angelegenheiten versagt. Das würde immerhin meine zwischenmenschlichen Fehlgriffe erklären. Wieso zum Beispiel ich das Gefühl nicht loswerde, dass Menschen die sich für mich interessieren, immer ein wenig zuviel Interesse haben könnten. Das perfide gemeinte Anzüglichkeiten mich immer in die Ecke drängen. Wieso ich nicht mehr der Mensch bin, der andere umarmen möchte. Gott, ich wünscht ich könnte all den Hallo- und Tschüss-Umarmern mal sagen, wie sehr ich es hasse. Auf der Geburtstagsfeier eines Freundes letzte Woche haben mich gleich zwei Frauen, die ich da erst kennengelernt habe, zum Abschied umarmt. Ich muss wie ein überraschter Vollpfosten ausgesehen haben, denn meine Reaktion war nur “Oh, eine Umarmung, wie schön!“
Mal davon ab, weiss ich noch immer nichts mit mir anzufangen.
Meine Gynäkologin sagt, dass Frauen alle 7-8 Jahre einen Hormonwechsel durchmachen. Und ich bete inständig, dass der daran Schuld ist, dass ich mich so fühle wie ich mich jetzt fühle.
Verwirrt, unsicher, rastlos, ratlos.
Je mehr mein Leben also endlich Kontur entwickelt, desto mehr möchte ich fliehen.
Den Gedanken weglaufen. Nicht mehr darüber grübeln, ob ich die nächsten 40 Jahre wirklich einen Bürojob besetzen möchte. Ob ich die Zeit der Umschulung hier wohnen bleiben will. Ob mich das so sehr verpflichtet, dass ich nichtmehr die Option zum weglaufen habe.
Und ob ich um Ihn kämpfen soll. Ob ich unsere separaten Probleme angreifen soll. Ob ich Ihn gehen lasse.
Ob mir diese Entscheidung nicht durch ein Pro für mein Leben hier schon abgenommen wurde.

Dienstag, Februar 22

Senil

Paddy Bl. 05/04

Montag abend, 23 Uhr. Eigentlich wollte ich schlafen. Ich legte mein Buch zur Seite und löschte das Licht. Mir fiel ein, dass ich noch Wäsche aufhängen muss. Ich stand nochmal auf. Und dann fielen mir immer mehr Dinge ein, die zu erledigen waren. Also schrieb ich eine to-do-liste und hing sie an die Tür. Dabei fiel mein Blick auf das seit 3 Jahren unsortierte Regal direkt daneben. Uralte Post, Zettelchen mit Telefon-Nummern ohne Namen, eine niemals überreichte Nachricht an Ihn und ein zusammengefaltetes Stück Papier mit der Beschriftung “do not open“.
Meine Handschrift.
Ich musste wirklich überlegen. Was ist das?
Also faltete ich das schon weiche Papier auseinander und fand Namen.
Und zwischen den Namen zweier Exfreunde steht Paddy Bl. mit dem Datum 05/04.
Ich habe keine Ahnung wer das ist. Oder wieso ich seinen Namen und dieses Datum demonstrativ zwischen die Namen zweier Exfreunde setzte.
Und eigentlich wollte ich schlafen. Also legte ich mich zurück ins Bett.
Um 02 Uhr ertappte ich mich ruhelos beim wiederholen der Notiz. Paddy Bl., Mai 2004.
Zu der Zeit benutzten wir alle eine heute tote Plattform im Internet zur Kommunikation. Wir verabredeten uns dort immer für irgendwelche Parties und Veranstaltungen. Also kramte ich nach dem User-PW und erschrak bei der Anzahl der für den Zeitraum eingetragenen Nachrichten. 192 Seiten, 2378 persönliche Nachrichten.
Es ist jetzt 07.30 Uhr.
Ich habe sie alle gelesen.
Und keine Ahnung wer Paddy ist.
Keiner aus meinem Bekannten- und Freundeskreis heißt so und auch kein einziges mal fällt dieser Name.
In 30min klingelt mein Wecker.
Ein sieben Jahre alter Name, deplatziert und doch eindeutig aus meinem Handgelenk, hat mir die Nacht gestohlen.
Und mal ganz davon abgesehen:
Ich verbeuge mich vor denen, die mich damals (und heute nacht) so zum lachen gebracht haben!

ZEUS UND REPPI (aka Lars der schwule Atomhund)

Danke also an Paddy. Auch wenn ich nicht weiss wer oder wieso..

Donnerstag, Februar 10

heute wie damals

Eine Hypothese ist keine Theorie!
Wieso verstehen die Menschen das nicht?
Die meisten Sätze, die mit "Rein theoretisch [...]" anfangen, sind also inhaltlich kompletter Humbug.

Wollt ich mal gesagt haben. Quält mich schon seit Ewigkeiten.

Quälen tun mich aber auch andere Dinge. Und jeder der jetzt seufzend "Sie und ihre verworrene Liebesbeziehung" denkt kommt direkt in die Hölle.
Ehrlich gesagt, mir fehlt ein wenig die Leichtigkeit des Seins.
Die Mutter meiner besten Freunde kam vor kurzem aus der Kur zurück. Heute haben wir alleine zusammen gesessen und sie hat mir ein paar Stories erzählt.
Da sind halt echt Damen älteren Semesters unterwegs, die über Weihnachten bei fremden Typen aufm Schoß sitzen! Und ich rede hier nicht vom guten Santa..
Und ich bekomme schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich als Single mit vergebenen Typen flirte.
Aber ich deute es als gutes Omen.
Wenn man mit der Menopause noch immer ein egoistisches Miststück ist, wie wahrscheinlich schon Anfang der 80er, dann bedeutet es im Umkehrschluß, dass ich auch in 30 Jahren noch ein Gewissen besitze, welches mich und meine Handlungen zuweilen kontrolliert.
Also, auf gehts! Menopause in Treue, ich komme!

talk to the hand cause the face aint listening


Benji Hughes Waiting For an Invitation
Hochgeladen von jiuhei. - Entdecke weitere Musik Videos.

Mittwoch, Februar 9

Optischer Wahnsinn

Das gelbe Kuben-Tshirt von Sheldon in The Big Bang Theory Season 3 macht mich rasend! Die Episode jetzt 2x gesehen und keinen einzigen Satz wahrgenommen, da meine volle Aufmerksamkeit auf diesem Shirt liegt.
Ich hoffe, dass irgendwer es genauso sieht.
Was mich übrigens noch in den Wahnsinn treibt, ist diese Lena. Was soll das? Ich habe keine dieser Vorentscheid-Sendungen gesehen, denn was ich in den Medien schon höre und lese reicht mir einfach. Ich hasse ihre Klangfarbe, ihren gekünstelten Dialekt und noch mehr ihre platten Songs. Traurig, mit was für Müll wir uns Jahr für Jahr präsentieren.

Montag, Januar 31

Fader Beigeschmack

Oh je, die letzte Woche bin ich wirklich komplett aus der Spur gelaufen.
Gott sei Dank bin ich ein Genie in Sachen Eigentherapie.
What to do:
1. Sage deinem Smartphone, du wärst in einem Flugzeug. Auch wenn es dich noch so juckt, wer wann anrufen oder schreiben könnte - insgeheim wünschst du dir nur einen Anruf. Und der wird nicht kommen. Also geißele dich nicht selbst und mach um Gottes Willen das Internet aus!
2. Verschwinde ins Ausland. Sollte dies nicht deinen Möglichkeiten gegeben sein: Sage trotzdem alle Verabredungen ab und verschiebe sie auf die nächste Woche.
3. Finde einen Ort zum meditieren. Ersatzweise: Finde einen Ort der nicht vom Pöbel überlaufen ist und an dem du deine Gedanken sortieren kannst.
4. Verbanne die Emotionalität. Keine traurige Musik, keine Mädchenfilme. Und keinen Alkohol!



Wie es mein eigens erstellter Plan war, habe ich ihn natürlich auch umgesetzt.
Also stapfte ich Dienstag los, ohne zu wissen wohin. Ich hatte ein Buch eingepackt, Dürrenmatts Die Ehe des Herrn Mississippi, Zigaretten, Geld, eine kleine Flasche Wasser. Ich ging runter zur Elbe und schon nach wenigen Metern hielt mich eine kleine rothaarige Frau, Mitte 50, an. Ob ich wüsste wo die Große Elbstraße 49 sei. Also begleitete ich sie 20min und erfuhr, dass sie aus Kernten kommt, dort Professorin für Medienwirtschaft ist und beruflich öfter in Hamburg. Wir hatten ein angeregtes Gespräch und dann standen wir plötzlich vor dem Restaurant. Ich verabschiedete mich und ging einfach weiter. Ich glaube ich ging eine Stunde. Und dann stand ich am Ende. Vor mir lag nurnoch Wasser. Und ich war allein. Es war der schönste Anblick seit Jahren. Ich saß dort für eine unendlich lange Zeit und dachte nach. Genoß das schwarze Wasser und das einzige Geräusch: Wellen.
Und ich bin mir über eines klar geworden.
Ein Freund sagte das Wochenende im Suff noch zu mir: "Du kannst doch 20 Typen haben!"
Und er hat Recht.
Ich bin nicht dumm, nicht hässlich, nicht introvertiert. Und auch wenn ich ewig mit den vergebenen Typen aneinander gerate, so weiß ich doch: Es wird vielleicht 20 Typen brauchen, aber spätestens der 21. wird die Tür für ihn verschliessen.
Und seitdem mir das bewusst ist, geht es mir einfach tausendmal besser.

Montag, Januar 17

mit dem kopf auf der tischplatte



Seufzend schloß sie die Augen und hoffte auf eine Eingebung. Eine Entscheidung.
Sie hasst ihn dafür, dass er ihr dieses Geständnis machte. Sie hasst ihn dafür, jetzt diese unertragbar fragende Lücke in sich zu tragen.

Zitate, die in den letzten Tagen ihr Leben kreuzten:

"Du gehst ja auch schon hart auf die 30 zu."
"Trinkst du einen Tequila mit mir, Fremde?"
"Eine Fernbeziehung funktioniert nicht."
"Wir sind gerade glücklich in einer Fernbeziehung."
"Du bist so ein positiver Mensch."
"Du willst vor dir selbst weglaufen."
"Ich werde dich abschlecken!"
"Ich hoffe du kotzt nicht, habe kein Tageslichtbad."
"Ich habe einen Gürtel voller Speed, ich brauch keine Handtasche."

Donnerstag, Januar 13

To tell the truth

Ich versuche mein Leben zu ordnen. Mit aller Mühe und versteckten Emotionen.
Job, Umschulung, Familie, Freunde, Beziehung.
Im Job lief alles super. Mein Chef ist cool, man kann super mit ihm reden. Wir sind auf einer Wellenlaenge. Und die Arbeit an sich ist auch angenehm. Viel Papierkram. Und der Job ist Voraussetzung für meine Umschulung. Hier kann ich also einen erfolgreichen Haken hinter setzen.
Die Umschulung an sich läuft langsam an. Durch andauernde Gesetzesänderungen ändern sich auch immer wieder die Anforderungen um endlich durch zu starten. Es zerrt an den Nerven, macht mich mürbe, aber ich werde nicht aufgeben.
Familiär ist es da schon anders. Die Treffen mit meinem Bruder sind jetzt bestimmt schon 2 mal ins Wasser gefallen. An was es liegt? Wahrscheinlich an meiner Bequemlichkeit und der immer größer klaffenden Lücke zwischen uns. Wir reden nicht mehr. Wir teilen unsere Emotionen nurnoch in “Notsituationen“. Und er wird erwachsen. Hier zeigen sich die Defizite ziemlich enorm. Er lebt noch immer bei seinem Dad, führt eine Beziehung zu einer jungen Dame, macht seine Ausbildung und zuckt den Rest der Zeit mit den Schultern. Und ich nicht.
Meine Mom und ich reden dafür in letzter Zeit wieder etwas mehr, auf neutralem Terrain. Sprich weitab von der Vergangenheit. Ob ich nun möchte oder nicht, sie kennt mich. Sie ist die einzige, die meine Stärken und Schwächen ohne Hemmungen erlebt und gefühlt hat. Und somit ist sie die einzige, die ich fragen kann, ob ich die Dinge wie sie sind, schaffen werde.
Mit meinen Freunden lebt es sich da schon anders. Derzeit halte ich sie alle auf Distanz. Ich würde gern einmal jemanden anrufen und einfach um Hilfe bitten, aber ich kann es nicht. Die Mauer wird immer höher und immer dicker und ich habe ehrlich Angst komplett abzustumpfen. Nicht mehr zugänglich zu sein. Keine gesunde Freundschaft führen zu können.
Und meine Beziehung(en)? Hier fühle ich mich teilweise “siegreich“. Um beim Topic zu bleiben: ehrlich.
Nach dem Debakel mit dem letzten, der nebenher einfach noch eine Freundin hatte, hab ich mich versucht wieder auf etwas neues einzulassen. Ein eigentlich netter Kerl und ich haben uns etwas beziehungs-aehnliches eingeredet, aber schnell gemerkt, dass es mehr Wunschdenken als wirkliches Begehren war. Um dies auch klar zu stellen, rief ich ihn gestern abend an und bat um Klärung. Wir einigten uns auf Freundschaft, wie vor unserem Ausrutscher auch.
10min nach dem Gespräch kamen die Gedanken. Lästige, bösartige, nagende Gedanken.
Wieso habe ich keine funktionierende Beziehung? Wann hatte ich das letzte mal eine? Wieso bin ich immer “die andere “ für Typen in einer Beziehung? Was stimmt nicht mit mir? Bin ich einfach nicht liebenswürdig genug? Und dann tat ich es.
Ich rief ihn an.
Ihn, den ich immer irgendwie geliebt habe. Ihn, mit dem jeder Nachfolger hemmungslos verglichen wurde.
Ich wusste nicht, was ich eigentlich sagen wollte, als ich seine Stimme am anderen Ende der Leitung vernahm. Ich stammelte und sagte immer wieder “ich weiss nicht“ und musste weinen und gleichzeitig darüber lachen und dann sagte ich es doch:
Ich habe nie aufgehört Gefühle für dich zu haben. Aber es muss einfach vorwärts gehen.


Und damit wollte ich es loswerden, wollte mich und ihn freigeben, wollte endlich nach vorne sehen, Chancen geben.
Aber er sagte: Ich habe auch noch immer Gefühle für dich.
Gespräch Ende.

Mittwoch, Januar 5

2011!

Damn, dieses Jahr startet außergewöhnlich gut. (Bis auf den Wasserschaden, der durch die Wohnung über mir kommt.)
Ich könnte vergnügt losquietschen! Wahnsinn oder?
Meine Gesundheit erholt sich, Job und Umschulung harmonieren mit meiner Planung, meine Wohnung wird nach dem Besuch der Maler nächste Woche endlich zu 100% fertig (auch mit Lampen anbohren!), und in 2 Tagen werde ich heilfasten und danach eventuell Nichtraucherin sein (was ich mir nicht vorgenommen habe, aber ein guter Nebeneffekt wäre) und 5kg leichter! quietsch!
Und ein schlauer Fuchs teilt seine Höhle mit mir. :) quiiietsch!

Die Planung der nächsten Wochen sieht auch prima aus! Brüderchen dieses Wochenende, am ersten Februarwochenende kommt ein Freund aus FFM und eine Woche danach kommen Freunde aus Berlin.

Mir ist also nicht langweilig, ich werde nicht fetter und alleine bin ich auch nicht.
Ich bin ein quietschvergnügtes Quietscheentchen!



düpdüpdüp

Samstag, Dezember 25

again and again and again and..

Weihnachten!

Oh je.

3 Monate Vorbereitung, die an einem Abend gipfelt und anschliessend verpufft wie nie gewesen.

Dinge, die ich heute gelernt habe:

1. Kleine Kinder weinen sofort, wenn sie trotz Wunschgeschenke nicht sofort die Aufmerksamkeit bekommen, dass man MIT ihnen diese geschenke ausprobiert.
2. Leggings abschaffen. Beim in den Schrank greifen und Sachen für Feiertage packen, fühlen sich kurze Hosen wie lange an und dementsprechend steht man mit wadenfreien Beinen in der Kälte und versucht eine neue Rekordzeit im Rauchen.
3. Traditionelles Essen wird einfach nie meinen Geschmack treffen.
4. Ich bin eine Hamsterflüsterin. Nachdem die Tochter einer Freundin seit einem Jahr ihren Hamster nicht anfassen mochte, weil er zwickt, haben wir das Problem heute gelöst. Ich zeigte ihr den korrekten Umgang mit einem Kleintier und verspielte mir damit jede Chance diesen Hamster geschenkt zu bekommen.
5. Auto freikratzen ist scheisse. Werde mir nie ein eigenes kaufen. Oder zum Winter immer verkaufen.
6. Nie sagen "ist mir egal" wenns um die Planung der Feiertage geht. Freunde entscheiden dann spontan, dass man etwas kochen soll. Jetzt darf ich am 1. Weihnachtstag den Wecker auf 9 Uhr stellen, weil ich eine Ente zubereiten muss.

Ich geh' dann mal besser. Murrend und knurrend. Trotzdem schöner Heiligabend!

Frohes Fest.

Donnerstag, November 25

20min später

Die Choco Crossies waren es wert!

scary monsters and nice sprites

Acht Uhr morgens.
Ich will Choco Crossies zum Frühstück.
Ist aber ungesund. Und macht dick.
Da ich schon allein beim Anblick von Süßigkeiten gefühlte 7kg zunehme, lass ich das also. Keine Choco Crossies. Nein, ganz im Gegenteil. Ich habe mich gerade dazu überreden lassen die ersten 2 Januarwochen zu fasten. Heilfasten. Ganz großes Kino. Mit Fachliteratur übers fasten und einem viel zu aufgeregten Freund soll ich jetzt also 2 Wochen gar nichts zu mir nehmen. Aber vorher ein Glas Wasser mit Glaubersalz. Dann kommt der ganze Dreck aus dem Darm und dann soll "entgiftet" werden. Laut ärztlichen Angaben darf man in der Zeit kein Koffeein, Nikotin oder ähnliches zu sich nehmen. Und schon erahne ich, wieso mein Kumpel so eine Vorfreude empfindet. Seit Monaten, wenn nicht sogar Jahren, versucht er mich zur Nichtraucherin zu machen. Dies gipfelte schon in einer bizarren Radikalbestimmung, die besagt, dass in seiner Wohnung jeder rauchen darf - nur ich nicht. Ich muss auf den Balkon. Egal wie kalt oder stürmisch es ist: raus! Während er also willkürlich in seiner Wohnung eine Zigarre pafft, muss ich mich an die Regeln halten. Ist immerhin seine Wohnung. Kann ich nichts machen. Wäre ja nicht so, dass ichs probiert hätte. An der Balkontür rauchen, heimlich im Wohnzimmer rauchen, während er im Nebenzimmer Zigarre pafft, oder auch einfach still abwarten und hoffen, dass er bei einem Film aufm Sofa einpennt und dann fix im Arbeitszimmer am Fenster eine rauchen.
Ich wurde jedes mal erwischt. Anscheinend besitzt er einen Geruchssinn, der sogar zwischen seinem eigenen Zigarrenqualm und meiner 6m entfernt gerauchten Zigarette unterscheiden kann.
Heilfasten und nicht rauchen. Das nächste Jahr wird also ganz beschissen anfangen. Oh Freude.

Und da mir mein Online-Banking verriet, dass mein Gehalt schon da ist, war ich auch gleich mal eine neue Handtasche kaufen. (Vom Regen in die Traufe.)
Ich befürchte, dass sich ganz schleichend eine Art Kaufsucht entwickelt. Aber wie ich hörte, ist dieses "fast kaufsüchtig"-Phänomen ziemlich verbreitet. Geld ist da? Weg damit! Bis die Taschen leer sind, das Portemonnaie nichtmal mit Münzen klimpern kann.

Und noch etwas beschäftigt mich gerade:
Ach verdammt, jetzt hab ich vergessen was ich schreiben wollte, weil ich die Packung Choco Crossies wieder entdeckt habe. Oh achja, Essen! Ich werde nächsten Sonntag ein Gänseessen geben, da die gute Mama meiner besten Freunde über Weihnachten auf Kur fährt und sie dementsprechend wohl nichts von unserem leckeren Schmaus abbekommt. Bei soviel Wohlwollen habe ich ganz vergessen, dass ich noch nie Gans gekocht/gebraten/in den Ofen geschoben habe! Wunderbar Nina, haste wieder jut jemacht. Von nichts 'ne Ahnung, aber hauptsache Gans machen wollen. Ich hätte Ente sagen sollen! Ente hab ich schonmal gemacht. (Sie landete falsch herum im Ofen und bot uns dann einen knusprigen, fleischfreien Rücken, während die schmackhafte Brust im fettigen Eigensud daherköchelte.)

Guter Vorsatz fürs nächste Jahr: Erst nachdenken, dann reden.

Hahahah, guter Witz.

Sonntag, November 21

Watch out!

Vor wenigen Tagen noch beklagte ich leidlich den Verlust einer Freundschaft und die Enttäuschung ersetzt worden zu sein. Und jetzt, nach einem aufschlussreichen Telefonat, weiß ich, dass es nicht nur eine Phrase war.
Ich wurde ersetzt.
Allerdings bin ich mir noch nicht so sicher, was mich mehr verletzt. Die Einfachheit eine Freundschaft aufzugeben, oder dass ich doch tatsächlich nur ein Etwas war. Und ausgetauscht wurde. Gegen ein funktionierendes Modell.
Und ich rede hier nicht von Metaphern. Jemanden auszutauschen, mit jener Empathie, die einem selbst angeboten wurde.. zu beobachten, wie die eigene Position einfach neu besetzt wird, Punkt für Punkt.. und man selbst erst darauf aufmerksam wird, wenn es einem die anderen sagen..
Erkenntnis ist nicht immer nur eine Antwort auf eine Frage, es ist vielmehr die Wahrheit die einem ins Gesicht geschleudert wird.
Viele Menschen teilten kurzweilig mein Leben, und ich ihres. Dass sie es nicht in die Zukunft geschafft haben ist meist schmerzlos zu verkraften, ersetzen wir sie doch durch passendere Personen. Aber nach Jahren voller Geheimnisse, die man teilte und Vertrauen, welches immer wieder auf die Probe gestellt wurde, frage ich mich immernoch: Wofür.
Seine Seite kann ich nicht wiedergeben. Hier habe ich abgehakt mit: Passt nicht. Ersetzen werde ich ihn auch nicht, das wäre keine Wohltat, für niemanden.
Aber zu sehen und später zu hören, dass man ersetzt wurde - man selbst! - ist dann doch.. ungewöhnlich. Teilweise verletzend. Kratzt am Ego. Spuckt einem ins Gesicht.

Hach, aber die Dinge sind wie sie sind. Menschen kommen und gehen. Freundschaften bleiben (sind es denn wirklich Freundschaften) oder sterben. Und ich für meinen Teil habe alle mir wichtigen Personen um mich gescharrt, polsternd und liebend, gebend und nehmend.
Sie sind meine kleine Familie.
Menschen, die mir gegens Schienbein treten, weil ich seit Wochen das Netzteil meines PCs nicht ausgebaut habe. "Du bist so apathisch, wenn du dich kümmern sollst! Warte nur ab, sobald dir langweilig ist und du nicht surfen und spielen kannst, weinst du wieder rum!"
Menschen, die mir wortlos Handschuhe schenken, weil ich am Tag vorher gezetert habe, dass es einfach viel zu kalt draußen ist.
Menschen, die mir resignierend irgendeinen kleinen Wunsch äußern, weil sie wissen, dass ich ihnen so oder so etwas zu Weihnachten schenken werde.
Weil sie meine Familie sind.

Freitag, November 19

well, well, well

Dieser beknackte Song von Duffy, der gerade hoch und runter gespielt wird, geht mir mal richtig aufn Keks. Diese kommerzielle Tussi und ihre Quietschstimme, gottverdammt, verbrennt die Hexe!
Apropros Hexe, ich fühle mich auch wie eine. Ich besitze zwar eine Raucher- und Whiskystimme, bin kategorisch unkategorisch, aber bei mir grassiert mal wieder herrliche Körper-im-Arschheit.
Seit 2 Wochen bin ich fast täglich beim Arzt, nicht freiwillig, aber ich werd von meinem Hausarzt rumgeschubst wie ein Pingpong-Ball. Radiologie, Chirurgie, Facharzt für dieses, Facharzt für jenes. Passt. Dass ich keine 70 werde, konnt ich mir auch alleine ausrechnen, aber dieser Hype um meine Gesundheit ist mir maximal zuwider. Und alles begann mit einem Knoten in der Brust..
Bisher habe ich nur mindere Erfolge der Diagnostik feiern können (Wo ist Dr. House, wenn man ihn mal braucht?), und bin durchaus ein wenig beunruhigt, aber diese Kurpfuscherei an meinem Körper stößt auf natürliche Ablehnung. Mit Nadeln in die Brust stechen und das auch noch bei vollem Bewusstsein. Sind die denn alle bescheuert? Ich bin weder tot noch von einem Präparator ausgestopft worden, da sollte also schon ein wenig Menschlichkeit gestattet sein. Und dieses entblössen. Hätte nicht irgendwas am Schienbein kaputt gehen können? Nein, immer schön blank ziehen. Wer hat noch nicht, wer will nochmal, Gratis Peep-Show tourt durch Hamburgs Ärztezimmer!
Mal von meinem Wehwehchen abgesehen, bin ich durchaus gewillt demnächst einen blutigen Spontanmordversuch an einem Nachbarn zu begehen. Wie gesagt, ich möchte nicht rumweinen, aber die Medikamte die ich derzeit einnehme, habe eine Fülle von Nebenwirkungen, die sich auf meinen Alltag auswirken. Munter stechende und geschwürbildene Magenschmerzen, aggressives Hämmern aus dem Innern meiner Schädeldecke und Schlafstörungen lassen sich noch gerade so ignorieren. Aber mein Nachbar! Der wird auf keiner Packungsbeilage aufgeführt! Nichts desto trotz hat er es sich zur Aufgabe gemacht, von morgens 8 bis spät nachmittags, teilweise abends bis 23 Uhr einfach methodisch gegen die Wand zu klopfen. Tock tock tock, pause, tock tock tock, pause, tock tock tock, ICH BRING DICH MIT EINER KETTENSÄGE ZUR STECKE DU GUMMIVOGEL, pause, tock tock tock. Ich frage mich, was genau er da treibt. An der Wand, an der ich mit meinem Kopf liege. Unten im Pub kann man garnicht soviel renovieren, wie der hämmert. Also muss es im Nebenhaus sein. Aber da sind die Räumlichkeiten zu klein. Vielleicht verholzt er seine Wohnung. So Wanddielen-mäßig. Auf jeden Fall macht es mich schon so aggressiv, dass ich unkontrolliert grinsen muss.
Kaum zu glauben, dass ich es schon 3 Jahre in dieser Wohnung aushalte. Wobei man sagen muss, dass die Wohnung eigentlich ok ist. Zentral gelegen, 2 Zimmer, günstige Miete, Pub unten drin und Nutten vorm Haus. Und in Dokumentationen über die berühmteste und berüchtigste Wohngegend Hamburgs zeigen Polizeibeamte mit dem Finger aufs eigene Wohnhaus und kommentieren trocken: "Rumänischer Umschlagsplatz für Diebesgut." (War auch mir jetzt neu, erklärt aber das Messiverhalten meiner Nachbarn, die ihren ganzen Sperrmüll im Hausflur zwischenlagern.)
In diesem Sinne, Prost.
(Ich geh jetzt das Diebesgut meiner Nachbarn klauen.)

Samstag, Oktober 23

Königin im Passiv-Aggressiv-Land


Schon wieder soviel Zeit vergangen! Meine Güte, bin ich untreu. Zumindest meinem Blog.
Ich höre aber gerade sehr gemütliche Musik und bin dementsprechend in angenehmer Stimmung um nicht vollends rumzuweinen, wie es sonst sogerne von mir vorgelebt wird.
Was ist also alles passiert?
Ich hatte ja Geburtstag. Offiziell wurde ich 25-A. Das habe ich damals bei meiner Mom gelernt. Ab einem bestimmtem Alter bleibt die Zahl und wird durch Buchstaben ergänzt. Nur, dass sie mit 30 angefangen hat. Aber so alt will ich garnicht werden. Ich bleibe für immer 25 (-A).
Und was meinen Geburtstag angeht: Man sollte immer vorsichtig sein, wem gegenüber man seine Wünsche äussert. Seien sie noch so belanglos dahergeplappert. Irgendein bösartiges Individuum merkt sich sowas. Und so kam es dazu, dass ich morgens um 7 eine ganze Käse-Sahne-Torte geschenkt bekam. Denn, so wie ich nunmal vor mir hinplapper, ich habe wohl irgendwann mal gesagt, dass ich mich ausschliesslich von genau so einer Torte ernähren könnte. Und dann stand sie da. Die Torte, die mich 2 Tage lang quälte, überzuckerte und gleichzeitig von mir erniedrigt wurde. Zuerst dachte ich, alle würden nachmittags davon essen. Aber es hiess explizit: Diese Torte ist nur für mich! Kuchen später würde es extra geben.
Zuerst hatte ich Hemmungen und aß ein Stück mit Kuchengabel. Aber nach einer gewissen Zeit und Nährstoffentzug.. Sagen wir, zwischenzeitlich hatte ich eine Gesichtsmaske aus Sahne und am nächsten Tag griff ich verzweifelt zum Kochlöffel um den Rest runterzuwürgen (nach 2 Tagen Torte hat man ein wirklich übermächtiges Bedürfnis Obst und Gemüse zu essen).
Ansonsten wars ganz schön..!

Am Wochenende darauf waren wir in der Nähe von Hannover, ich wollte mal wieder in den Serengeti Park. Wir haben wirklich unfassbar geile Schnappschnüsse gemacht, hatten einen Heidenspaß und achja, wir sind auch noch Airboat gefahren! 465 PS auf dem ruhigen Wasser auszuspielen ist wirklich ein unheimlich geiles Gefühl. Wie ein startendes Flugzeug.
Dazu passend übrigens das Foto von oben. Ein Dromeda in unserem Auto. Ich glaube es wollte meinen Schal essen.

Und bei all dem lustigen Zeug wurde ich dann leider doch noch per email gequält. Mein Exfreund, der aktuelle, hat nach 2 Monaten stillschweigen und sich verstecken, beschlossen mich anzuquatschen und das auf so eine unglaublich freche, dreiste und respektlose Art und Weise, die mir kurz den Atem nahm. Betreff war "hoi" und unterschrieben war die email mit "lg". Als wären wir alte Freunde. Aber das Beste war der Inhalt. Der bestand aus einem Satz. Kurz übersetzt wurde ich nach dem genauen Datum gefragt, an dem ich von seiner Alten die Nachricht bekam und mir klar wurde, dass er keine monogame Beziehung mit mir führt.
Sprachlos und apathisch antwortete ich mit genau dem Datum und als sich das zu einem 12-teiligem Hin und Her ausbreitete, wohl gemerkt ohne Erklärung oder gar Entschuldigung seinerseits für das was passiert ist, habe ich wohl irgendwann geschrieben "nochmal für Dumme, ich bin mir sicher, dass es am blabla war." woraufhin ich eine so trotzige und kindische Reaktion bekam, die an Unverschämtheit nichtmehr zu übertreffen ist. Er hat anschliessend einfach jedes Wort falsch geschrieben mit der Begründung - achtung - er sei dumm (Erinnerung an meine email "nochmal für Dumme"). Mir war klar, dass dies kein gutes Ende nimmt, also habe ich erwachsen gespielt und mich entschuldigt und, wohlwissend, dass ich darauf nie eine Antwort bekomme, gefragt, was er eigentlich von mir möchte. Seitdem lässt er mich wieder zur Ruhe kommen.

Was mich daran erinnert: In wenigen Tagen hat ein anderer Ex Geburtstag, ich sollte mich melden. ;)

In diesem Sinne, einen schönen Winteranfang!

Montag, Oktober 4

teehee

Good to know youre here!
Ich führe oftmals Selbstgespräche. Auf englisch. Es ist eine Art Tick, ohne jegliche Intention. Ich fange plötzlich an auf englisch zu reden, Gespräche mit Personen, die mir fern sind. Fragen auf Antworten und fiktive Antworten auf fiktive Fragen. Lustig ist, als ichs einem Freund erzählte, sagte er: Ach du auch!
Es ist also bestätigt. Nicht nur ich habe eine an der Murmel!

Wie dem auch sei, kennt jemand The Funeral von Band of Horses? Ich hängs natürlich gleich wieder unter den Post. Aber bevor ich wieder mit mir selbst quatsche, fremdsprachig, frag ichs direkt mal in die Runde. Der Song jedenfalls, irgendwoher kannte ich ihn schon vorher, sprang mir gestern ins Gesicht. Ich hörte den Text und war sofort begeistert. Mein Exfreund sagte immer, div. Muse Schnulzen etc wären direkt für mich geschrieben. Jetzt finde ich, The Funeral ist viel passender. Aber das werden sich viele gedacht haben, als sie den Song hörten und verstanden.
Wie oft habe ich in letzter Zeit eigentlich von Konsequenzen gesprochen? Viel zu oft, viel zu inkonsequent. Haha.
Nein ernsthaft, irgendwas muss passieren. Ich habe den innerlichen Drang irgendwas wegzuwerfen und mich zu erneuern. Soviel vorgenommen, so wenig eingehalten.

ABER! Aber ich werde nächste Woche 26. Das heisst, ein komplettes Vierteljahrhundert ist mit mir vergangen! Anlass genug um endlich ins angemeldete Fitnessstudio zu gehen (OH MEIN GOTT, ich werde mich dafür ziemlich schnell hassen.), weniger beim Pokern zu verlieren (gestern war doch ziemlich lustig, auch wenn ich headsup verloren habe - aber kann man sich vorstellen, wie da 6 Kerle (und ich) an einem Tisch sitzen und die soviel gackern und kichern, dass ICH sage "Hey, pokern wir noch, oder ist jetzt Laberrunde angesagt?")) und eindeutig weniger zu trinken. Jetzt ernsthaft. Weniger trinken. Also Alkohol.

Achja! Nächstes Jahr fliegen wir schön in den Urlaub. Griechenland oder Spanien. Freue mich schon. Allerdings sollte ich bis dahin an meiner öffentliches-Gewässer-Phobie arbeiten. ;)

So, ja, das wars so fürs erste. Naja, eigentlich ist viel mehr passiert. Thilo wohnt nu in Hamburg, hab fleissig beim Umzug geholfen und wurde mit einer verdreifachung meiner Bizepsmuskulatur belohnt. Also 0+3. Man siehts nicht, aber ich fühle es!
Dann war ich viel unterwegs und habe letzte Woche auch ordentlich Stress dafür eingeheimst. Nachts betrunken Freunde anrufen, die am nächsten Morgen um 5 aufstehen müssen und Missverständnisse bei anderen Verabredungen. Achja, mein Ex traut sich wieder in meine Umlaufbahn. Würde ihn gerne dafür kastrieren und ihn fragen, ob er schonmal mit dem Wort "Anstand" konfrontiert wurde. Es kommt weder eine Entschuldigung, noch eine Erklärung, aber wat solls, wa?
Dann hab ich es irgendwie verpeilt Wäsche zu waschen und habe nun geschätzte 5 Maschinen Wäsche in meinem Korb. Also den Korb sieht man nichtmehr. Aber ich glaube, er müsste irgendwo da gestanden haben. Also werfe ich immer weiter Dreckwäsche grob in seine Richtung.

So, jetzt noch The Funeral, dann Abfahrt ins Bett!

Montag, September 6

monday morning

Ja, die Uhr zeigt 5.22am. Und da fiel mir auf, ich hab dieses Wochenende noch garkein Exposé von mir gegeben!

Also, schauen wir einmal in die Zukunft:
Wie das so ist, schieben wir die unangenehmen Dinge gerne vor uns hinaus. Da wäre ein Exfreund, mit dem ich 2005 getrennte Wege ging, der jetzt aber irgendwie wieder zu meinem Bekanntenkreis gehört. Und nachdem dieses ganze Chaos mit meinen aktuellen Exfreunden ein wenig die Unmut in mir geschürt hat, noch weiter mit irgendwem männliches irgendwas zu machen, habe ich den Kontakt abrupt mit meinem 2005 Exfreund abgebrochen. Der weiß aber garnicht wieso, weshalb, warum. Wie soll ich es ihm auch erklären? "Hi du, mir wurde in den letzten 5 Jahren periodisch das Herz gebrochen. Und mir fällt es da eher schwer mich mit meinem vorhergehendem Exfreund zu treffen und mir nichts dir nichts was zu trinken, während ich mir dessen bewusst bin, dass der mich lesen kann wie ein Buch. Und da ich es für maximal unangemessen halte mich mit dem vorhergehenden Exfreund über die aktuellen Exfreunde zu unterhalten.. meide ich dich."
Eine absolut überzeugende Erklärung.
Nein, irgendwie. Nicht.
Anyway, da er sich wahrscheinlich ziemlich veräppelt vorkommt, schulde ich ihm eine Erklärung, und die werde ich schön umschrieben von mir geben. Ich hoffe nur, er ist nicht zu angepisst. Denn eigentlich ist er ein Netter. Sonst wär ich ja nicht mit ihm zusammen gewesen, oder?
(Uh ja, apropros Exfreunde: Einer betrügt mich im Hotel mit einer Arbeitskollegin, der nächste war nur mein Freund weil ich irgendwie.. betrunken war. Danach kam eine Chaosbeziehung, die einfach zur falschen Zeit entstand und vor sich hinschimmelte, der Typ danach ist ein emotionaler Friedhof und der letzte hat mich belogen und betrogen, wie es nur Bösewichte in schlechtbesetzten Liebesfilmen tun.)

Abspann:

Zynisch blickte sie auf ihre Liebesbeziehungen zurück und lächelte angesichts der unglaublichen Erfahrungen, die jede einzelne mit sich brachte.
Noch während ihre Gedanken nach einer Moral in dieser Geschichte suchen, erblickt sie ihre Zigaretten. Noch so ein Laster, neben Männern, Alkohol und dem Klischee des Grossstadtsingles. Aber sie kann der Versuchung nicht wiederstehen und beendet ihren letzten Blog-Entry mit dem Satz:

Hätten Menschen keine Hoffnung, würden sie nicht leben.

Sonntag, August 29

snow-white

Mein Leben ist chaotisch. (True Story!)
Jeder, der hier schonmal reingeguckt hat (oder mich kennt), weiß dass ich ein absolut unkontrolliertes Leben führe. Ein oberflächliches, von Emotionen geleitetes, disziplinloses Leben. Und oft frage ich mich: Wieso? Warum ist dir soziale Anerkennung und die oftmals gelebte Definition über die gesellschaftliche Stellung so scheiss egal?
Und jetzt frage ich mich: Wieso ist es anderen so wichtig?
Ich kann nur die Schultern zucken. Ob man mich leiden kann oder nicht, ob man meinen gesellschaftlichen Weg und die jetzige Stellung anerkennt oder es eben sein lässt - "i could care less".
Dennoch. Dennoch dennoch. Irgendwas rührt sich. Ich kann es nicht genau definieren. (Ich habe tatsächlich über einen eventuellen, späteren, viel weit späteren, Kinderwunsch nachgedacht!?)
Vielleicht werd ich jetzt erwachsen! OH GOTT!

Nein quatsch, bevor ich "erwachsen" werde, muss noch so einiges passieren (Kontrolle, Disziplin, Tiefgründigkeit).
Aber was ich ganz bestimmt zu 100% sagen kann:

Während ich hier sitze, kurz nach 4 Uhr morgens, Kerzen um mich herumscheinend und herbstliche Dunkelheit vor meinem Fenster - ich bin froh. Ich grinse. Ich habe meine Erfahrungen gemacht und es werden noch unzählige Folgen. Und jeder wird bestätigen können, dass darunter noch viele, wunderschöne, einzigartige, atemberaubende, liebende, lachende Momente sein werden, die einen all die Hässlichkeit der anderen Erfahrungen vergessen lässt.



(Der gute Mann, der hinter DYM steckt und ein wirklich abgefuckt verrückter Engländer ist, wird jetzt offiziell von mir überall gespammed, nachdem wir eine wirklich abgefuckt verrückte Unterhaltung geführt haben! Und natürlich weil ich sein Zeug mag! Und weil er echt heiß aussieht. Gott sei Dank weiß er nichts von meinem Blog und versteht kein Wort deutsch!)

Sonntag, August 22

we are prostitutes

Manchmal weiß ich nicht recht, wo genau mein richtiges Tagebuch (das täglich geführte Memo auf meinem Smartphone) aufhört und mein Blog anfängt. Was kann ich hier schreiben, wen erreicht es, wen soll es nicht erreichen?
Meine Laune hält sich derzeit immernoch in Grenzen. Ich stelle mir viele Fragen, wie immer. Allein der alltägliche Genuss von Dubstep in jeglichen Variationen stößt mir bitter auf. Wieso mussten wir gerade diese eine Leidenschaft teilen. Das vermiest einem echt den Tag.
Anyway, während ich mir also Crookers und Foamo reinziehe wie trockene Drogen (Selbstgeißelung war schon immer meine Stärke), versuche ich mich in Disziplin. Wie widersprüchlich, wo ich es gerade schreibe..
Mit Disziplin meine ich aber auch eher: Geh zeitig schlafen, iss nichtmehr so ungeplant, trink mehr Wasser und weniger Alkohol. Viel weniger Alkohol.
Mittlerweile kann ich nichtmehr darüber lachen, wenn meine Freunde darüber scherzen, ob ich die Woche einen oder ganze zwei Tage nüchtern war. Haha. Wie witzig.
Seit mir das Herz mit einer Stricknadel aufgespiesst und für jeden sichtbar ins Feuer gehalten wurde, bin ich eh nichtmehr rausgegangen. Am Wochenende zu meinem besten Freund, ins Kino, das wars. In der Woche zur Arbeit und zurück.
Aber, nach soviel Schweremut und Selbstmitleid (welches noch nicht aufgehört hat zu fliessen!), sehe ich doch ein kleines Licht am Ende des Tunnels. Zumindest war ich bereit einem Typen meine Nummer zu geben, von dem ich mir selbst abraten würde.
Hahaha, ich bin der Hammer! :D

In diesem Sinne:

Goodgirls love Rudeboys (Foamo Remix)

Samstag, August 14

fuck yeah

Nach 6 Wochen Beziehung durfte ich herrausfinden, dass mein Freund zweigleisig fährt.
Ex-Freund.
Man sollte schon drauf achten, dass die angebliche Ex-Freundin, die man wegen mir angeblich abgeschossen hat, nicht heimlich Nachrichten liest und mich als Belästigung für ihren Freund empfindet.
Und mir anschliessend eine Nachricht schreibt.
Auf die ich zu antworten weiß.

Sonntag, Juli 25

101

Soviele Posts habe ich bisher in meinem Blog veröffentlicht. Wovon circa 80 gefühlter Gedächtnissalat sind. ;)

Für meinen 101. Post will ich mal etwas Neues probieren:

ROADTRIPTIME!

Spontan (fast, er findet erst Anfang August statt), von Emotionen getrieben (keine guten, glaubt mir das!), voller Vorfreude auf das Wiedersehen mit einem schweizer Freund und exempelstatuierend (schreibt man das zusammen?).

Ich finde, ich habe ein wenig Spaß verdient - gerade und vor allem jetzt! (Wobei, kann man Ohrfeigen als Spaß bezeichnen? Ich erkläre mich hiermit zur Sadistin.)

(Hallo Chef, ich komm erst nächste Woche wieder!)

(Und ich muss dringend aufhören nach jedem Satz etwas in Klammern hinzuzufügen.)



Thumbs Up Tune on 0:58!

Mittwoch, Juni 23

Fussball-WM

Frauen und Fussball - inkompatibel.
Da muss ich jetzt mit unserer Vuvuzela einmal gegentröten: Nöööööööööööp!
Wir haben es heute mal getestet und einen reinen Frauenabend zum Fussball-WM Spiel veranstaltet. Und es war soooooo lustig!
Zugegeben, wir hatten ein paar Startschwierigkeiten. Eine Freundin brachte eine Vuvuzela mit, was zunächst etwas schämliche Reaktionen auslöste. Aber nachdem man einmal dadurch getrötet hat, erfasst einen auch die kindliche Euphorie des Fussball!
Die ersten 20min gingen dennoch an uns vorbei, denn es gab frische Piccolinis! Nachdem die Ablenkung durch Essen allerdings vernichtet wurde, blieb nurnoch das Fussballspiel. Und wie klischéehaft es auch sein mag, aber wir haben jede Bewegung kommentiert. Als ich feststellte, dass wir dauerhaft den Kommentator übertönen mit halbprofessionellen Aussagen wie "SCHIESS DOCH EINFACH DU TROTTEL" oder "BOAH WIE KANN MAN NUR SO SCHEISSE SPIELEN" musste ich innerlich doch ein wenig schmunzeln. Im Gegensatz zu div. Freundinnen, habe ich mich ja wenigstens noch mit den Fussballregeln auseinandergesetzt und durfte nicht ohne Stolz die Flaggenbewegungen des Linienrichters erklären!
Endlich Halbzeit. Die hatten wir auch nötig. Nochmal kräftig in die Vuvuzela pusten und dann die Suche nach Süßigkeiten beginnen. "Im Kühlschrank sind noch Amicellis!" - "Hast du noch irgendwo Lakritze? Ich will Lakritze!" - "Hey schau mal, ich hab noch Chips gefunden!"
Besänftigt durch jede Menge Kalorienbomben sind wir wieder voll in unsere Diskussionsrunde geschlittert. Bis zum 1:0 durch Özil ging es dann um Beine enthaaren ("Ich hab so Borstenhaare, da tut wachsen voll weh!"), Männer mit Milchkaffee-Haut und Tattoos ("Also an dunkelhäutigen sehen Tattoos viel schicker aus - hoffentlich macht der da nachher Trikottausch!"), Schuhe ("Ich brauch unbedingt noch Sommersandalen mit Absatz!" - "Ich auch!" - "Ich auch!!" - "ICH AUCH!!!") und die wirklich wichtige Tatsache, dass Männergenitalien bedeckt bleiben sollten ("Sieht aus wie 'ne angebrannte Wurst." - "Ja, das hängt da einfach so.").
Natürlich haben wir dann aber zur Führung von Deutschland gejubelt und noch den Trikottausch abgewartet ("Du Notgeile! Siehst einen nackten Oberkörper und willst Sex!"). Aber dann hatten wir auch genug. Es war lustig, aber für sowas brauchen wir kein Fussball-WM Spiel zum Anlass.
Das nächste Spiel wieder mit unseren Jungs!

Montag, Juni 21

how dare you!

21. Juni 2010 - der erste Sonnentag dieses Jahres, den ich geniessen kann!
Nach tagelangem Regen und eisigem Wind wurde es auch Zeit, dass die Sonne sich mal durch diese traurige Wolkenansammlung drängt!
Hab' mich heute auch schon um kurz vor 7.00 Uhr aus dem Bett gekämpft und mir vorne am Markt lecker Wildpfirsiche und Kirschen gekauft.. mjamjam!
Passend zum Wetterumschwung wird es auch Zeit für andere Musik - weg vom Emorock, hin zur Summerparty! Und dank eines intensiven Gesprächs über Musik, bin ich mal meine 'älteren' MP3's durchgegangen und kann mit gutem Gewissen wieder Electro empfehlen. Wobei ich gerad nochmal beim durchgucken und meinem eigentlichen Musiktipp (boys noize - lets buy happyness) abschwenke, da es sich fürs casual summern nicht so gut eignet.
Aber, ich wäre nicht ich, würde ich nicht trotzdem etwas posten!



Aww Uffie!

Mittwoch, Juni 9

Und wie läufts so?

Wie immer!

Ich hatte ja letzte Woche meine Zahnextration. Sprich, ich hab mir 3 Backenzähne ziehen lassen, weil die nicht mit meinen Weisheitszähnen kommunizierten. Der Eingriff erfolgte in Vollnarkose, also alles kein Thema.
Am Sonntag dann das böse Erwachen. Es tat alles nochmehr weh, als direkt nach dem Eingriff. Meine Wangen wurden brennend heiss, die Schmerztabletten schlugen nichtmehr an, die Schmerzen zogen sich vom Unterkiefer über Oberkiefer bis zum Ohr und zur Schläfe. Ich bin also direkt wieder zur Zahnärztin und nach kurzem Drücken und Klopfen nun die Diagnose: gebrochene Kieferwand.
Sowas passiert.
Es passiert.
Einfach so.
Einkalkuliertes Risiko bei Zahnextrationen.

Gut, ich kann vor Schmerzen kaum schlafen, gehe hier durch meine persönliche kleine Hölle und die scheiss Tabletten wirken nicht. Sowas passiert natürlich (!) auch wieder mir. Ist ja nicht so, dass so ein Eingriff zu 90% komplikationslos abläuft. Nein nein..

Wie dem auch sei, ich ernähre mich von Brühe und Suppe und lutsche den ganzen Tag Wassereis. Wenn ich jetzt nicht noch wenigstens als positive Nebenwirkung 3kg abnehme..!

Soviel von mir. How's the world doin?

Donnerstag, Mai 27

Shut it!

Bin zu müde um irgendwas Sinnvolles von mir zu geben.



Heute ist einer dieser Tage..

Dienstag, Mai 25

Puma

Journey of Football




oh hell yeah, its summer

Montag, Mai 24

upside-down face

Die heutige Eröffnung gibt es durch einen Song, den ich Jahre nicht gehört habe und zum (gewünscht gefühltem) Sommeranfang wieder hoch und runter spielen kann!

Dashboard Confessional - As Lovers Go



Ich fühl mich irgendwie ein bisschen wie dieses Lied. Eigentlich läuft gerade nichts so wirklich wie es soll, aber mir gehts trotzdem gut. Meine Pläne für den Sommer stehen fest, ich werd viel unterwegs sein, in vielen deutschen Städten. Ich werd die WM sehen und mitfiebern und das allgemeine Feeling von Deutschlands Strassencafes aufsaugen. Ich werde die Tage, die ich nicht unterwegs bin, auf meiner Fensterbank sitzen und die Menschen in den Cafe's vor meinem Haus beobachten. Es ist dieses typische Feeling, welches nur zum EM/WM aufkommt. Alle zusammen, ganz Deutschland jubelt unter einer strahlenden Sonne, mit viel kaltem Bier.
Ich mag das.

Meine einzige Sorge gilt der Zahnbehandlung, die sich vom 03.06. bis zum 02.07. zieht. So mit Vollnarkose und allem drum und dran. Zuerst werden mir 3 Backenzähne gezogen, die sich auf Kosten der guten Entwicklung meiner Weisheitszähne irgendwie verabschiedet haben. Dann Prophylaxe und professionelle Zahnreinigung (2,40 Euro pro Zahn, ist das jetzt viel oder wenig?) und ganz zum Schluß, am 02.07., krieg ich dann meine Frontzähne gemacht. Frontzähne = obere Schneidezähne. Durch das kleine Stück abgebrochenen Zahns krieg ich jetzt irgendwas darauf gebastelt, damits wieder lückenlos hübsch aussieht. Doof nur, dass der 02.07. auch der Tag der Paderborn-Reise ist. Viertelfinale per public viewing. Ob ich dann ganz dicke, betäubte Backen habe? Oder gar Schmerzen? Ob ich Alkohol trinken darf? Bitte lass mich was trinken dürfen (alte Schnapsdrossel)!

Dienstag, April 27

Ich lebe..

..in Sünde.

Heute morgen noch über das Sodom und Gomorrha der Konsumindustrie philosophiert, war ich eben erstmal shoppen. :D

Ach Scheisse

Ich kann nicht pennen.
Muss eh um 8 Uhr beim Zahnarzt anrufen.
Nachdem ich mir beim Pokern köstlich einen Ellenbogen in die Schnauze hab rammen lassen (war ein Unfall), muss ich hier mal das kleine Stückchen fehlenden Zahns erneuern lassen. Ist schon wieder viel zu lange her, also das mit dem Pokern, deswegen hab ich bisschen Angst, dass sich da irgendwie Karies durch die abgesplitterte Stelle frisst.
Und, wo wir schon dabei sind so herrlich offen über meine ungewollten Unfälle zu reden: Jetzt muss ichs doch mal erzählen. Und ich komme dafür in die Hölle.
Also, letzten Sommer hatte ich ein ziemlich ungewöhnliches Intermezzo mit einem "Kumpel". Nüchtern haben wir uns nur gebissen, und das nicht wortwörtlich, während wir im späteren, unnüchterem Verlauf eher wie 2 Duracell-Hasen waren. Nur ohne Sex. Was auch gut ist.
Haben halt geknutscht und ganz schön viel Scheisse gelabert. Von wegen Gefühlen und so. Und schon total lange bisschen verliebt ineinander! Und sowieso, wir sollten mal Daten! Alleine, zum richtigen Eröffnen einer eventuellen, monogamieähnlichen Zusammenkunft.
Nur war dann am nächsten Tag, nüchtern, alles wieder verdrängt. Zack, gestern Nacht war nichts. Du weisst von nichts, ich auch nicht. Bestens. Das Ganze hat sich dann auch noch wiederholt. Ich geh mal nicht näher drauf ein.
Aber dann ist, wie so üblich bei mir, alles aus dem Ruder gelaufen. Er hat mich beleidigt, ich hab ihn beleidigt, wir haben uns gestritten und nichtmehr miteinander geredet. Läuft.
Halbes Jahr später bin ich also ganz souverän drüber hinweg.
Date meinen Exfreund. [...] Sagen wir, es war weniger ein Date. Um wahrheitsgetreu zu bleiben. [...]
Und dann kommt der Sommeraffe (nennen wir ihn freundlicherweise so) wieder so halb in mein Leben (gleicher Bekanntenkreis, man kann sich ja nicht ewig durch 5 Gesichter durchbeleidigen) und macht erstmal einen auf beleidigt. Ja gut, mach doch, mir egal. War es mir dann aber doch nicht. Warum auch immer, ich habe WIEDERMAL (ich gebe mir eine geistige Ohrfeige) den ersten Schritt auf ihn zugemacht und sowas gesagt wie: "Du hör mal, das ist doch Kindergarten hier. Haben damals beide bisschen Blödsinn gemacht, brauch man ja nicht drüber reden, aber so beleidigen und hassen ist extrem anstrengend und ermüdend, lass doch wieder cool sein." Aber was wäre so ein Friedensangebot, wenn ich (also iiiiiiiiich) nicht noch so nen Satz hinterherhaue wie "Ja, und wo wir gerad dabei sind: Ich war bisschen in dich verknallt, nu isses raus, aber Thema hat sich erledigt, bin ganz cool.".

Wrrrrruuuummmmmmmmmmmmm. Einmal mit dem LKW übers Gesicht gefahren.

Hat er dann auch nichts zu gesagt. Also der Sommeraffe. Dacht ich mir, gut, läuft, sei halt weiter der kleine Prinz aus Zickistan.
Tage später kam er dann doch nochmal an, natürlich ganz lässig, fände das stark von mir, dass ich so vernünftig und erwachsen dahergekommen bin (hahahaha ICH, versteht ihr, ICH bin erwachsen und vernünftig! Hätte es aufnehmen müssen als Beweisstück für meine Unzurechnungsfähigkeit!).

So, also Ausgangspunkt: Wir sind cool.

Und dann reden wir im Freundeskreis über einen Kiezausflug mit Totalabsturz am Hamburger Berg. Ich will ja kein Arsch sein, also frag ich den Affen auch, ob er mitmöchte. Als Zeichen meiner Souveränität. Ich toleriere dich! Du darfst mitkommen! ICH BIN DRÜBER HINWEG!

Und was sagt er? "Ich hab da wen, möchte ich jetzt lieber viel Zeit mit verbringen."

Ganz trocken. Immer mit der Faust ins Gesicht.

Und ich kann dazu nur sagen: Ich bin nicht eifersüchtig! Schön für dich, dass du aus deiner sozialen Inkompetenz rausgewachsen bist und dich ernsthaft und nüchtern aufs andere Geschlecht einlassen kannst!

Innerlich hätt' ich aber am liebsten geschriehen, wütend und trampelnd, wie ein kleines Kind. Denn jetzt sieht es doch so aus: he moved on.
Und ich? Ich kann nichtmal sagen: "Ja, ich hab da auch wen!". Das ärgert die Persönlichkeit. Also meine.

Bin halt ein sturer Bock mit Personality-Issues.
Aber wenigstens hab' ichs jetzt meinem Blog erzählt.


Uploaded with ImageShack.us

Go Bäng

So heisst einer meiner Lieblingsläden aus meiner Jugend. Go Bäng stand immer für besonders trendy, besonders chillig, besonders trashig und dabei natürlich markenorientiert. Ich habe so unendlich viel Zeit in diesem Laden verbracht (vielleicht weil ich auch in einen der Verkäufer verknallt war), dass ich quasi zum Inventar gehörte. Ein paar Converse haben zu der Zeit noch 150,- DM gekostet!
Lang, lang ist's her.
Heute ist das ein wenig anders. Ich bin zu einer Schuh- und Taschenfanatikerin geworden. Ob nun 150 oder 20 Euro, hauptsache haben. Alles in jeder Farbe. Sneaker, High Heels, Stiefel, Ballerinas, Peeptoes - can't get enough.
Nur die sexy Verkäufer fehlen. Aber vielleicht garnichtmal so schlecht, immerhin befinde ich mich ja noch im Chaos einer würdelosen Liebschaft.
Von Liebschaften und Co wollen wir aber garnicht erst anfangen.. Bleiben wir lieber beim Thema Konsumhure.
Es ist schon soweit, dass ich hechelnd vor einem Laden stehe, der mit günstigen Angeboten wirbt. Kaufen Sie 3, bezahlen Sie 2! Ohne meine Freunde wäre ich also schon arm, denn die stehen nur kopfschüttelnd (und zerrend) neben mir, bombadieren mich mit Sprüchen á la "Du hast ja erst 70 Handtaschen! Du brauchst keine mehr!"
Aber es zieht mich an. Die Frage ist nur, wieso? Wieso hab ich mich von einer Converse-tragenden Freizeitkifferin zur Diva mit Accessoires-Tick entwickelt? Und wann eigentlich?
Das Wann ist vielleicht noch erklärbar. Natürlich mit dem gesteigerten Einkommen nach Beendigung des Schulverhältnisses. Da geht man nichtmehr wochenlang bei Mutti betteln "Bitte bitte, wenn ich diese Converse kriege, schreib ich nurnoch einsen! Und ich putz die Küche! Und ich tu sowieso alles, was du willst!". Nein, wenn man sein eigenes Geld verdient, wenn der Punkt kommt, an dem Miete, Nebenkosten, Ernährung und Versicherung sorgenfrei bezahlt werden und trotzdem noch was übrig bleibt - dann kauft man sich Schuhe. Und Handtaschen. Und Gürtel. Und Ohrringe. Und Schnickschnack from hell. Ich hab mir zum Beispiel irgendwann Krawatten gekauft. Pinke Krawatten. Darunter ein weißes Top, dann ab auf die Piste. (War irgendwann mal so halb "in".)
Aber was ist mit dem Warum? Warum neigen Frauen, weiß Gott nicht jede, zum immensen Lustkauf von Schuhen und Handtaschen. Die Ausrede, dass man für jedes Outfit das passende braucht, ist spätestens mit der 10. Handtasche nichtmehr glaubwürdig.
Ich bin echt überfragt, woher diese klischeéhafte Verhalten kommt. Oder wie es entstand!

Gut, soviel zu meinem Wissensdurst am morgen (5.22 Uhr, ich muss echt pennen).
Falls jemand eine Antwort weiß, erreichbar bin ich immer per email. Und lasst ja den Blödsinn mit Links zu Shopaholics Selbsthilfegruppen!

Sonntag, April 25

Schnipp Schnapp..

..Haare ab!
So schnell kanns gehen.
Nennt man in meinem Freundeskreis "typische Nina-Aktion".
Kann ich jetzt auch nicht viel zu sagen. Habe Freitag mit 'nem oldschool Kumpel gequatscht, dann ist er weg und ich hab gedacht: Was soll der Geiz, die langen Haare nerven! Immer lange Haare gehabt. Reicht jetzt.
Und so schön das für Aussenstehende auch aussehen mag (man weiss ja, dass der Großteil der Bevölkerung lange Haare als Zeichen von Femininität deuten), ist es für Betroffene wirklich mehr Last als Lust.
Zum Beispiel: Man geht schwimmen, verliert dann sein Haarband im Wasser und hat den Salat im Gesicht. Kann mitunter zu Atemwegbehinderung führen. Tod durch eigene Haare in Luftröhre.
Oder zum Beispiel: Welche Frau kennts nicht! Man sitzt auf dem "Geliebten", knutscht bisschen, vielleicht tut man auch noch andere Dinge, aber man hat immer Haare im Mund. Die eigenen. Bedecken dann auch sein Gesicht. Von unten durch den Schleier gucken. Vorhang auf, hier läuft das Vorspiel!
Haarband gibts da nicht, weil sonst die Löwenmähne verschwindet und dann fühlen wir uns bieder. Nicht wild. Und das wollen wir nicht.
Aber nicht nur solch banale Zufallssituationen machen die lange Pracht zum Hindernis. Alltäglichkeiten. Dies sind die schlimmsten.
Lange Haare sehen morgens nicht lustig aus. Eher platt. Hängen schlaff runter. Vielleicht noch ein wenig mit dem Kopfkissen gekämpft, hallo Knoten. Muss man dann bürsten. Lange bürsten. Aber ist nur der erste Akt. Gibt ja dann noch das duschen. Und ungekämmt unter die Dusche ist wie 'ne Gratisbehandlung beim Rhastalockendreher. Auch nicht toll. Also merken: erst lange bürsten, dann unter die Dusche. Haare waschen. Brauch man immer bisschen mehr Shampoo, damit auch wirklich alle was abkriegen. Aber nicht reinrubbeln, gibt Spliss. Langsam einmassieren. Dauert auch nicht lange. Ausspülen. Fertig? Sicher nicht. Wir wollen ja keine trockenen Spitzen. Also Spülung rein. Ich bevorzuge ja Herbel Essences. Nicht gerade der versprochene Orgasmus, aber immerhin riecht es lecker. Das ganze dann 2min einwirken lassen. Wieder ausspülen. So, jetzt aber! Zack, Handtuch rum. Darf man aber nicht zulange drum lassen, sonst werden die Haare ja schon trocken, und dann hat man im langen Haar 'nen Knick. Einen Handtuchknick. Dann also Handtuch ab, ohne rubbeln, weil sonst Spliss. Wir erinnern uns!
So, alles klar, jetzt föhnen. Aber nicht über Kopf. Gegen den Strich föhnen lässt Haare brechen. Dann sieht man aus, wie zulange am Ballon gerieben. Wollen wir ja nicht. Wir wollen Haare wie in der Werbung. Lang, glänzend, leuchtend, und voll! Viele Haare, alle gesund. Also immer brav an die Regeln halten. Und das bedeutet: Jede Strähne einzeln föhnen. Immer in Wuchsrichtung. Mit Bürste vorweg. Ohne Spliss, aber mit Volumen. Wollen ja unser dünnes Haar wie in der Werbung haben. Ründbürste drunter, Föhn drüber, Strähne runterziehen, Föhn hinterher. Das ganze dauert dann je nach Haarlänge 30min oder weit mehr. Freut sich der Stromanbieter.
Dann aber fertig! Gebürstet, gewaschen, gespült, geföhnt. Und an alle Regeln gehalten. Mit dem Tennisarm dann Handtasche packen und los gehts. Raus aus der Tür, ab ins Unberechenbare. Das Wetter. Bester Freund des Menschen. Ok, der langen Haare.
Hamburg, mein Wohnort. Immer windig, immer feucht, manchmal regelrecht nass.
Gut, alles im Arsch. Haare sind genervt, plustern sich auf, fangen sich an zu wellen, hängen liebevoll im Gesicht.
Wir gucken dann wie: Wir lieben euch, Haare. Wir sind stolz auf euch. Schaut alle her, meine Haare sind so toll. Fantastisch. Grandios.
Kurzer Schwenk über die Schulter. Zur Demonstration.
Aber wir denken eher: Diese verfluchten Drecksdinger. So eine verdammte Scheisse. Ich könnt ausrasten. Na wartet. Wenn wir nach Hause kommen, könnt ihr was erleben!

Dann die Ernüchterung. Ich kann doch nicht einfach meine Femininität abraspeln!

Denkste! Haare zusammenbinden, Schere ansetzen.

Hab' ich getan. Jawoll.

Blonde Pracht auf meinem Fußboden. Kurz erleichtert. Blick in Spiegel.

Sieht verdammt scheisse aus.

Plan: 2 Monate einschliessen. Haare anbetteln, schneller zu wachsen. Gut zureden und versprechen, nie wieder eine Schere zu benutzen. Beten.

Samstag, April 17

im in love

with this awesome song!

(Two Door Cinema Club - Undercover Martyn (acoustic))

Sonntag, April 11

lucky?

Ok, ich hab wirklich lange nichtsmehr geschrieben und merke einfach, dass der Ausdruck, die Emotionen des Schreibens mir sehr fehlen. Ich bin also zurück!

Anfangen möchte ich natürlich mit einem Musiktipp (aus unzuverlässigen Quellen weiß ich, dass die immer gut ankamen!). Passend zum gefühlten Frühlingsanfang: Jason Mraz feat Colbi Caillat - Lucky



Und mir geht es eigentlich auch gerade sehr gut. Ich erlebe einen kleinen Höhenflug. Und das obwohl mein PC heute über den Jordan gesprungen ist und ich offensichtlich dringend einen neuen brauche (surfen geht gottseidank noch, alles andere führt zum Totalausfall). Aber jetzt hab ich mehr Zeit für mein ebook "Ich hab die Unschuld kotzen sehen". Soll in der antikommerziellen Szene der Renner sein - ich bin bisher noch nicht wirklich überzeugt. Daumen also auf mittel, keine Empfehlung!
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube der kleine Kerl mit der Fistelstimme in meinem Kopf hat endlich einen Schalter umgelegt. Ich konnte mich von einigen Dingen befreien und sie hinter mir lassen. Und das ist normal nicht meine Stärke. Und jetzt wo ich es schreibe, merke ich, dass ich mich irre. Hätte ich die Dinge hinter mir gelassen, würde es keinen IHN mehr geben, der mich nach wie vor durch meine schlaflosen Nächte jagd. Das leidige Thema. Kerle! Dass ich nachwievor und mit schlechtem Gewissen zwischen zweien stehe, kann ich allerdings derzeit sehr gut verarbeiten. Und ich merke, wie ich mich langsam aber sicher für einen entscheide. Just a good feelin'!
Hachja, und sonst so? Mal abgesehen vom unaufhörlichem Altern läuft eigentlich echt alles rund. Ich mach wieder Sport, fühle mich recht wohl und liebe doch das Gefühl alleine hier zu sitzen, meine Gedanken zu sortieren, mein Leben zu realisieren, zu fühlen wie die Kerze neben mir wärmestrahlend abbrennt, während ich mir einen schnulzigen Song nach dem anderen reinziehe. Ich bin nichtmehr Bridget Jones, ich bin vielmehr ich.

Do like.

Montag, März 2

Back in Business

Es ist 17 Uhr. Ich habe soeben ein paar meiner vorangegangenen Blogs gelesen und musste feststellen: Es hat sich wiedermal sehr viel verändert. Witzigerweise kommt man erst zu dem Bewusstsein, wenn man sein eigenes Leben als Eintrag im Internet nochmal nachliesst.

Folgendes: Ich hab meinen Job auf'm Kiez geschmissen, da blond, jung, lebenslustig nicht mit radikal-religioes und dominant zusammenpasst. Die Details behalte ich wie immer für mich. Passend zu meiner Kündigung bin ich krank geworden. Zuerst meine Schulter, dann mein ganzer Rücken, dann ein grippaler Infekt der sich wunderbar über Wochen verschleppen liess.

Dann eine Liebelei mit einem Berliner, natürlich zum scheitern verurteilt. Nach dieser ganzen "Allein"-Phase hab ich mich wohl zu sehr auf ihn eingelassen, denn jetzt tut es nur mir irgendwie weh, während er, Holla-die-Waldfee, eine platonische Beziehung zu mir sucht. Das fällt mir zuweilen sehr schwer. Er war die Verkoerperung dessen, woran ich schon garnichtmehr glauben wollte. Tollerant, liess mir meine Freiheiten, akzeptierte meine Ansichten, kämpfte dennoch mit mir, forderte mich geradezu herraus, war eifersüchtig, zeigte Interesse an meinem Leben, hatte einfach einen Sinn für meine Schwächen und Stärken.
Und dennoch, es hat nicht sollen sein. Dann eben Freunde. *Freunde* Hier darf man sich ein boesartiges Lachen meinerseits vorstellen.

Nunja, es gibt auch Positives zu berichten:
Ich war Ende November in Bremen und habe nach 5 Jahren meinen Bruder wiedergesehen. Er ist so groß geworden, jetzt 19 und hat sogar 'nen eigenes Auto. Der Sprung vom 14 jährigen Pubertär zum 19 jährigen Pubertär zu akzeptieren und anzunehmen war recht schwierig. Wir saßen in unserem ehemaligen Lieblingsrestaurant und haben über die Veränderungen gesprochen. Es war schoen, endlich wieder etwas aus der Vergangenheit zu spüren.
Meine Nächte in Bremen habe ich bei Julian verbracht. Wir waren zusammen in meiner ehemaligen Lieblingsbar und haben uns Cocktails gegoennt, die Ed van Schleck heissen. Der Barkeeper/Besitzer des Ladens hat sich den Abend über sehr nett mit mir unterhalten, fast so als wüsste er noch wer ich bin und wie wir jedes Wochenende bei ihm abgesackt sind. Good ol' times. Scheisse, der Laden war damals die reinste Koksbude. Und heute wirkt er fast schon bieder.
Anyway, ich hab dort mit Julian ein wenig getrunken. Als Dank kotzte er direkt vor den Laden. Gut, in der ehemaligen Koks und Abfuck-Bude kann ich mich jetzt auch nichtmehr sehen lassen.

Im großen und ganzen war es das jetzt so an Neuigkeiten. Ich gammel rum, interessiere mich für nichts und langweile mich in den Tag hinein.

Salute.

Montag, September 1

Mein neues Tattoo

Meine neueste Idee. Ich lasse mir auf den rechten Unterarm, natürlich auf der Innenseite, das Wort "Nazi" tättoowieren. Einfach so. Damit sich der Pöbel wieder etwas aufregen kann. Bevor es langweilig wird.

Gruß!

Mittwoch, Juli 16

One Way Ticket - einmal ganz tief runter, bitte.

Dass ich auf dem Hamburger Kiez wohne dürfte hinlänglich bekannt sein. Dass ich dort arbeite ebenso. Dass mich Männer mitten auf der Strasse zu ungewöhnlichen Uhrzeiten ansprechen und mir Geld für ne Nummer im nahegelegenem Hotel bieten, ist auch mir neu. Ob 17 oder 7 Uhr, die Männer drehen durch. Gerade vor wenigen Tagen hat ein abwertendes Individuum mit 3000 Euro in kleinen Scheinen vor mir rumgewedelt, als ich genervt sagte, dass er sich mich garnicht leisten könne. Und anstatt mein anschliessendes Nein zu akzeptieren, stalked er mir bis vor meine Haustür hinterher und redet auf mich ein. Nur einen kleinen Blowjob, auch gerne in meinem Treppenhaus! Jetzt habe ich mir einen 2m großen, durchtrainierten und niemals lächelnden Türsteher vom Docks gepachtet. Er spielt meinen Freund und darf dafür gratis andere Leute bedrohen. Wenn er mich morgens von der Arbeit abholt fühle ich mich die 90m bis zu mir nach Hause sehr sicher. Ziemlich extrem sich einen falschen Freund zuzulegen, für 90m Heimweg, mhmh..

Abgesehen von meinen neuen Kiezerfahrungen stecke ich gerade in einem Betriebswechsel. Dieser fordert mir einiges ab. 10-12 Std pro Tag sind Normalität, zumal Can nun einen Monat in die Türkei fährt und Eva aller Vorraussicht gekündigt wird. Donnerstag bis Sonntag arbeite ich von 20 Uhr bis 06 Uhr, versuche meine 4 türkischen (männlichen) Kollegen etwas aufzulockern. Bisher klappt es ganz gut. Hidir, gesprochen Hdr, wird von mir nurnoch Ali Baba gerufen. Yusuf heisst Hadschi. Und Mehmet, der Mann der niemals lächelt, erbarmt sich schon dazu, nicht nur türkisch zu reden, sondern mich auch auf deutsch anzuschreien. Finde ich übrigens extrem süß. Also wenn ich auf türkisch angeschriehen werde. Ich antworte immer mit Yallah Yallah! Hab ich mal im Fernsehen gesehen. Schreien Araber immer, wenn sie ihre Kamele wegscheuchen. Meisst lachen die Jungs dann laut und werfen sich aufrichtig humorvolle Blicke zu. Das widerum erheitert dann mich. Und ich vergesse, dass ich eben noch auf türkisch für meine Geburt verflucht wurde.
Ein sehr peinliches Erlebnis war auch die Ansage von meinem türkischem Chef gestern abend. Istn cooler Typ. Besprechung im Büro. Mir wurde vorher schon entwarnend gesagt, dass ich gleich der Sündenbock sein werde. Puh, nur der Sündenbock. Wie entspannend. Der Plan war aber wohl folgender: Evas Fehler und Fehlverhalten sollte abgemahnt werden. Da sie aber zu übertriebener Labilität neigt und Springbrunnen aus ihren Tränensäcken schiessen, sobald man sie kritisiert, wollte man einen indirekten Weg gehen. Plan ging nicht so ganz auf. Obwohl unser Chef das komplette Gespräch über nur mir in die Augen sah, bis ich selbst schon fast dachte "ok, wenn er weiter so eindringlich auf mich einredet, fang ich gleich an zu flennen", hat sie sofort den Braten gerochen. Verdammt, sie sieht dümmer aus als sie ist. Naja, irgendwann fingen die Diskussionen an. Fehler. Niemals mit Chef diskutieren. Ich hab einfach auf den Boden geguckt und versucht die Steckdosen zu zählen, welche sie ungekonnt unterm Schreibtisch verstecken. Und dann hörte ich plötzlich folgenden Satz: "Ja, aber Eva, verarsch mich doch nicht, ich guck mir doch immer die Videobänder an!" Videobänder. Videokameras. Verdammt, ich wusste, dass welche über den Kassen und überm Eingang hängen, aber dass er 17 (!) Kameras im Laden versteckt hält, war mir neu. Und dann kam sie schon, die Röte in meinem Gesicht, vor Scham und weil ich wusste, was er gesehen haben muss. Und nein, nicht dass wir es unausgesprochen lassen, wir erwähnen es besser nochmal vor Eva, damit ich als kompletter Idiot dastehe. Vorbildlich: "Na, Nina steht auch immer hinterm Tresen und wackelt mitm Arsch zur Musik, ist schön anzusehen und das wichtigste: sie zeigt, dass sie Spaß am arbeiten hat und vermittelt das auch unseren Kunden!" Okay. Das ist erniedrigend. Bisher fühlte ich mich immer unbeobachtet bei meinen unsexy Tanzeinlagen. Mitm Arsch zum Tresen und Regale auffüllen. Mach ich nichtmehr. Also Arschwackeln. Jetzt weiss ich, dass ich beobachtet werde. Und dass man es "nett anzuschauen" findet. Uncool. Jetzt denkt Eva ich hätte den Arschwackelbonus. Und während mein Chef schon wieder von Respektlosigkeiten gegenüber Kollegen redet, frage ich mich: Sieht mein Arsch dann fett aus wenn ich die weisse Hose trage. Weiss macht immer Fett. Und dann noch durch so kleine, versteckte Kameras. Hat die Frau meines Chefs die Bänder auch gesehen? Oh Gott, der Sicherheitsdienst hat auch uneingeschränkten Zugriff auf die Bänder. Ich fühle mich schlagartig wie Bridget Jones auf der Feuerwehrstange. Ich versuche die Vorstellung meines fetten Arsches in Großaufnahme zu verdrängen und möchte nach Hause. Nachdem Eva schon die Fontäne losgelassen hat, möchte ich lieber zuhause weinen. Mit einer Flasche Wein. Und Süßigkeiten. Und einem alten Kitschfilm. Oh Gott, ich bin Bridget Jones! Oh Gott, okay, Kompromiss. Anstatt eines alten Klitschfilms gibt es "Ey man, wo ist mein Auto". Würde Bridget Jones nie angucken. Und schon ist die Welt wieder bunter.

Donnerstag, Juni 19

music anyone?

Mit diesem Lied verbinde ich eine kleine Affaire unschuldiger Natur. Mag im ersten Augenblick wie eine typische Boyband klingen, die ein wenig die Emo Schiene für sich entdeckte, überrascht aber beim 2. hinhören! ;) Leider sind div. Worte zensiert, aber wer auf youtube die Wörte Fuck und Co hören will, dem kann ich nur das Cristiano Ronaldo Video empfehlen - watch it!

btw ich liebe den Titel! -> lying is the most fun a girl can have without taking her clothes off (v. Panic! at the Disco)




Und für den Femalevoice-Liebhaber hab ich noch eines meiner absoluten Lieblingsvideos von Björk rausgesucht: Hunter

Follower